E-Sport vs Gaudi-zocker

  • Angeregt durch eine Diskussion in der Shoutbox habe ich mich zu dem Thema mal etwas informiert. Zugegeben hat mich das bisher wenig bis gar nicht interessiert. Dabei ist die Thematik nicht ganz unumstritten, hat immer mal wieder für Negativ- Schlagzeilen gesorgt. Kontrovers diskutiert wurden des Öfteren Fernsehbeiträge, in denen Ballerspiele und Gewaltpotenzial in einem Atemzug genannt wurden. Oder Warnungen vor Computer- und Internetabhängigkeit als gefährdendes Suchtpotenzial. Aber nicht nur das. E- Sport ist in Deutschland keine offiziell anerkannte Sportart.

    Dabei geht es auch im E-Sport (wie in manch anderen Sportarten) um viel Geld. Werbung, Sponsoring, Lizenzen, etc. Doch in Deutschland scheint der E-Sport bei weitem nicht die Bedeutung zu haben, wie in Asien. Deshalb verstehe ich die teils recht heftig geführten Debatten nicht, die manchmal sogar Thema von Bachelor oder Masterarbeiten sind. Meiner bescheidenen Meinung nach überwiegen in Deutschland die Freizeit- Gamer. Ein in meinen Augen unspektakuläres Hobby. Manche basteln mit Klemmbausteinen, ich spiele Computerspiele. Ich wüßte keinen Grund, warum man darüber eine Professur schreiben sollte?

    Soweit meine Gedanken ... ihr dürft gerne weiter diskutieren. ;)

    Playground XBox Series X --- ---- --- History Gameplay --- I am a Knight, my home is my Castle! --- - Be or not to be, thats the question --- --- --- ---

  • Wir haben vielleicht nicht die extremen Bilder wie in Asien, wo teilweiße die Gesundheit erheblich gebärdet wird. Aber die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt, das die Richtung doch zu E-Sport geht.

    Ich würde sogar sagen, das es gar nicht so extrem in Richtung Professionellen E-Sport geht. Sondern Richtung Unterhaltung Content Creator.

    Dank Twich kann man mit wenig auf wand , mit zocken Geld verdienen und die Highlights auf Twitch hochladen. Somit viel Produktiver ist als früher, wo einzelne Videos prodoziert wurden.

    Beste Beispiel ist hier Trymacs.

    Und der Bereich ist offen für alle, und nicht für wenige die es gut können, wie bei E-Sport.

    Deswegen macht es schon sinn, Bachelor oder Master arbeiten zu schreiben. Unis sollen ja, de Zeit voraus sein.

  • Ich wüßte keinen Grund, warum man darüber eine Professur schreiben sollte?

    Wie du selber geschrieben hast, geht es (auch) in dem Bereich um viel Geld, wenn man da die passenden Marketingstrategien liefern kann, fällt bestimmt ein nettes Sümmchen ab. Das ist also nicht unbedingt der schlechteste Bildungsweg ;)

    Dragondeal-Youtube-Kanal:

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    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin):)


    MSI MAG X670E TOMAHAWK WIFI // AMD Ryzen 7 7800X3D // 16GB XFX Radeon RX 6800 XT Speedster MERC 319 // Kingston FURY DIMM 64 GB DDR5-6000

  • Dragondeal

    Guter Einwand. Gerade durch Corona sind wahrscheinlich Homeoffice und virtuelle Berufe im Kommen. Dennoch möchte ich zu bedenken geben, dass viele Gamer nicht die Ambition zum Wettkampf haben. Allein hier im Forum lese ich die meisten Beiträge zu Spielen wie Planet Coaster, Planet Zoo, Cities Skylines oder Anno. Also Singleplayer, in denen es eher um Kreativität geht und jeder für sich allein spielt. Gut, das mag nicht unbedingt repräsentativ sein und stellt sicherlich nur eine Schnittmenge dar. Es suggeriert mir aber, dass sehr viele mit einer gemütlichen "Feierabendtätigkeit" zufrieden sind und keine höheren Ziele oder Gewinnstreben damit verbinden.

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  • Ich finde diese Inakzeptanz in unserer Gesellschaft den Computerspielen gegenüber teilweise weit überholt! ...
    Ich habe 2002 angefangen intensiv und aktiv Online zu spielen und war auch mehrere Jahre in WOW unterwegs, wo ich wöchentlich meine 2 - 4 Raids hatte. Wenn andere zum Fußballtraining gegangen sind, gab es dafür Verständnis, wenn ich mich am Abend mit 24 - 39 anderen Menschen online getroffen habe um ebenso ein Ziel zu erreichen oder einen Spielzug zu üben um besser zu werden, dann wurde das nur müde belächelt...

    So ist es heute noch.. Ich raide zwar nicht mehr aktiv und verbringe bei weitem nicht mehr so viel Zeit vor der Kiste .. aber natürlich habe ich noch zu einigen Menschen aus dieser Zeit Kontakt und jeden Dienstag treffen wir uns im Teamspeak zum Quatschen... Wo ist da der unterschied? Wir hatten durch Corona wenigstens keine Einschränkungen!


    Auch wenn ich selbst nie Aktiv E-Sports gespielt habe, sehe ich aber diese Mannschaftstrainings, die da stattfinden und die Turniere als genau so herausfordernd und Teamfördernd an, wie ein Fußballtraining oder -spiel! Auch hier wird geübt miteinander zu agieren und sich auf einander einzuspielen ...


    So mal die grundlegenden Gedanken zum Thema E-Sports bzw. allgemeines Online-Gaming in Gruppen ...
    Du fängst etwas an, weil es dir Spaß macht und findest Leute mit denen du dich gut ergänzt und gründest ein Team/eine Mannschaft spielst mit diesem Team gegen andere und wirst besser.... Ob auf dem Rasen, in der Turnhalle oder an der Tastatur...


