Weiterverkauf von Spielen bei Steam Gerichtsurteil

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    Wie Kotaku unter Berufung auf die französische Seite Numerama berichtet, hat das französische Gericht Tribunal de grande instance de Paris entschieden, dass Valve den Kunden die Möglichkeit einräumen muss, ihre auf Steam gekauften Spiele an Dritte weiterzuverkaufen.


    In erster instanz hat Steam in Frankreich ein seit 2015 laufendes Verfahren verloren dabei geht es um den weiterverkaufvon genutzten digitalen Spielen. Laut Gericht muss Steam dies nun zulassen. Steam geht allerdings in berufung. Sollte Steam dort wieder verlieren hätte das für den EU Markt einstechende änderungen zu folge. Nicht nur Steam müsste den weiterverkauf von digitalen Produkten ermöglichen sondern auch jede andere Art von digitalen Vertriebsplattformen. Möglicherweise sind dann auch digitale Musik oder Filmtitel betroffen.

    Steam hingeben argumentiert ja schon seit ewigkeiten damit dass man ja nur eine Lizenz zur Nutzung erwirbt und kein Produkt so läuft das ja eigentlich überall wenn das nun nicht mehr anerkannt wird hat Steam und alle anderen ein großes Problem. Könnte aber auch schlecht für uns Nutzer sein sehe zumindest keine großen vorteile darin.:/

    Mein neuer PC: Mainboard: ASRock B650 Phantom Gaming Lightning Prozessor: AMD Ryzen 7 7700 8x 3.80GHz Arbeitsspeicher: 64 GB DDR 5 RAM Grafikkarte: GeForce RTX 3070 8 GB    2 TB NVMSSD


    :elefant634::gaming467::willkommen832:


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    Könnte aber auch schlecht für uns Nutzer sein sehe zumindest keine großen vorteile darin. :/

    Ich sehe da auch nur Nachteile auf uns zukommen, daher finde ich es nicht schlimm, das man Spiele nicht weiterverkaufen kann. Und wie Steam schon sagt, man kauft für 60€ natürlich nicht das Spiel selbst, sondern eine Lizenz damit man es spielen kann.

  • Ich sehe da auch nur Nachteile auf uns zukommen, daher finde ich es nicht schlimm, das man Spiele nicht weiterverkaufen kann. Und wie Steam schon sagt, man kauft für 60€ natürlich nicht das Spiel selbst, sondern eine Lizenz damit man es spielen kann.

    Dann haben wir mit der Entstehung von Steam & Co allerdings auch eine Preissteigerung gehabt, die eigentlich durch nichts zu rechtfertigen ist und daher wohl in die Kategorie Wucher fällt. Nehmen wir z.B. die Mass Effect Reihe. Das erste Spiel hast du gekauft, spätestens das dritte war zum gleichen Preis nur noch eine (nutzungseinschränkende) Lizenz?


    Davon abgesehen haben die Plattformen wohl mit ihrer Argumentation ein sprachliches Problem, es ist eben immer noch so, dass da ein Spieletitel und "kaufen" steht. "Kaufen" ist dem Gesetz nach nunmal der Tausch von Eigentum (!) gegen Geld. Selbst wenn es nur eine Lizenz wäre, die man da kauft (was dann aber eigentlich beim jeweiligen Artikel explizit vermerkt werden müsste), ist das Jacke. Es spricht (zumindest erstmal nichts) dagegen, eine Lizenz weiterzuverkaufen. Im Gegenteil, die Möglichkeit, über Steam ein Spiel als Geschenk zu "kaufen", deutet recht eindeutig darauf hin, dass auch eine solche Lizenz ein handelbares Gut ist.


    Und was wird passieren, wenn Steam verliert? Spiele werden möglicherweise teurer, einfach weil die Zahl der direkt gekauften Spiele abnehmen wird. Das ist natürlich nachteilig für uns Spieler. Andererseits steht in den Sternen, ob das wirklich passiert, da es früher auch mit Weiterverkauf ging und es sicherlich auch eine Schmerzgrenze für Neupreise gibt. Zudem kann man als Spieler das auch durch den Weiterverkauf zumindest teilweise kompensieren.


