Hier und da lese ich in Abständen immer wieder das Anno 1800 recht komplex ist, von daher habe ich mal die Frage aufgenommen und stelle sie hier zur Diskussion.
Also schauen wir mal Betrachtet man die einzelnen Produktionsketten so sind diese eher einfach gehalten, in Anno 2070 waren sie weitaus komplexer. An denen kann es also eher weniger liegen. Aber was ist es dann? Ich denke mal, für viele Spieler fängt die Komplexität mit der Entdeckung von Südamerika an. Später kommt noch Cape Trelawney und noch etwas später die Arktis. Letztlich hat man 4 Regionen um welche man sich kümmern muss. In Anno 1800 werden nun die Waren auch nicht automatisch von Region zu Region gebeamt, sie kommen per Schiff und dies erfordert nun auch wieder Zeit bis dringend benötigte Waren ankommen. Dann kommen noch etliche Meldungen der Zeitung, von Expeditionen oder irgendwelchen Ereignissen auf einer Insel (Feuer, Krankheiten, Explosionen) oder der Start einer Weltausstellung hinzu.
Jetzt muss man als Spieler einfach Prioritäten setzen und sich auch nicht ablenken lassen. In meinen letzten Spielstunden habe ich dies mal konsequent durchgezogen. Mir selber ein Ziel gesetzt (Verlegung meiner Schwerindustrie) und mich auch nicht groß ablenken lassen. Klar auf Meldungen wie Krankheit, Feuer musste ich auch reagieren. Da habe ich mal kurz hingeschaut ob die Krankenhäuser und Feuerwehren alles im Griff haben und nach Beendigung kaputte Betriebe oder Häuser wieder aufgebaut. Expeditionen laufen bei mir automatisch. Der Kapitän quasselt mich zwar immer voll, aber da schaue ich nur nach wenn ich etwas Luft habe (z.B. wenn ein Schiff gerade Baumaterial von Insel zu Insel schafft) und "arbeite" dann die Questreihen ab. Zeitung wird gelesen, editiert und fertig. Klar sollte man genannte Versorgungsengpässe im Hinterkopf behalten, aber darum kümmere ich mich wenn die aktuelle Aufgabe abgeschlossen ist. Dann erst schaue ich mir auch alle Inseln an ob da irgendwo was klemmt und korrigiere Handelsrouten oder baue weitere Produktionsketten.
Ich stampfe auch keine vielen Bauernhäuser aus dem Boden oder stufe Wohnhäuser großzügig auf. Ich gehe da eher mit Bedacht vor, ein paar neue Bauern, schauen wie sich der Verbrauch der entsprechenden Waren verhält. Da muss ich aber auch nicht groß nachregulieren und stufe die weiter zu Arbeitern und Arbeiter weiter zu Handwerkern ... auf. Dies alles eher maßvoll und mit einem Blick auf alle Waren. Ansonsten lasse ich mir auch genügend Puffer in den verfügbaren Arbeitskräften. Sollten doch mal welche abwandern, durch Streik, Krankheit, Brände verhindert sein, habe ich noch genug damit die Produktion nicht zusammenbricht.
Als Grundsatz gilt: Ich bestimme was im Spiel Priorität hat und nicht das Spiel.