    Und ich denke, dass es ohne diese ganzen Entwicklungsdränge des Onlinegamings, gerade im Bereich der Online Kommunikation, einiges noch nicht so gut ausgereift wäre und wir jetzt mit Corona und dem ganzen was damit einher geht.. ganz schön überfordert wären....

  • Also eine Inakzeptanz gegenüber Computerspielen liegt bei mir (wohl offensichtlich) nicht vor und meine Einstellung zu eSports ist weitestgehend "Sollen sie halt machen.". Auch hatte ich eine lange Phase von Online-Gaming, namentlich GW1, GW2 und WoT. Dennoch gibt es für mich auch eine Reihe nachvollziehbarer Gründe, das alles auch kritisch zu betrachten.


    Zum einen sind viele dieser Spiele darauf ausgelegt, möglichst viel Zeit und/oder Geld darin zu versenken und nicht wirklich darauf, zusammen zu spielen. Der Fussballverein vor Ort baut halt einen Fussballplatz nicht wirklich, um damit Geld zu verdienen, das Gaming-Spielfeld wird aber einzig und alleine aus diesem Grund erschaffen. Der Fussballverein vor Ort möchte auch nicht, dass ich erstmal 50 Runden um den Platz laufe und mir so rote Stutzen erarbeite, weil mich ohne die keiner mitspielen lässt.


    Zum anderen kommt dadrauf dann noch, dass das ein oder andere Geschäftsmodell dahinter dann auch noch mehr als fragwürdig ist, siehe imho z.B. FiFa Ultimate Team.

    Dragondeal-Youtube-Kanal:

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  • Der Fussballverein vor Ort möchte auch nicht, dass ich erstmal 50 Runden um den Platz laufe und mir so rote Stutzen erarbeite, weil mich ohne die keiner mitspielen lässt.

    Dies war ja jetzt auch nur allgemein gesprochen .. natürlich gibts auch Gefahren beim E-Sport und allgemein beim Online gaming.. Aber um mitspielen zu können muss ich auch beim Fußball oder Handball oder Ringen trainieren...
    Wenn ich nur zu den Spielen am Sonntag gehe und sonst die ganze Woche nichts mache, dann kann ich auch nicht erwarten aufgestellt zu werden...
    Wenn ich die ganze Woche nur auf dem Sofa rumliege und nicht unter der Woche zu den angesetzten Trainings erscheine, meine Kondition nicht trainiere und somit nicht mit den anderen mithalten kann oder nicht auf die anderen eingespielt bin, darf ich nicht erwarten aufgestellt zu werden...


    Wenn ich nur zu den angesetzten Online-Terminen auftauche ohne die ganze Woche mal da zu sein und Vorbereitungen zu treffen, brauch ich mich nicht wundern, wenn mein Raidleiter sagt "sry .. is nich" ... (Ich hab das selbst einige Jahre in leitender Funktion gemacht!) im übertragenen Sinne ist es das gleiche ...

    Für gewisse Sportarten braucht man auch dementsprechend Equip (gute Laufschuhe, Trikots, Boxhandschuhe) die auch Geld kosten... und ohne die man kaum mittrainieren kann.


    Für gewisse Raids brauche ich eine entsprechende Defense (mal aufs Rollenspiel gemünzt) gegen Schattenschaden, Feuerschaden, etc. Heiltränke, und ich muss die Bosstaktik zumindest schonmal gelesen haben...


    Als Trainer / Raidleiter muss ich wissen, wo die Stärken in meiner Mannschaft liegen... der ist ein toller Stürmer von Rechts ... Sie heilt gut, aber nur im Maintankheal, aber in Gruppen tut sie sich schwer...

    Als Supporter muss ich wissen, wann meine Heiler den Manareg brauchen, wie ich welchen Buff unterstütztend setzten kann .. Als zuspieler im Volleyball muss ich genau wissen, was mein Ass braucht... Wie er Springt, wie hoch er springt .. man muss ganz genau aufeinander eingespielt sein und das schaffe ich nur, wenn ich miteinander trainiere...


    Was mein Maintank aushält, weiß ich nur, wenn ich zwischendurch seine Rüstung, seine Fähigkeiten, seine Skills auch in kleinerem Rahmen in einer "Trainings-instanz" teste.


    Und es gibt auch leute, die Tag und Nacht in Onlinegames verbringen und nur noch davon reden und sich da richtig reinsteigern, Kräuter und Materialien für den nächsten Raid sammeln und sich Bosstaktik über Bosstaktik anschauen..... allerdings gibts auch genug Menschen, die jede freie Minute auf dem Sportplatz, beim Training oder mit der Analyse vom nächsten gegnerischen Team verbringen....


    und wenn wir uns jetzt den FC-Bayern oder sonst eine TOP-Mannschaft anschauen.. die spielen auch um Geld zu verdienen .... Das einige Online Geschäftsmodelle beim E-Sport fragwürdig sind ist das eine.. aber was ist mit Korrupten Schiedsrichtern? ;)



    Die Übergänge sind fließend!

  • Alles richtig, was du schreibst. Aber das hat nach meinem Verständnis wenig mit E- Sport zu tun. Das ist simples Online- gaming, Multiplayer. Sorry, aber das ist wie ... Kuhfladen und Pizza - die Form passt, aber der Inhalt nicht. 8o Wenn Leute gemeinsam spielen, heißt das ja nicht unbedingt, das die einen Preis gewinnen wollen. Beim E-Sport ist dieser Ehrgeiz aber Vorraussetzung. ;)

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  • Alles richtig, was du schreibst. Aber das hat nach meinem Verständnis wenig mit E- Sport zu tun. Das ist simples Online- gaming, Multiplayer. Sorry, aber das ist wie ... Kuhfladen und Pizza - die Form passt, aber der Inhalt nicht. 8o Wenn Leute gemeinsam spielen, heißt das ja nicht unbedingt, das die einen Preis gewinnen wollen. Beim E-Sport ist dieser Ehrgeiz aber Vorraussetzung. ;)

    Natürlich ist das in dem Maße nicht ganz korrekt... Ich wollte nur darauf hinaus, dass man egal in welchem Falle E-Sport oder richtiger Sport Vorraussetzungen erfüllen muss, einen gewissen Ehrgeiz, wenn ich bei einem Turnierspiel mitspiele, setze ich voraus! ... Ich wollte nur auf Dragondeals Thematik mit den Stutzen antworten, dass man auch im richtigen SPort ohne Equip und Training nicht erwarten kann mitgenommen zu werden ;)

    Und wenn du jemals WoW oder ein anderes MMO in einer Progress Gilde gespielt hast, dann WILLST du da auch einen Preis gewinnen.. auch wenn es "nur" der Server-First-Kill ist ;)

    Es kommt immer aufs Umfeld an, in dem du dich bewegst...

