Die Gamestar hat auch ihren Test abgeliefert und magere 62 Pünktchen vergeben:
Anno 1800: Botanika ist nur ein Fall für geduldige Sammler
Der zweite Bezahl-DLC aus dem Season Pass für Anno 1800 will besonders Schönbauer beflügeln. Unser Test zeigt aber, dass ihm selbst das nur mäßig gelingt.
Hier noch das Fazit:
Ich musste mir beim Spielen von Botanika immerzu eine Frage stellen: Wenn Anno 1800 bei Release nur den Zoo gehabt hätte, wär ich dann bereit, für acht Euro das Museum zu kaufen? In meinem Fall fiel die Antwort dabei recht klar aus: Nein! Und so ähnlich verhält es sich auch mit Botanika. Der DLC bietet mehr vom Altbekannten und dient für mich damit höchstens als Beschäftigungstherapie bis Die Passage erscheint. Klar, es gibt ein paar schöne Ideen. Die einzelnen Blumen-Sets zu vervollständigen wirkt für Pragmatiker wie mich gleich viel reizvoller, da sie einen Einfluss auf meine Spielweise haben können. Außerdem ist der Musikpavillon verdammt stimmungsvoll und die neuen Ornamente lassen richtig große Kulturanlagen zu.
Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso Botanika es dem Spieler so schwer macht, all diese Dinge zu ihrer Fülle auszuschöpfen. Der völlig überflüssige Zufallsfaktor bricht der Erweiterung das Genick, um es mal deutlich zu formulieren. Wo ist die spielerische Freiheit? Wie soll ich denn meine Stadt frei verschönern, wenn ich erst einmal stundenlang nach Items fahnden muss? Ich will doch einfach nur einen schönen Park mit nostalgischer Musik haben. Damit lohnt sich der DLC wirklich nur für Anno-Spieler, die Freude am Suchen und dem Sammeln von Gegenständen haben. Ob das bei einem Aufbau-Strategiespiel wirklich so viele sind?
Sicher muss man an der einen oder anderen Stelle sein Krönchen und die rosarote Brille zurecht rücken und zähneknirschend beipflichten.