    Ich persönlich komme zwar auch so damit klar, schließlich habe ich auch früher nichts von meinen Spielen weiterverkauft. Allerdings halte ich das Eigentumsrecht dennoch für wichtig. zum Beispiel im Hinblick auf Gewährleistung. So habe ich mal ein Spiel zurückgegeben, dessen Systemvoraussetzung bei mir erfüllt waren, bei dem sich aber im Nachhinein herausgestellt hat, dass dessen DRM-Schutz etwas gegen Brennersoftware auf dem Rechner hatte.

    Zudem steht man als Käufer in Sachen Patches deutlich besser da. Habe ich ein Spiel mit einem game-breaking Bug, gucke ich als Lizenznehmer rechtlich gesehen in die Röhre, als Käufer habe ich einen Anspruch auf Nachbesserung. Und auch bei Software, die warum auch immer einen Schadcode enthält, hat der Käufer Vorteile, weil er etwaige Schadensersatzansprüche an den Verkäufer richten kann und sich nicht mit dem Hersteller (in Rußland/Asien/Amerika) auseinandersetzen muss.


    Was mich zudem immer mal wieder gestört hat, ist das über die Lizenzbedingungen (die man bei einem Kauf eben nicht hat), eine "gemeinsame Nutzung des Accounts" ausgeschlossen wird. Zum Beispiel habe ich bei einem MMO schon für jemand anderen Geschicklichkeitspassagen erledigt, während selbige für mich Kämpfe ausgefochten hat. Das kann theoretisch (klar, kriegt keiner mit) zur Sperrung beider Accounts führen, was vollkommen lächerlich ist und bei einem Kauf einfach nicht passieren kann. Und das ist wohl der Hauptgrund, warum sich Vertreiber und Hersteller so vehemmt wehren - Lizenzen kann man so wunderbar mit Einschränkungen versehen.

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    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin):)


    MSI MAG X670E TOMAHAWK WIFI // AMD Ryzen 7 7800X3D // 16GB XFX Radeon RX 6800 XT Speedster MERC 319 // Kingston FURY DIMM 64 GB DDR5-6000

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    Nehmen wir z.B. die Mass Effect Reihe. Das erste Spiel hast du gekauft, spätestens das dritte war zum gleichen Preis nur noch eine (nutzungseinschränkende) Lizenz?

    Was haben den verschidene Spiele Teile damit zutun? Die werden ja jahre später entwickelt und haben nicht mit dem kauf des ersten spiels zutun.

    Davon abgesehen haben die Plattformen wohl mit ihrer Argumentation ein sprachliches Problem, es ist eben immer noch so, dass da ein Spieletitel und "kaufen" steht. "Kaufen" ist dem Gesetz nach nunmal der Tausch von Eigentum (!) gegen Geld. Selbst wenn es nur eine Lizenz wäre, die man da kauft (was dann aber eigentlich beim jeweiligen Artikel explizit vermerkt werden müsste), ist das Jacke. Es spricht (zumindest erstmal nichts) dagegen, eine Lizenz weiterzuverkaufen. Im Gegenteil, die Möglichkeit, über Steam ein Spiel als Geschenk zu "kaufen", deutet recht eindeutig darauf hin, dass auch eine solche Lizenz ein handelbares Gut ist.

    klar, da spricht erst mal nicht gegen, aber ich finde wir PC Spieler bekommen die Spiele eh viel zu billig.