  • Sorry, da kann ich nicht mitreden. Bin wahrscheinlich inzwischen zu alt. Früher habe ich auch bei LAN- Partys mitgemacht. Aber da ging es eher darum, mit Gleichgesinnten gemeinsam die Leidenschaft für ein bestimmtes Spiel auszuleben ... und nicht unbedingt zu gewinnen. Inzwischen bin ich überzeugter Singleplayer. Aus Gründen, die Dragondeal schon anklingen ließ. Ich habe auch Vorbehalte gegenüber gewissen Bezahlmodellen von "einigen" Multiplayern. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von KarlKompott ()

  • Glaube das Thema triftet ab, hier geht's um E-Sports und nicht um die Bezahlmodelle in Spielen.


    Man kann aus allem ein Wettkampf machen und sich leistungsmäßig zu batteln.

    Wie im ersten Post gesagt, haben wir nicht den extremen E-Sport Trend wie in den Asiatischen Ländern. Aber der Bereich bekommt Zulauf.


    Es wird bei jedem Wettkampf, immer einen Profi Bereich, Amateur Bereich und ein Hobby Bereich geben, egal wie man es anstellt.


    Ich denke aber, das der Twitch Gamer, sich mehr durchsetzen wird.

  • Erstmal muss man für sich selber klären: Was bedeutet Sport für mich?

    1. Ist es die "Leibesübung" - also im weitesten Sinne gymnastische und athletische Übungen am und mit dem Körper?
    2. Ist es der faire Wettkampf unter semi-professionellen bis professionellen Bedingungen in denen sich Menschen gegenseitig Messen?

    Wenn man in der 1. Kategorie denkt, dann wird E-Sport niemals wirklich "Sport" sein. Man könnte damit argumentieren, dass auch Athleten im E-Sport sich Fit halten müssen, mittlerweile auch Ernährungscoaches in den Teams vorhanden sind um das Optimum rauszuholen. Aber die Tätigkeit als solches ist nun mal keine Leibesübung. Dann muss man aber auch so konsequent sein und Sportarten wie Curling, Snooker, Dart, Schach, Sportschießen, Ski-Springen uvm. die Bezeichnung "Sport" entziehen.

    Du kannst zocken, dann ist es so als ob du mit deinen Jungs auf den Bolzplatz gehst und ne runde kickst.

    Du kannst zocken und trainieren, dann ist es so als ob du mit deinen Jungs in einem Verein und einer örtlichen Liga kickst.

    Du kannst zocken, trainieren und das Spiel zu deinem Beruf machen, dann ist es so als wenn du auf dem Weg bis Fußballprofi zu werden.


    Ich definiere Sport für mich wie in der 2. Kategorie. Es ist der faire semi-professionelle bis professionelle Wettkampf in welchen sich Menschen messen wollen. Daher ist für mich E-Sport klar auch "Sport", da ich nicht so vermessen bin, um anderen etablierten Sportarten wie Curling usw. die Sportdefinition entziehen will.


    Ja E-Sport ist in Asien (Korea) noch größer als in der westlichen Welt, aber lange nicht mehr so wie es das mal war. E-Sport ist keine Nische mehr, und das sollte jedem klar sein.

    Hier mal ein paar Zahlen:

    • League of Legends Worlds 2018
      • gesamter Preispool 6.450.000$ -> 5.700.000€
      • 2 Songs die zur WM veröffentlicht wurden haben zusammen 290 Millionen Aufrufe
      • Das Finale hatte ein Overall Peak von gleichzeitigen Einschaltungen von 209.350.000 Aufrufen (Da sind public Viewings o.Ä. nicht gerechnet)
      • Das Stadion Incheon, Korea war mit 30.000 Zuschauen ausverkauft.

    Die Halle in Frankreich zu den Worlds 2019 war ebenfalls mit 21.000 Menschen ausverkauft...binnen Minuten.


    Man muss E-Sport nicht mögen und das ist Ok. Es gibt Menschen die mögen Fußball, Volleyball usw. nicht. Was man aber nicht darf ist die komplette E-Sport Szene zu diffamieren indem man sagt "Das sind doch nur ein paar Jungs die Zocken." Das wird den Athleten, den Fans und den Organisatoren nicht gerecht, die binnen von nicht einmal 10 Jahren eine neue Sportart und Marke aufgebaut haben, welche das größte Wachstum im kommerziellen Sportbereich hat.


    Wer sowas noch nie erlebt hat, kann sich gerne mal das Video anschauen um etwas von der Atmosphäre aufzuschnappen.


    Und eine Frage: Wenn so viele Menschen aus der ganzen Welt bei so einem Live-Event zusammen finden, feiern und Spaß haben. Trotz Rivalität zwischen den Teams keine Ausschreitungen passieren (wie so oft im Fußball der Fall), was ist daran Schlimm? Wieso muss man es kaputt und tot reden, nur weil man es vielleicht nicht versteht. Die Anerkennung als offiziellen Sport ist enorm Wichtig um Talente zu fördern, um Turniere auszuführen und Ligen am laufen zu halten. Da hängen Sportstipendien an Universitäten dran, Visa in den Ländern uvm.


