Olympia 2024

International:

• Shaunae Miller-Uibo war schon zweimal Olympiasiegerin, doch dieses mal ging bei ihr über 400m gar nicht. Die Läuferin von den Bahamas war sowohl im Vor- als auch im Hoffnungslauf chancenlos.
• Weltmeisterin Ivana Spanovic aus Serbien wird im Weitsprung-Vorkampf der Frauen nur 16. und scheidet aus.
• Weltrekord: Der US-Amerikaner Sam Watson jagd im Speedklettern die Wand in 4,75s hoch.
• Und noch ein WR: In der Bahnrad-Mannschaftsverfolgung der Männer fliegen die Australier durch's Velodrom und brauchen für die 4km genau 3:40,730 Minuten.
• Die Niederländer, als Radfahr- und sportnation bekannt, wollen, möchten im Velodrom auch etwas Aufmerksamkeit und legen im Teamsprint eine Zeit von 40,949 Sekunden hin - noch ein Weltrekord.
• Im Basketball der Herren spielt Favorit Serbien gegen Australien eine katastrophale erste Halbzeit. Am Ende müssen die Serben in die Overtime und retten sich so gerade mit 95:90 ins Halbfinale.
• Der Halbfinalgegner im Basketball für die deutsche Mannschaft wurde zwischen Frankreich und Kanada ausgespielt. Und obwohl der Star der Franzosen, Victor Wembanyama, mehr oder weniger einen Abend zum Vergessen erwischte und nur 5 Punkte beisteuerte, gingen die Franzosen mit 82:73 als Sieger vom Platz.
• Der Norweger Jakob Ingebrigtsen ist großer Goldfavorit im 1.500m-Lauf, hat erst im Juli einen neuen Europarekord aufgestellt. Doch seine Taktik, den Lauf von vorne zu bestimmen, geht nicht auf, er wird auf der Zielgeraden überspurtet. Und zwar nicht von einem, sondern gleich von drei Gegnern, Cole Hocker (USA), den vorher keiner so wirlich auf der Rechnung hatte, läuft überraschend in 3:27,65 olympischen Rekord, Josh Kerr (Großbritannien), durchaus Medaillenkandidat, folgt mit britischem Rekord von 3:27,79, und als dritter überquert Yared Nuguse (USA) mit einer PB in 3:27,80 die Ziellinie. Der Norweger geht leer aus.
• Wenn Afrikanerinnen im 3.000m Hindernislauf unterwegs sind, sieht das oft nach 3.000m Hindernishüpfen aus. Aber läuferisch sind diese Frauen einfach in einer anderen Liga. So ist das Anfangstempo schon dermaßen hoch, dass sich die Zahl der Medaillenkandidatinnen schnell auf fünf reduziert. Auf der Schlussrunde ist es dann wie mit den 10 kleinen Jägermeistern, zwei brechen völlig ein, eine kann nicht wirklich folgen und zwei machen es unter sich aus. Es gewinnt die aus Kenia stammende und für Bahrain startende Winfred Yavi mit OR von 8:52,76 Min. Silber geht nach Uganda, Bronze nach Kenia. Bemerkenswert neben den Medaillengewinnerinnen ist dann die Franösin Alice Finot, die mit einer Wahnsinns-Schlußrunde noch auf Platz 4 vorläuft und einen neuen Europarekord aufstellt (mit dem ihr immer noch 3s auf Bronze fehlen ...).
• Julien Alfred kann sich den Traum vom Doppel-Olympiasieg nicht erfüllen. Mit Respektabstand reicht es für sie hinter der Amerikanerin Gabby Thomas aber immerhin zu Silber. Bemerkenswert: Keine Jamaikanerin im Finale.

Besondere Geschichten:

• Passender geht es nicht, Sergej Bubka, inzwischen IOC-Mitglied, der zu seiner aktiven Zeit im Stabhochsprung in ungeahnte Höhen vorstieß, überreicht die Medaillen in eben dieser Disziplin.
• Ein Blick in den Sportschau-Ticker läßt befürchten, dass ein Unwetter über Paris hereingebrochen ist:
  "Surfen (F)
  Die deutschen Spielerinnen investieren nun mehr in die Offensive und können einen Abschluss aus der Distanz von Guilia Gwinn verbuchen, der knapp am Tor der Amerikanerinnen vorbei ging. Es läuft die 58. Spielminute, weiter steht es 0:0."
• Gegner der Briten im Teamsprint (s.u.) im Kampf um Gold sind die Niederländer, die in ihrem Viertelfinale einen neuen Weltrekord aufgestellt haben.
• Das Pferd Checker 47, auf dem Christian Kukuk heute die Goldmedaille gewonnen hat, gehört übrigens Bayern-Fussballer Thomas Müller.

