[Frostpunk 2] - Kampagne - Eindrücke

  • So, ich habe heute die Kampagne erfolgreich beendet und nicht ganz friedlich. ;))

    Da ich Frostpunk 1 nie gespielt habe bin ich recht vorsichtig gewesen was den Schwierigkeitsgrad betrifft. Ich habe es als Weichei oder laut Spiel auf "Bürger" gespielt. So richtig arg in Bedrängnis bin ich dabei nie gekommen. Es gab zwar 1 oder 2 knifflige Momente, aber diese konnte ich gut überstehen. Die Kampagne selbst ist recht gradlinig, eignet sich aber gut um ins Spiel zu kommen und alles zu verstehen. Das Tutorial oder die Onlinehilfe, nun ja, dies war recht mau. So musste ich das letzte Kapitel nochmal spielen, ich hatte alle Punkte erfüllt, bekam aber keinen Siegbildschirm. Da hat das Spiel glatt unterschlagen das ich mein Elend in der Stadt, welches auch Aufruhr sorgt, senken muss um letztlich siegreich zu sein.


    Ja, es hat Spaß gemacht, wenn man aber schon mit Aufbauspielen vertraut ist kann man ruhig noch eine Schippe im Schwierigkeitsgrad drauflegen. In das gesamte Zusammenspiel der unterschiedlichen Fraktionen muss man sich aber schon einarbeiten, denn wenn da was schief läuft fliegt einem der ganze Laden, sprich Stadt, um die Ohren und man selbst findet sich im Frostland wieder. Von einigen Spielern welche schon den ersten Teil gespielt haben wird kritisiert das es zu unpersönlich ist. Und ja, man steuert nun nicht mehr einzelne Bürger sondern managt eine große Stadt (zu Spielende hatte ich 39.000 Einwohner) Es mag unpersönlicher sein, aber z.B. in Anno 1800 kümmere ich mich ja nun auch nicht um jeden einzelnen Bauern. Von daher hat mich dies eher weniger gestört. Was ich aber bemängeln muss ist die Übersichtlichkeit. Ja, die Stadt wächst organisch je weiter man sie ausbaut. Dennoch fragt man sich irgendwann: "Wo war denn mein Industriebezirk? Wo war mein Förderbezirk?" Man kann sich zwar eine Übersichtskarte aufrufen, aber warum diese auf die Zifferntasten gelegt wurden und nicht einen einfachen Button spendiert bekommen haben kann ich nicht sagen. Noch komplizierter wird es wenn man dann in den Bezirken noch Sonderbauten suchen muss. Performance? Nun ja, die Angaben bei Steam über die Systemvoraussetzungen sind recht optimistisch. Zum Start geht es noch, wird die Stadt aber größer, hat man mehrere Kolonien, geht es schon bergab. Mein Laptop hat es nicht mehr geschafft obwohl er die empfohlenen Systemvoraussetzungen auf den Punkt erfüllt.


    Ja, auch drastische Entscheidungen muss man treffen.


    Fazit: Es hat eine Menge Spaß gemacht und nun geht es ans Endlosspiel.


    P.S. Gerade auf Twitter gelesen. Es wurden bereits 350.00 Kopien des Spiels verkauft, alle Marketing- und Produktionskosten sind bereits wieder beglichen.

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    Mit Volldampf nach Anno 1800

  • Das klingt aber weiterhin nach einem deprimierenden Spiel, oder? Das muss man dann mögen. Ich war beim ersten Teil schon skeptisch und habe es auch im Sale nicht gekauft, bin auch wohl für den zweiten nicht zu haben. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache, und vielleicht ist mal ein anderer Ton im Aufbauspiel auch nicht schlecht. :hmm:

  • Das klingt aber weiterhin nach einem deprimierenden Spiel, oder?

    Nun ja, es ist keine heile Welt wie in Anno 1800, keinesfalls. Die Gefahr von Hunger, Krankheiten, Kälte (das Wetter wechselt von warm -20 °c bis zum kompletten Schneesturm mit -90°C) besteht immer. Die Ressourcen sind knapp, müssen eingeteilt werden, die unterschiedlichen Fraktionen wollen auch noch was sagen und haben alle unterschiedliche Meinungen (es kann auch zum Bürgerkrieg kommen) und ja, es müssen auch Entscheidungen getroffen werden welche eben auch etwas drastischer sind um das Überleben der gesamten Stadt zu sichern.

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    Mit Volldampf nach Anno 1800

  • Ich hab aktuell den Xbox Pass Ultimate und zufällig gesehen, dass beide Teile drin sind, werde es mir also mal aus nächster Nähe anschauen, ob es für mich was dauerhaftes ist (diese Eiszeit)

    Meine aktuelle Top 3 Spiele : Planet Coaster 2 (aktueller Park: Adventureland -> Forumsbeitrag) , Transport Fever 2, Anno 1800


    Hier könnte Ihre Planet Coaster 2 Werbung drangefügt werden :verschwörung83:

  • So, ich habe jetzt ein Utopia Spielgang beendet, Ziel war es 50.000 Einwohner in der Stadt zu haben. Ziel erfüllt. :daumenhoch64: Alles läuft stabil und Ressourcen habe ich auch genügend zum Ansammeln, da können mir auch der nächste Schneesturm und Temperaturen von -110°C nix anhaben. Zwei zusätzliche Kolonien habe ich zudem, eine für Öl und eine für Nahrungsmittel, auch diese laufen stabil. Forschung ist soweit alles durch, ein paar radikale Forschungszweige habe ich ausgelassen, brauche ich jetzt auch nicht, diese würden nur unnötigen Stress mit den Fraktionen machen. Gesetze sind auch soweit in der Richtung wie ich sie haben will. Auch da muss nichts mehr geändert werden. Jetzt stünde theoretisch noch die Gründung einer dritten Kolonie für Materialien an, könnte ich aber auch weglassen da mir die kleinen Außenposten welche durch meine Spähtrupps betrieben werden noch genügend Materialien bringen. Ein paar Landstriche sind noch zu erkunden, da sind meine Späher unterwegs und .... :denken634:

    Was ich sagen will, wenn man soweit mit dem Spiel ist wie ich es jetzt bin kann man sich theoretisch zurücklehnen, da kommen keine großen Herausforderungen mehr. Gut, es kann wieder ein Schneesturm kommen, dann muss man mal ein paar Waren zwischen den Kolonien neu austarieren, mehr aber nicht. (Ich spreche jetzt vom niedrigsten Schwierigkeitsgrad, für eine Stufe höher bin ich zu blöd, da habe ich schon zwei Städte verloren.) Wenn alles läuft und alles optimal ist, man genügend Leute und Ressourcen hat und keinen Stress mit den Fraktionen, ja dann geht dem Spiel zum Ende die Luft aus, da gibt es kaum weiteren Herausforderungen.

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