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    Einmal editiert, zuletzt von EarthCom ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich unterzeichne mal den Beitrag von EarthCom :ms_thumbs_up: Ansonsten geht mir das Thema E-Sport komplett an mir vorbei. Allerdings bin ich auch in einer "gehobenen Altersklasse" und somit weniger repräsentativ. "Früher" zu Zeiten von StarCraft II habe ich mir gern Matches angeschaut, dies war auch recht spannend. :popcorn: Die heutigen E-Sportspiele sind für mich als Spieler so interessant wie der Sack Reis in China. :pfeiffen645: Heute gibt es ja auch schon Fußballvereine welche eine E-Sportabteilung haben, so z.B. Bayern München. Generell denke ich, man sollte E-Sport als offiziellen Sport anerkennen und nicht permanent verteufeln.


    Mir persönlich reicht es wenn ich zum Spaß am PC spiele, einmal in der Woche auch im Multiplayer und 1x im Jahr auf einer LAN, aber da auch nur um Leute zu treffen, zu zocken und zu quatschen.

  • Ach, gefunden.

    Dann gebe ich mal auch meine 5 cents.

    Vornherein bemerkt, ich akzeptiere andere Meinungen und auch dass dies ggfs. "nur" meineMeinung ist. Ich bin auch relativ Argumentationsempfänglich, dieses Thema aberbereits sooft durchgekaut, da bin ich nicht stur-sondern einfach überzeugt von meiner Meinung. Da diese größtenteils von der Mehrheit als auch dem DOSB und dem IOC gestütz wird, fühle ich mich bestätigt.

    Ich wil nicht ausschließen, dass sich diesbezüglich in ferner Zukunft mal was ändert-dazu muss aber viel, sehr viel passieren.


    Also, ich persönlich bin nicht perse gegen eSport-nur gegen die Anerkennung als Sport. Ich finde die Bezeichnung an sich schon amüsant, aber schwamm drüber-damit kann man ja leben. Eine Bewegung, die jedoch erst seit einigen Jahren, größtenteils Semi-proffesionell und Professionell in ganz kleinem Kreise (verglichen und in Realtion mit anderen Sport und der Spieleindustrie insgesamt, damt meine ich nicht Events mit10.000 Hallenzuschauern) exestiert anzuerkennen halte ich schon für Zweifelhaft-es zu fordern gar für anmaßend. Hier schwenke ich gerne wieder auf die wenigen Turniere mit vielen Zuschauern und wenigen Ländern zurück. Weil eine Landesspezifische Sportart ( insbesondere Asien oder USA) extrem populär ist, wird es auch nicht olympisch oder Weltweit auf dem grünen Tisch von oben herab "angeordnet", weil es einige wenige fordern....


    Aber egal, zum Punkt Anerkennung. Ich erkenne die Organisation als auch die Leistung von "Profis" selbstverständlich an. Hier liegt aber auch der "Krux" des ganzen. Ein Turnier, erfolgreich, kann quasi , überspitzt formuliert, ein jeder auf die Beine stellen-mit Glück und etwas kreativen Engagement mal mehr, mal weniger erfolgreich. Ich vergleiche das gerne mit dem Viral gehen und erfolg von heutigen Influencern- nicht immer sicherlich, aber oft wird da mit geringen "Leistungen" etwas virales, erfolgreiches und profitables auf die Beine gestellt. Von einem unbekannten, zumeist. So etwas kannst du im Sport nicht erreichen. Du erstellst keine erfolgreiche, interressante und angesagte Sportveranstaltung aus dem nichts. Hierfür gibt es viele Indizien und erklärungen, möchte aber jetzt nicht gleich den Rahmen sprengen.

    Spiele, also Esport, da genügt der Hype um ein , genau-SPIEL. Es ist ein Hobby und kein professionelles Produkt. Ein jeder kann es mit Übung genausogut wie die Meisten.

    Ja, die Meisten. Aber nicht alle. Auch gibt es hier sicherlich Ausnahmen. Die sind aber tendenziell geringer als in Sport wo du überwiegend körperlich beansprucht bist. Deswegen ist für mich Beispielsweise auch Schach kein Sport, auch wenn es Denksport heisst. Sagt man etwas oft genug, klingt es plausibel, vertraut, richtig. Das ist für mich nur ein Wort, nicht mehr.


    Ich weiß, das Totschlagargument körperliche Betätigung. Aber das ist nunmal so. Keiner wird zum Vorzeigeathleten geboren oder erreicht Spitzenniveau-schon garnicht in relation was ich in wenigen Monaten bis jahren als Esportler erreichen kann. Der vegleich hinkt hinten und vorne. Als, Beispielsweise, Fußballer oder Leichtathlet muss ich mein ganzes leben von Kind auf auf dieses Ziel hinarbeiten. Kicken können viele, besser als andere zu werden nur wenige. Da gehört auch Talent dazu, sicherlich. In Esport brauche ich aber oft Fähigkeiten, die garnicht oder kaum gesteigert werden können-Ich habe nunmal die Augen oder eben nicht. Andere, wie Reaktionsfähigkeit, können durch Leistung gesteigert wedern-aber nicht über das Limit, das ein jedweder andere, mit fleiß, auch erreichen könnte. Hier entstehen für mich austauschbare Esport "Athleten", die keine Leistung erbringen wie Sportler oder Talent benötigen-hier steigere ich Fähigkeiten des körpers durch Übung-wenn die schon Training sagen ist es für mich ein schlechter Witz.


    Mein Hauptargument, um das gröbste jetzt mal zum Abschluss zu bringen ist jedoch die Software, die ich benötige. Gut, man kann die Software jetzt mit nem Tennisschläger oder nem Ball vergleichen. Aber, wie spielst du auf dem Schulhof ohne Laptop Fussball oder Tennis? Hm, ich denke für diese Sportarten gibt es alternativen-kennt sicher jeder....

