"Alpendörfer" ist eines von fünf Szenarien, die mit dem DLC "Natural Disasters" (Naturkatastrophen) veröffentlicht wurden, und dürfte mit seinem mittleren Schwierigkeitsgrad auch für versierte Städtebauer noch einigermaßen herausfordernd sein.
Salzbruck, bekannt für seine olympischen Mozartkugeln und zugleich die kürzeste Verbindung Österreichs zwischen Deutschland und Italien , benötigt unsere Hilfe beim Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
Dann werfen wir doch mal einen Blick auf die Ziele, um zu erfahren, was wir für einen erfolgreichen Abschluß dieses Szenarios tun müssen.
Okay, wir sollen also innerhalb von maximal 350 Spielwochen eine halbe Million Cims mit unserem Nahverkehr transportieren, während die Anzahl der Bevölkerung sowie der Kontostand der Stadtkasse nicht auf Null fallen dürfen.
Oh ja, der Verfasser der Nachricht, die zu Beginn erschien, hat nicht übertrieben. Salzbruck ist sehr hübsch in bergigem, aber dadurch auch anspruchsvollem Gelände gelegen, und stellt uns somit wirklich vor eine problematische Transportsituation.
Trotzdem sollten jetzt alle Flachlandtiroler nicht gleich den Kopf in den Berg stecken, sondern beherzt ans Werk gehen. Die Aufgabe hört sich schwieriger an, als sie ist, und kann selbst von einem Piefke wie mir bewältigt werden.
Wer das nicht glauben kann, der klappt sich den folgenden Spoiler auf.
Wenn Ihr jetzt den Mut gefasst habt diese Aufgabe ohne zusätzliche Informationen und Hilfestellungen anzugehen, solltet Ihr an dieser Stelle aufhören zu lesen. Viel Erfolg! Cheater, Noobs und Angsthasen spoilern sich einfach weiter durch.
Unsere Region hat zu Beginn gerade mal 1.369 Einwohner und wir brauchen 500.000 Fahrgäste. Rein rechnerisch hieße das, jeder Cim müsste in den 350 Wochen mindestens einmal pro Woche ein Fahrzeug des ÖPNV benutzen.
Selbst mit der stadtweiten Richtlinie für kostenlosen ÖPNV, deren Verwendung ich übrigens zumindest zu Beginn dieses Szenarios sehr empfehle, wird sich dieses Ziel nicht erreichen lassen,
denn im Normalfall kann man bei einer guten Planung des Nahverkehrs nur mit einer durchschnittlichen Nutzung des ÖPNV in Höhe von ungefähr 10 bis 15% der Gesamteinwohnerzahl pro Woche rechnen.
Außerdem ist natürlich das Menü für den ÖPNV bei einer so geringen Einwohnerzahl noch nicht freigeschaltet.
Wir müssen also schnellstmöglich unsere Alpendörfer vergrößern, um Busdepots und später auch U-Bahnen oder Straßenbahnen bauen zu können und weitere Kacheln zur Expansion freizuschalten.
Erweitert dafür das bestehende Straßennetz und versucht dabei eure Hauptstraßen, auf denen später die Fernbusse fahren sollen, möglichst nicht zu Zonen, bzw. lasst an diesen etwas Platz für einen eventuell notwendigen Ausbau.
Ich persönlich habe nur mit einfachen Straßen gearbeitet und diese auch "zugezoned", hatte aber dadurch bei größeren Gebietsausweisungen/Umbau auf hohe Dichte mit Stau durch die vielen Immigranten, speziell am Autobahnanschlußkreisel, zu kämpfen.
Behaltet den Bedarf an (Ab-)Wasser und Strom im Blick und schaut auch mal im Budget vorbei, da hier einige Werte angepasst werden sollten. (100% Budget ist am effektivsten, aber gerade zu Spielbeginn lohnt sich die Feinjustierung nach Bedarf)
Gelegentlich und speziell am Anfang dieses Szenarios gibt es Meteoriteneinschläge oder Waldbrände. Achtet also auf eine ausreichende Abdeckung mit Feuerwehren und entfernt die Bäume um einen Brand herum, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Sobald der erste Meilenstein "Boomende Kleinstadt" bei 1.700 Einwohnern erreicht ist, bauen wir ein Busdepot und richten als Erstes zwei gegenläufige Ringlinien ein, welche die einzelnen Dörfer verbinden und dort auch nur jeweils an maximal zwei Haltestellen stoppen.
Natürlich könnte man hier schon auf Straßenbahnen setzen, aber das Geld dafür investiert man gerade zu Spielbeginn besser in andere Services, wie Strom, Wasser, Müllabfuhr, Bildung, Feuerwehr, Polizei und Gesundheitswesen, um das Wachstum der Stadt zu beschleunigen.
Für den Verteilerverkehr innerhalb der Dörfer errichten wir jeweils eine separate Buslinie, die zumindest einmal eine Haltestelle der Ringlinien kreuzen sollte, um ihrer Verteilerfunktion gerecht zu werden.
Wer sich noch nicht mit dem Thema ÖPNV auseinandergesetzt hat, oder an tiefer gehenden Informationen dazu interessiert ist, dem empfehle ich an dieser Stelle @Rhowarions Guide für öffentliche Verkehrsmittel.
Wenn neue Kacheln freigeschaltet werden nehmen wir natürlich bevorzugt die flacheren Regionen, erschließen diese mit neuen Straßen, weisen neue Gebiete entsprechend dem Bedarf aus und kümmern uns um eine ausreichende Abdeckung durch Services.
Mit Erreichen des Meilensteins "Große Kleinstadt" bei 5.500 Einwohnern können wir langsam (siehe oben: Stau durch Immigranten) Gebiete mit hoher Dichte ausweisen, bzw. bestehende Zonen umwandeln.
Wer in Richtung der zweiten, separaten Autobahn expandiert, sollte unbedingt beachten, dass jegliche Straßenverbindung zwischen dieser und der Startautobahn einen massiven Durchgangsverkehr auslöst, auch wenn dort vorher überhaupt nichts fährt!
Sorgt also für eine belastbare Umgehung in Form einer separaten Schnellstraße, oder macht es wie ich, indem Ihr dort einen vom ursprünglichen Straßennetz separierten Stadtteil errichtet, der nur über den ÖPNV angebunden wird. #ÖPNVerkehrsminister
Da nun auch U-Bahnen verfügbar sind, können wir mit diesen nochmal ordentlich Schwung in die Nutzung des ÖPNV bringen und die wahrscheinlich durch die vielen Neuzuzügler überlasteten Busse entlasten. Wer lieber #BingBingBing hört, baut halt Straßenbahnen.
Ich persönlich habe nur auf U-Bahnen gesetzt, weil sie schnell, platzsparend und relativ billig im Unterhalt sind, den übrigen Verkehr nicht behindern und eine hohe Kapazität bieten.
So, ihr Cheater, Noobs oder Angsthasen, ich hoffe, dass dieser Post einigen weiterhelfen konnte und wünsche viel Erfolg in Salzbruck!