Arbeitsbedingungen in der Gamingbranche

  • Die Gamesbranche und ihr Überstunden-Problem


    Ein wichtiges Thema Compañeros!

    Wir Spieler erzeugen den Druck.

    Ich weiß, viele bestellen gerne vor, doch versetzt euch in die Lage der Mitarbeiter. Viele Vorbestellungen bedeuten gleichzeitig mehr Druck. Gerade Publisher drücken dann auf ein Datum. Bestes Beispiel Kingdome Come Deliverance, wo die Entwickler verrieten, dass Sie gerne mehr Entwicklungszeit gehabt hätten.


    Releasedate und Vorbestellungen sind schön und gut, da freuen sich die Firmen. Doch der Leittragende ist der Mitarbeiter. Spiele sind Kunst. Ja. Aber dahinter stecken Menschen, die so sind wie du und ich. Argumente wie "Sie wussten, dass es ihr Leben ist, worauf Sie sich eingelassen haben", zählen nicht. Denn von Luft und Liebe kann man keine Kinder ernähren. Gaming ist eine Industrie geworden, die ebenfalls faire Löhne, sowie faire Freizeit gewähren sollte. Das erwartet ihr schließlich auch.


    Lieber kaufe ich ein Spiel später mit gutem Gewissen, als früher, mit dem Hintergedanken, dass die Kollegen ihre Familien dafür Tage oder Wochen nicht sehen konnten.

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  • Tendentiell sind es eher weniger die Spieler, die hier den Druck erzeugen, sondern eher der Aktienmarkt mit seinem Starren auf Quartalszahlen. Oder hat sich z.B. jemand darüber beschwert, das CP2077 im zweiten Quartal 2020 kommt und nicht zu Weihnachten 2019? Ich denke, da liegt eher der Grund für eine bewußt unrealistische Projektplanung, die trotz Verschiebungen dann immer noch dazu führt, dass Games offensichtlich unfertig auf den Markt kommen.


    Mein kleiner Einblick in Musikindustrie und Verlagswesen hab mir gezeigt, dass solch "künstlerische" Produkte finanziell oft Spitz auf Knopf genäht sind. Viele Vorbestellungen, gerade von SEs (die wohl eine zusätzliche Gewinnmarge haben) nehmen da eher Druck raus, weil sie mehr oder minder schon verlässliche Einnahmen liefern. Später zu kaufen dürfte da eher kontraproduktiv sein.


    Letztendlich bräuchte es für bessere Arbeitsbedingungen wohl viel eher die Bereitschaft der Spieler, mehr für Games auszugeben und sie tatsächlich zum Vollpreis und nicht im nächsten Summer Sale zu kaufen. Aber seien wir ehrlich, da gibt es eine Vielzahl anderer Lebensbereiche und Produkte, wo man viel eher bei den Arbeitsbedingungen ansetzen müßte, nehmen wir Tomaten aus Spanien, Klamotten aus Fernost oder Kobalt aus Afrika für unsere HighEnd-Akkus.

    Dragondeal-Youtube-Kanal:

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    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin):)


    MSI MAG X670E TOMAHAWK WIFI // AMD Ryzen 7 7800X3D // 16GB XFX Radeon RX 6800 XT Speedster MERC 319 // Kingston FURY DIMM 64 GB DDR5-6000

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch dass mehr Vorbestellungen eher gut sind weil dann die finanzielle Sicherheit für das Projekt steigt gerade bei eher kleineren Studios. Bin dennoch kein großer Freund von Vorbestellungen. Im Grunde gibt es für soetwas Gewerkschaften und man muss sich immer selbst überlegen ob man soetwas mitmachen möchte oder nicht. Ein aktues problem ist gewiss dass Computerspiele heute viel zu günstig sind aber es gibt eben auch viel Konkurenz dann ist das so.


    Das beste was wir als Spieler machen könnnen ist bewusster kaufen zum Vollpreis und geduldiger sein.

    Mein neuer PC: Mainboard: ASRock B650 Phantom Gaming Lightning Prozessor: AMD Ryzen 7 7700 8x 3.80GHz Arbeitsspeicher: 64 GB DDR 5 RAM Grafikkarte: GeForce RTX 3070 8 GB    2 TB NVMSSD


    :elefant634::gaming467::willkommen832:


  • Alles richtig, ohne den Beitrag gelesenzu haben, ich denke selbst ohne Vorbestellungen macht die Firma trotzdem Druck die Termine zu halten oder noch enger zu setzen.

    Problem an der Sache ist, dass es kein Problem der Spielebrange sondern ein generelles Problem der Arbeit ist wo vorallem keine Arbeitnehmervertreter deren Rechte durchsetzen bzw. der Firma entgegen treten.

    Das gibt es überall egal ob Handwerk/ mittelgroßen Betrieben oder allgemein wo es eben keine Betriebsräte/Gewerkschaften gibt.

    Da kann man sich leider nur als Arbeitnehmer zusammen tun und gegenstemmen oder lässt es und lebt damit.