    Und diese Software ist nicht speziell für den Sport, den Espor Turnier gemacht-und schonmal garnicht von einer Fachfirma oder Fachverband. Sondern von Herstellern für den breiten Markt. Anders als ein F1 Auto, Ein Tor für das Stadion usw. usf. Man ist Variationen und der funktionalität des Herstellers ausgeliefert, Jahr für Jahr (Stichwort Fifa, CoD). Mal klappt es, mal nicht. Dann ist ein Profisniper in CoD plötzlich nur noch mittelmaß. weil er mit der Software nicht zurechtkommt...."Ach, blödes EA, haben das Spiel total verhunzt" heisst es da. Also ob Messi oder Kroos plötzlich nur noch Mittelmaß ist weil ihm die Schuhe nicht passen? Oder der Ball? Ich glaube kaum-im zweifel nimmt er andere (Schuhe).


    Zudem werden Server stillgelegt von Spielen, wo sich "Profis" plötzlich nach anderen alternativen umsehen müssen. Quasi als müsste sich Messi als Fußballer plötzlich nach Tennis umkucken. Es gibt zig Beispiele, aber wie gesagt, ich versuche mich kurz zu fassen^^. Ausserdem ist man in solchen Softwaregestütztem "Sport" abhängig vom Zufall. Stürzt das Spiel ab, wie ist das Ball/Fall verhalten, Glitches, Cheater (am ehesten noch mit Doping vergleichbar da machen es aber dann alle!-cheaten weniger), kein übergreifendes Regualium in Ligen usw. usf.


    Nehmen wir doch mal das Beispiel der Liga in Fifa. Da tritt Bayern München Beispielsweise gegen Wolfsburg an. Ich bin jetzt da nicht uptodate, hab mir aber gelegentlich mal was angesehen. Da gibt es kein Spieler, der von Anfang an ausfällt, weil er Corona hat-in Reallife schon. Da hat kein Spieler Probleme im Kopf mit Wechselgedanken, Formschwäche, Familienprobleme was weiß ich, was sich über kurzen Zeitraum auf sein Verhalten auswirkt. Da wird das Momentum schlicht nicht herangezogen-weils nicht möglich ist. In der Buli Frankfurt die Manschafft der Stunde? Wo bitte siehst du das im Esport? Da ist Frankfurt Frankfurt, schlicht in Rolle gepresst vom hersteller in statischen Werten veranschaulicht. Da rennt Kostic in jedem Spiel die Linie rauf und runter, bis er Platt ist. Im realen Leben hat er aber auch mal ein schlechtes Game. Oder er hat 3 schlechte Spiele. In einem ist er nach 45 Minuten Ko, im nächsten wie immer, niemals.

    Ne, sorry, das ist für mich kein Sport. Es ist ein Hobby, meinetwegen in gewissen Strukturen auch mehr als ein Spiel-aber es ist und wird, hoffentlich, niemals Sport. Ich gönne es denen, die was aus ihren Fähigkeiten machen, aber ich vergleiche das mit einem Job. Mit gewissem fleiß können das andere nachmachen. Im Sport, ja im Sport, da brauchst halt auch mal Glück um voranzukommen. Im Spiel nur Übung.

    lg

    Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden - Vergiss was war, akzeptiere was is´ und hab Vertrauen, was wird!

  • Übrigens, Sport ist in der Gesellschafft breit verankert und über Jahrhunderte gewachsen. Der Esport ist und ward entstanden, das kann man schlichtweg nicht wegdiskutieren, wie das Internet, Der PC, Das Handy, Der Film. Binnen kurzer Zeit und gilt nachwievor als Zeitgeist - nicht als Kulturgut.

    Das jetzt aufgrund der Popularität, die noch dazu weder die Gesellschafft durchzieht (wie Sport) noch abzwarten ist, inwieweit es dauerhaft ist und bleibt als "Gottgegebenes" Recht auf Anerkennung als SPort einzufordern ist äußerst....vermessen. Ich (wir) akzeptieren es, kennen es an wenn 20.000 sich im Stadion um etwas kloppen ( tue ich auch beim Schlammchallenge in England oder bei Robowars in den USa, fordere aber nicht gleich die Anerkennung als Sport nur weil Esport Sportspiele auch verwendet?) und gut ist-und jeder ist glücklich.

    lg

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    • Offizieller Beitrag

    Um die Frage zu klären ob eSport als Sport anzuerkennen ist gibt es nur eine einzige Möglichkeit: Man benötigt eine Definition von Sport und schaut dann, ob der eSport diese Definition erfüllt.


    Ist die Definition "körperliche Anstrengung" ist eSport kein Sport und wird es auch nie sein. Dann dürfte Schach aber auch kein Sport mehr sein.

    Ist die Definition "Zuschauerzahlen" ist eSport wohl viel eher Sport als viele andere Sportarten. Im Jahr 2020 hatte der eSport etwa 92 Millionen Zuschauer. Ich bezweifle jedoch sehr, dass Schach oder Speerweitwurf mehr Zuschauer generieren.

    Ist die Definition "Alter der Sportart" würde der eSport wohl in wenigen Jahren ein anerkannter Sport sein müssen. Der Triathlon wurde in den 70ern erfunden und wurde 2000 olympisch.

    Ist die Definition "Popularität" müssten wohl auch einige anerkannte Sportarten ihre Anerkennung einbüßen. Oder willst du mir ernsthaft sagen, dass sich mehr Leute für Stabhochsprung interessieren als für eSport?

  • Naja, Definition 92 Millionen Esport-damit meinst du doch den gesamten Bereich, insofern nicht nur mit Speerwerfen zu vergleichen, sndern dann auch bitte mit dem gesamten Sport.

    Im Übrigen finde ich schon, dass auch Esport manchmal körperlich beanspruchend sein kann-wenn auch wie gesagt natürlich nicht vergleichbar mit wirklicher, körperlicher Aktivität. Teile aber druchaus deine Auffassung, das man da erst mal definieren muss was was ist.