Deutschland

• Nach der Qulifikation war nicht damit zu rechnen, aber Christian Kukuk bleibt als einer von nur drei Reitern im Springreiter-Finale fehlerfrei und ist dann im Stechen sogar der einzige mit 0 Punkten - Gold.
• Manuel Mordi verpasst das Halbfinale über 110m Hürden um 1/100s.
• Julian Weber erreicht das Finale im Speerwerfen. Max Dehning scheidet hingegen aus.
• Malaika Mihambo, Medaillenkandidatin im Weitsprung, macht es spannend. Erst der dritte Versuch im Vorkampf ist gültig, aber es reicht für das Finale. Laura Raquel Müller und Mikaelle Assani schieden aus.
• Puh, das ging im ersten Viertel bescheiden los, aber am Ende stand dann doch ein Sieg. Halbfinale für die Basketballer.
• Durch ein knappes 3:2 erreichen die Tischtennis-Frauen das Viertelfinale im Team-Wettbewerb.
• Die Handball-Frauen schlagen sich im Viertelfinale gegen Favorit Frankreich gut, unterliegen aber doch 23:26.
• Beachvolleyball-Duo Ehlers/Wicklergewinnen gegen das niederländische Gespann Boermans/de Groot 2:0 (22:20, 21:15) und stehen im Halbfinale.
• Lilly Stoephasius, mit 17 schon bei ihren zweiten olympischen Spielen, wurde im Skateboard Park 14. und hat das Finale der besten 8 verpasst.
• Über 400m Hürden konnten Emil Agyekum und der Joshua Abuaku ihre Hoffnungsläufe positiv gestalten und zogen ins Halbfinale ein. Constantin Preis schied aus.
• Im 1500m Vorlauf der Fraien von Nele Weßel wird fast von anfang an Tempo gemacht. Sie kann auf Dauer dem nicht folgen und muss in den Hoffnungslauf.
• Der Kajak-Vierer der Männer steht im Halbfinale.
• Der Kajak-Vierer der Frauen steht im Finale.
• Peter Kretschmer und Tim Hecker verpassen im Kanadier Zweier (Kanu) den direkten Einzug ins Halbfinale und müssen den Umweg über ein Viertelfinale gehen. Dieses können die beiden gewinnen und stehen doch noch im Halbfinale.
• Auch die Frauen im Canadier Zweier müssen durchs Viertelfinale. Dort scheitern Lisa Jahn und Hedi Kliemke um 18 Hundertstel.
• Im Kajak Zweier (Kanu) der Männer gewinnen Jacob Schopf und Max Lemke ihren Vorlauf und ziehen direkt ins Halbfinale ein. Etwas später gelingt das auch dem zweiten deutschen Boot mit Max Rendschmid und Tom Liebscher-Lucz.
• Und auch bei den Frauen läuft es im Kajak Zweier, Röhlings/Jagsch dürfen ebenfalls direkt ins Halbfinale. Wenig später kann das zweite deutsche Boot mit Paszek/Hake nachziehen.
• Schwergewichtsringer Lucas Lazogianis hat den Weltmeister Gabriel Rosillo Kindelan am Rande einer Niederlage, erst kurz vor Schluß kann der Favorit den Kampf drehen. Der Deutsche muss hoffen, dass Kindelan ins Finale einzieht, um sich in der Hoffnungsrunde noch Richtung Medaille kämpfen zu dürfen, doch für Kindelan verliert sein Halbfinale und so ist Olympia für den deutschen beendet.
• Fliegengewichtsringerin Anastasia Blayvas hat Lospech und muss gegen die Welt- und Europameisterin Marija Stadnik schon im Achtelfinale ran, Letztendlich hat sie keine Chance und muss ebenfalls auf den Finaleinzug ihrer Gegnerin hoffen.
• Jannis Maus liegt im Kite (Segeln) nach 7 von 15 geplanten Rennenauf Platz 6. Leonie Meyer liegt nach 6 Rennen sogar auf Platz 5.
• Simon Diesch und Anna Markfort verpassen in der 470er-Mixed-Klasse das Finale. Die letzten beiden Rennen im Vorkampf liefen leider katastrophal, erst ein letzter Platz, dann eine Disqualifikation.
• In der Mannschaftsverfolgung des Bahnrad-Vierers werden die deutschen Frauen fünfte. Damit können sie noch um Bronze fahren, Gold und Silber sind weg.
• Im Teamsprint auf der Radbahn unterliegen die deutschen Herren Großbritannien. Deren Zeit war aber auch so gut, dass sie um Gold fahren dürfen.
• Deutschlands Fussballfrauen scheitern im Halbfinale an den USA. Im Vergleich zum Vorrundenspiel zeigt sich die Mannschaft defensiv deutlich gefestigt, nach vorne geht nach den Ausfällen der Stammkräfte Alexandra Popp und Lea Schüller nicht viel. Die zwangsläufige Folge ist eine Verlängerung, in der den Amerikanerinnen nach 6 Minuten ein eher glücklicher Treffer gelingt. Sophia Smith kommt in einem Laufduell mit Felicitas Rauch dank des besseren Laufweges einen Tacken vor der Deutschen an den Ball, Torhüterin Berger kam den beiden (unnötigerweise) entgegen und kann dann nur hinterherschauen, wie der Ball an ihr in die Maschen fliegt. Auch danach können die deutschen Frauen nicht mehr wirklich gefährlich werden und so bleibt es beim 1:0 für die USA.
• Die Hockey-Herren machen es besser. Gegen Indien gerieten sie in der Neuauflage des Bronzespieles von 2020 zwar in Rückstand, konnten diesen aber drehen. Nach dem Ausgleich der Inder gelang die erneute Führung. Diese hatten dann zwar quasi mit dem Schlußpfiff noch eine fette Chance zum Ausgleich, aber der Ball flog über das Tor, so dass die Herren dieses Mal um Gold spielen dürfen.
• Lea Meyer wird mit neuer PB Zehnte über 3.000m Hindernis, Gesa Krause erwischt keinen guten Tag und wird Vorletzte.
• Simon Batz wird guter Sechster im Weitsprung der Herren.
• Die Tischtennis-Herren haben im Viertelfinale desTeam-Wettbewerbs gegen favorisierte Schweden erwartungsgemäß nicht wirklich eine Chance und verlieren 0:3.