    Zudem steht man als Käufer in Sachen Patches deutlich besser da. Habe ich ein Spiel mit einem game-breaking Bug, gucke ich als Lizenznehmer rechtlich gesehen in die Röhre, als Käufer habe ich einen Anspruch auf Nachbesserung. Und auch bei Software, die warum auch immer einen Schadcode enthält, hat der Käufer Vorteile, weil er etwaige Schadensersatzansprüche an den Verkäufer richten kann und sich nicht mit dem Hersteller (in Rußland/Asien/Amerika) auseinandersetzen muss.

    Ich sehe dadurch auch nur die Preise wieder ansteigen.

    Was mich zudem immer mal wieder gestört hat, ist das über die Lizenzbedingungen (die man bei einem Kauf eben nicht hat), eine "gemeinsame Nutzung des Accounts" ausgeschlossen wird. Zum Beispiel habe ich bei einem MMO schon für jemand anderen Geschicklichkeitspassagen erledigt, während selbige für mich Kämpfe ausgefochten hat. Das kann theoretisch (klar, kriegt keiner mit) zur Sperrung beider Accounts führen, was vollkommen lächerlich ist und bei einem Kauf einfach nicht passieren kann. Und das ist wohl der Hauptgrund, warum sich Vertreiber und Hersteller so vehemmt wehren - Lizenzen kann man so wunderbar mit Einschränkungen versehen.

    Finde ich gut und sollte auch weiterhin so sein. Wie sieht es den mit Ranglisten aus? Wenn du auf dem ersten Platz stehst, aber dafür gar nichts getan hast weil es andere waren. Es geht bestimmt auch mehr darum das es sich eben jeder selbst kaufen soll, Spiele kosten eben auch viel Geld in der Entwicklung.

    Mein System

    AMD Ryzen 7 2700x| RX 6650 XT XFX MRC 308 OC|MSI MAG B550 Tomahawk|2x16GB G.Skill Flare X DDR4-3200 DIMM|WD_Black SN 750 NVMe M.2 SSD|be quiet! Silent Base 801

  • Was haben den verschidene Spiele Teile damit zutun? Die werden ja jahre später entwickelt und haben nicht mit dem kauf des ersten spiels zutun.

    Ok, dann halt nur ein Teil - Mass Effect Lizenz aktuell bei Steam €9,99. Mass Effect aktuell bei Media Markt €9,99.

    klar, da spricht erst mal nicht gegen, aber ich finde wir PC Spieler bekommen die Spiele eh viel zu billig.

    Zum einen richtet sich ein Preis vom Grundsatz her nach Angebot und Nachfrage, und es gibt nunmal verdammt viel Angebot. Wenn es für die Vertreiber wirtschaftlich sinnvoll wäre, mehr zu nehmen, würden sie das auch tun. Zum anderen ist es schön, dass du dir offensichtlich höhere Preise leisten kannst, viele andere können das nicht. Zudem wage ich zu bezweifeln, dass Spieler oder auch Programmierer (und sonstige Beteiligte) nennenswert etwas von den höheren Preisen hätten.

    Ich sehe dadurch auch nur die Preise wieder ansteigen.

    Na, das müsste dir dann doch entgegenkommen?

    Finde ich gut und sollte auch weiterhin so sein. Wie sieht es den mit Ranglisten aus? Wenn du auf dem ersten Platz stehst, aber dafür gar nichts getan hast weil es andere waren.

    Nachvollziehbares Argument. Allerdings wäre eine Ranglisten- oder PvP-Sperre für den unwahrscheinlichen Fall, sollte sowas auffliegen, doch vollkommen ausreichend.


    Es geht bestimmt auch mehr darum das es sich eben jeder selbst kaufen soll, Spiele kosten eben auch viel Geld in der Entwicklung.

    Scheint aber immer noch ein lohnendes Investment zu sein, sonst gäbe es kaum so viele Neuerscheinungen. Davon abgesehen kostet jede Art von Entwicklung eine Menge Geld, in den allermeisten Fällen kann man die entstandenen Produkte dennoch kaufen. Und diese Produkte kommen dann auch noch weitaus fehlerfreier auf den Markt als 90% aller Computerspiele ...

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