    Alter der Sportart ist wirklich ein Argument. Wobei 30 Jahre...da sind wir vom Professionellen Esport wie er seit wenigen Jahren praktiziert wird sicherlich weit entfernt. Mal abwarten, ob es solang so populär bleibt (oder steigt). Darüber hinaus wurde triathlon, wenn auch nicht in der Form, bereits in seinen einzelnen Disziplinen betriebn, vor den 70ern. Esport? Eher nicht.

    Ausserdem sollte man dann, wenn man Triathlon als Maßstab nimmt, denke ich, und nur ich;-) , dann auch nicht den gesamten Esport heranziehen-sondern eine "Disziplin" daraus-oder halt Genre. Es interessieren sich sicherlich nicht viele fürStabhochsprung. Aber genug, dass es Meisterschaften gibt.

    Dann vergleich es halt bitte nicht mit Esport im ganzen, den Triathlon. Sondern mit ner Runde Gwent mirwegen. Man vergleicht ja auch nicht Esport mit dem gesamten Sport. Man sollte doch schon differenzieren?Warum dann nicht gleich nur mit Fußball. Warum der gesamte Esport und dann aus dem normalen Sport "nur" die Disziplin heranziehen, die gerade in die Argumentation passt? Ist jetzt kein Angrif, nur eine Bemerkung. Hoff´ wir versteehen uns. ;))

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  • Danke für deinen Beitrag. Ich würde gerne auf einzelne Aussagen von dir eingehen und meine Sichtweise dazu kundtun. Wir führen diese Diskussion hier alle ja auch eher zum Spaß, anstatt um wirklich etwas zu verändern - ich sehe es also nicht wirklich verbissen. Keine Sorge ;)


    [...] von der Mehrheit als auch dem DOSB und dem IOC gestütz wird, fühle ich mich bestätigt.[...]

    Die Mehrheit sieht es wahrscheinlich so, weil sie es nicht kennt und sich damit nicht auseinander setzen will. Beispiel mein Vater, mit dem braucht und kann man da gar nicht drüber diskutieren. Er verschränkt sich gegen jedes logische Argument und kommt mit der gleichen platten Attitüde auf eben jeden dieses in form von "Beim Fußball schwitzen sie" - solange man sich nicht öffnet und bereit ist andere Meinungen zuzulassen braucht man jemanden nicht mit logischen Argumenten kommen.

    Der DOSB, IOC wie auch FIFA, DFB und Co. sind von alten weißen Männern geführte Institution die sich gegen den Fortschritt stellen und an altbackenen Werten festhalten. Ich halte generell nicht viel von diesen Unternehmen, aber das ist ein anderes Thema. Der E-Sport braucht nicht mal Olympisch werden, dass wollen wahrscheinlich nicht mal viele in der E-Sport Szene, er muss nur als Sport anerkannt werden für Visen etc.


    Also, ich persönlich bin nicht perse gegen eSport-nur gegen die Anerkennung als Sport. [...] Eine Bewegung, die jedoch erst seit einigen Jahren, größtenteils Semi-proffesionell und Professionell in ganz kleinem Kreise (verglichen und in Realtion mit anderen Sport und der Spieleindustrie insgesamt [....] exestiert anzuerkennen halte ich schon für Zweifelhaft-es zu fordern gar für anmaßend. Hier schwenke ich gerne wieder auf die wenigen Turniere mit vielen Zuschauern und wenigen Ländern zurück. Weil eine Landesspezifische Sportart ( insbesondere Asien oder USA) extrem populär ist, wird es auch nicht olympisch oder Weltweit auf dem grünen Tisch von oben herab "angeordnet", weil es einige wenige fordern....

    Ich gehe erstmal auf die Aussage ein bzgl "seit einigen Jahren" - ich möchte da nicht zu sehr abdriften und mich einlesen, aber Triathlon ist wie Flo schon sagt 1970 erfunden worden und seit 2000 olympisch. Bouldern gibt es seit 1970, 2001 die erste WM und in Tokio das erste mal olympisch (zumal eine olympische Disziplin nicht die Entscheidung über Definition Sport oder Nicht Sport ist) und es gibt viele neue Trendsportarten.


    Vielleicht verstehe ich die Aussage falsch, aber du argumentierst mit einer geringen Reichweite beim E-Sport und damit zurecht nicht anzuerkennen als Sport? Es gibt zig Sportarten die eine geringere Popularität haben als der e-Sport.


    Wie gesagt, e-Sport soll und muss gar nicht olympisch werden, auch wenn der IOC/DOSB damit enorm Umsatz machen könnte...anderes Thema.


    [...] Ein Turnier, erfolgreich, kann quasi , überspitzt formuliert, ein jeder auf die Beine stellen-mit Glück und etwas kreativen Engagement mal mehr, mal weniger erfolgreich. Ich vergleiche das gerne mit dem Viral gehen und erfolg von heutigen Influencern- nicht immer sicherlich, aber oft wird da mit geringen "Leistungen" etwas virales, erfolgreiches und profitables auf die Beine gestellt. Von einem unbekannten, zumeist. So etwas kannst du im Sport nicht erreichen. Du erstellst keine erfolgreiche, interressante und angesagte Sportveranstaltung aus dem nichts. Hierfür gibt es viele Indizien und erklärungen, möchte aber jetzt nicht gleich den Rahmen sprengen.

    [...]

    Tennis organisiert sich (fernab der nationalen Bühne) nur über Turniere. Deiner Argumentation nach, könnte also ein jeder von uns ein erfolgreiches Turnier hosten, weil es ja nur ein Turnier ist.

    Ich kann schlecht für andere eSport Titel sprechen aber in League of Legends gibt es Ligen, LCK, LPL, LMS, LEC, LCS, Wildcard Regionen sind die Ligen, dann gibt es Turniere vom MSI (Mid Season Interventional) bis zur WM oder dem AllStar Turnier am Ende eines Jahres. Hinzukommen ettliche nationale kleine Turniere. Bei denen, da hast du recht, kann ein fast jeder diese Hosten.


