Paradise Lost ist ein Spiel von PolyAmorous bzw. All in Games und seit kurzem im Xbox- Store für kleines Geld zum Kauf verfügbar.
Warum ich euch dieses Spiel vorstelle, hat einen Grund. Denn eigentlich ist es kein Spiel im herkömmlichen Sinne, eher ein Walking Simulator. Man durchquert es in recht stringenten Pfaden, um eine verborgene Geschichte / Story zu erfahren. Gametechnisch wenig anspruchsvoll, aber man muß sich im Spielverlauf einigen philosophischen und moralischen Fragen stellen. Es geht um die Wertigkeit des menschlichen Lebens, Euthanasie und wie weit man mit Forschung gehen dürfen sollte. Zugegeben, das klingt ein wenig nach "Frost Punk", wobei ich diese Spiele nicht in den direkten Vergleich stellen möchte.
Also ... worum gehts eigentlich? Meine Einleitung klang ja ziemlich verquast, aber es ist schwer die Story zu beschreiben, ohne zu spoilern. Wieviele Enden es gibt, weiß ich nicht - aber definitiv mehr als eins.
Background / Kulisse: Die Postapokalypse. In einer fiktiven Zeitlinie haben die Nazis den Krieg nicht verloren und dennoch kam es in den (fiktiven) 1960ern zum Atomkrieg. Man betritt die Spielwelt in den (fiktiven) 1980ern und befindet sich in den Ruinen eines atomaren Winters.
Die Story: Man spielt einen kleinen Jungen, der nach dem Tod seiner Mutter ein Foto findet und sich in dem darauf abgebildeten Bunker auf die Suche nach Antworten macht. Wer ist der Man neben seiner Mutter? Welche Vergangenheit hat seine Mutter vor ihm verborgen? Mit diesen Fragen betritt man den Bunker, um ihn zu erforschen.
Es war die Stimmung und die Athmosphäre, die mich augenblicklich gefesselt und fasziniert hat. Und die hielt durchgehend an. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Bunker überrascht ständig aufs Neue. Pompös, gigantisch, klaustrophobisch. Ich fand die Stimmung unglaublich. Untermalt durch Soundeffekte. Im einen Moment ist man in riesigen unterirdischen Fabrikhallen, im nächsten in einer luxeriösen unterirdischen Stadt mit Geschäften, Konzertsaal und Strandpromenade. Allein diese unglaublich immersive Stimmung ist GamerGold.
Gameplay: ... beschränkt sich in erster Linie auf das Durchschreiten der erstaunlichen Kulisse. Die Rätsel sind nicht schwer und gut lösbar. Aber man sollte gern und viel Lesen. Sonst bekommt man von der Story nicht viel mit. Es sind überall Tonbänder und Dokumente versteckt, die es zu finden und studieren gilt. Das ist die eigentliche Story. Und die ist erstaunlich, bedrückend, faszinierend - wie das ganze drumherum.
Neugierig geworden? Dann viel Spass beim Zocken! 