    Du sprichst von Influencern, Viral gehen, einem Hype der kommt und geht - ein unbekannter der kurz was großes erreicht und wieder verschwindet.

    • Riot Games (League of Legends)
    • Gründung 2006
    • 2500 Mitarbeiter
    • Jahresumsatz geschätzt ca. 2 Milliarden Dollar

    Das wäre ein langer hype, der schon 14 Jahre anhält und jedes Jahr Umsatzsteigernd nach vorne prescht als gebe es nichts gutes.


    Eine gute eSport Veranstaltung die einige tausend Menschen in die Hallen lockt und hunder Millionen vor die Bildschirme zerrt kannst du auch nicht aus dem nichts aufbauen. Das kommt nicht einfach und geht wieder, das ist ein jahrelanger Prozess.


    [...]Es ist ein Hobby und kein professionelles Produkt. Ein jeder kann es mit Übung genausogut wie die Meisten.[...]


    Jeder Sport ist nur ein Hobby.

    Ein professionelles Produkt wird daraus, weil Menschen alles geben um in diesem Hobby der beste zu sein und weil es Menschen gibt die diesen gerne dabei zuschauen und dafür Geld ausgeben.


    Hab das jetzt mal etwas auseinander gefirmelt

    Zum roten:

    Das ist falsch. Ich mach dir da keinen Vorwurf hoffe aber das du dort akzeptierst das ich da einfach einen größeren Erfahrungsschatz habe. Selbst unter den Profis gibt es eklatante Unterschiede im Können, ganz zu schweigen bis nach unten in die normale Spielerschaft. Ich könnte soviel Übung reinstecken wie ich will, ich würde es nicht mal in die Top 10% der "normalen" Spieler schaffen. Dafür sind meine Fähigkeiten zu limitiert. Es kommt nicht nur das können an Maus und Tastatur zum Tragen sondern auch zum Spielverständnis. Übersicht, Wissen über Fähigkeiten usw.


    Zum grünen:

    Das ist irgendwie so als ob man sagt. "Zum Fußball spielen braucht es nur 2 Füße" - Auch da zählen Talent, Fleiß und viele andere Faktoren um besser zu werden als andere, gar um die Spitze zu erreichen.

    Natürlich brauchen die eSportler auch Training. Eine Frage an dich: glaubst du, dass die ohne Training ihr Niveau halten können?


    Zum türkisen:

    Kann mich gerade an keinen eSport Titel erinnern, welcher einfach Stillgelegt wurde. Lediglich Nachfolger wurden erschaffen wie von StarCraft 1 zu StarCraft 2, aufgrund neuer Engine etc. Das ist aber so, als wenn es im Ski-Sport eine neue Generation von Skiern gibt. Die Leute können trotzdem noch Ski fahren, müssen mit den neuen Brettern nur üben. Softwaregestützter Sport ist nicht abhängig vom Zufall. Stürzt das Spiel bei jemanden ab, wird es pausiert und wieder gestartet, Cheater sind wie Doper und du legitimierst hier das Doping (Da es jeder macht ist es Ok, und weil nur wenige Cheaten ist es nicht Ok und daher nicht brauchbar als Sport)

    Es gibt übergreifende Regularien in jeder passenden eSportart. League hat eins, CSGO hat ein, StarCraft ebenfalls usw.


    Zum purpurnen:

    Klar gibt es das auch im eSport. Die leben in ihrer Blase wie viele andere auch und können daher das auch zocken. Der Vorteil von eSport, kein Nachteil.

    Wenn man das so liest, denkst du, dass diese eSportler einfach Roboter sind. Natürlich ist deren Performance auch von einem gesunden psychischen Zustand abhängig. Wenn die in ein tief fallen, dann performen sie schlecht.


    Ich gebe dir ein Beispiel eines Miracle Runs FC Schalke 04 - Von 1:10 auf 8:10 (LEC Summer 2020). Sie haben in der Hinrunde absolut verkackt und sind dann in der Rückrunde richtig aufgeblüht, Alles durch Momentum und Selbstvertrauen oder wie ist es sonst zu erklären?

    Ja, S04 war mal das Team der Stunde, nur nicht im Fußball!


    Zum Orangenen:

    Und da liegt die Krux vergraben. Ob es jetzt an deinem mangelndem Interesse oder am fehlendem Wissen liegt sei mal dahingestellt.

    Du kannst im eSport mit reinem Fleiß niemals so gut werden wie andere. Auch hier spielt Talent, Glück und Fleiß entscheidende Punkte.


    Du sitzt nicht zuhause am Rechner, zockst ein wenig mehr als andere und spielst plötzlich um Millionenbeträge. Die eSportler sind wie bei den Fußballprofis Kinder die immer alles geben um ihr Ziel zu erreichen. Nur der Anfang des eSports war so, dass die die etwas fleißiger waren die "ersten" Profis waren. Das war im Fußball aber ebenfalls so. Die Anfänge dort waren ein Hobby, eine Aktivität von Männern für Männern bis die ersten guten Hobbyspieler Geld bekommen haben und sich dann Leute gedacht haben "ja damit möchte ich auch mein Geld verdienen"


    Abschließend:
    eSportler leben unter einem enormen Leistungsdruck, trainieren wie andere Profis ihre 8-10 Stunden am Tag. Es ist nicht nur der eine Zocker der etwas fleißiger war als der andere.


    /edit

    Ja man sollte einzelne Disziplinen betrachten. eSport ist der Oberbegriff der als Sport definiert werden muss, denn darunter identifiziert sich ein eSport Athlet. Dann kann man schauen welche Disziplinen vom eSport man wo einbinden kann (Olympia o,Ä.)


    Mit den 92 Millionen ist nicht der gesamte eSport gemeint, sondern lediglich eine Disziplin des eSports.


    Overall gab es im Jahr 2019 eine Zuschauerzahl von ca. einer halben Milliarde Menschen. Der Umsatz lag bei 950 Millionen $ Weltweit und der Umsatzwachstum wird bis 2023 auf 1.5 Milliarden $ (pro Jahr) berechnet.

    Es ist keine Randsportart mehr.

    2 Mal editiert, zuletzt von EarthCom ()

  • Nehmen wir doch mal das Beispiel der Liga in Fifa. Da tritt Bayern München Beispielsweise gegen Wolfsburg an. Ich bin jetzt da nicht uptodate, hab mir aber gelegentlich mal was angesehen. Da gibt es kein Spieler, der von Anfang an ausfällt, weil er Corona hat-in Reallife schon. Da hat kein Spieler Probleme im Kopf mit Wechselgedanken, Formschwäche, Familienprobleme was weiß ich, was sich über kurzen Zeitraum auf sein Verhalten auswirkt. Da wird das Momentum schlicht nicht herangezogen-weils nicht möglich ist. In der Buli Frankfurt die Manschafft der Stunde? Wo bitte siehst du das im Esport? Da ist Frankfurt Frankfurt, schlicht in Rolle gepresst vom hersteller in statischen Werten veranschaulicht. Da rennt Kostic in jedem Spiel die Linie rauf und runter, bis er Platt ist. Im realen Leben hat er aber auch mal ein schlechtes Game. Oder er hat 3 schlechte Spiele. In einem ist er nach 45 Minuten Ko, im nächsten wie immer, niemals.

    Das mag ich als Argument nicht gelten lassen, da du hier die falschen Parallelen ziehst. Der Kostic in FiFa ist das Spielgerät, wie es der Ball für Kostic im RL ist. Der Sportler im eSport sitzt vor der Tastatur und der kann sehr wohl Probleme im Kopf mit Wechselgedanken, Formschwäche, Familienprobleme etc haben.


    Ich weiß, das Totschlagargument körperliche Betätigung. Aber das ist nunmal so. Keiner wird zum Vorzeigeathleten geboren oder erreicht Spitzenniveau-schon garnicht in relation was ich in wenigen Monaten bis jahren als Esportler erreichen kann. Der vegleich hinkt hinten und vorne. Als, Beispielsweise, Fußballer oder Leichtathlet muss ich mein ganzes leben von Kind auf auf dieses Ziel hinarbeiten. Kicken können viele, besser als andere zu werden nur wenige. Da gehört auch Talent dazu, sicherlich. In Esport brauche ich aber oft Fähigkeiten, die garnicht oder kaum gesteigert werden können-Ich habe nunmal die Augen oder eben nicht. Andere, wie Reaktionsfähigkeit, können durch Leistung gesteigert wedern-aber nicht über das Limit, das ein jedweder andere, mit fleiß, auch erreichen könnte. Hier entstehen für mich austauschbare Esport "Athleten", die keine Leistung erbringen wie Sportler oder Talent benötigen-hier steigere ich Fähigkeiten des körpers durch Übung-wenn die schon Training sagen ist es für mich ein schlechter Witz.

    Du hast eingangs als Referenz den DOSB erwähnt. Ich könnte damit leben, wenn dessen Einstellung kohärent wäre. Aber der Verband vereint unter seinem Dach nunmal auch Sportarten mit geringem oder gar keinem körperlichen Einsatz, z.B. Schach. Und es geht im eSport oftmals nicht nur um Reaktionsfähigkeit, sondern auch darum, die Spielmechaniken zu durchdringen und mögliche Spielzüge vorauszuberechnen.

    Und diese Software ist nicht speziell für den Sport, den Espor Turnier gemacht-und schonmal garnicht von einer Fachfirma oder Fachverband. Sondern von Herstellern für den breiten Markt. Anders als ein F1 Auto, Ein Tor für das Stadion usw. usf. Man ist Variationen und der funktionalität des Herstellers ausgeliefert, Jahr für Jahr (Stichwort Fifa, CoD). Mal klappt es, mal nicht. Dann ist ein Profisniper in CoD plötzlich nur noch mittelmaß. weil er mit der Software nicht zurechtkommt...."Ach, blödes EA, haben das Spiel total verhunzt" heisst es da. Also ob Messi oder Kroos plötzlich nur noch Mittelmaß ist weil ihm die Schuhe nicht passen? Oder der Ball? Ich glaube kaum-im zweifel nimmt er andere (Schuhe).


    Zudem werden Server stillgelegt von Spielen, wo sich "Profis" plötzlich nach anderen alternativen umsehen müssen. Quasi als müsste sich Messi als Fußballer plötzlich nach Tennis umkucken. Es gibt zig Beispiele, aber wie gesagt, ich versuche mich kurz zu fassen^^. Ausserdem ist man in solchen Softwaregestütztem "Sport" abhängig vom Zufall. Stürzt das Spiel ab, wie ist das Ball/Fall verhalten, Glitches, Cheater (am ehesten noch mit Doping vergleichbar da machen es aber dann alle!-cheaten weniger), kein übergreifendes Regualium in Ligen usw. usf.

    Das ist, wie ich oben bereits mehr oder weniger sagte, dann aber auch mein Problem mit der ganzen Sache, die Software bzw die dahinter stehenden Softwareschmieden/Publisher. Es kann nicht sein, dass der Produzent der "Ausrüstung" die Regeln des Spieles definiert. Man stelle sich vor, Adidas würde festlegen können, wie groß in der nächsten Saison das Tor zu sein hat, das funktioniert für etwas, was ein dauerhafter Sport mit einer funktionierenden Verbandsstruktur werden will, einfach nicht.


    Von daher, man kann das gerne Sport nennen, aber nein, ich sehe das im jetzigen Zustand nicht als Teil des DOSB (und damit wohl als "offiziellen Sport"), wenn auch eben aus anderen Gründen, als dieser vorgibt.

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    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin):)


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