Und kein Kommentar zu dem Dreier von Schröder 2min vor Ende? Stand der da schon auf dem Feld oder hat er den Ball von Zuhause aus geworfen?

International:

• Der Brite Matthew Hudson-Smith biegt über 400m als Erster auf die Zielgerade ein und unterbietet am Ende sogar seinen Europarekord um satte 3/10s. Dumm nur, dass der Amerikaner Quincy Hall einen unglaublichen Endspurt hinlegt und nochmal 4/100 schneller ist als Hudson-Smith.

Besondere Geschichten

• Sie hat geschwitzt bis an den Rand der Dehydrierung, man hst ihr sogar die Haare abgeschnitten, es hat alles nicht geholfen. Die indische Ringerin Vinesh Phogat war beim offiziellen Wiegen vor ihrem Kampf um Gold 100g zu schwer für ihre Gewichtsklasse und wurde disqualifiziert.
• Sonja Greinacher ist von der FIBA als MVP des olympischen 3x3-Basketballturniers der Frauen ausgezeichnet worden.
• Zwei weitere große Karrieren sind zuende gegangen. Der deutsche Tischtennisspieler Timo Boll spielte seinen letzten Ballwechsel im Team gegen Schweden. In seiner langen Karriere gewann er diverse Silber- und Bronze-Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, bei Europameisterschaften stand er 8mal ganz oben auf dem Treppchen. Dazu kommen noch Erfolge im Team und im Doppel, sowie - außergewöhnlich für einen Europäer - zwischenzeitlich der Weltranglistenplatz 1. Bei uns mag Tischtennis eine Randsportart sein, in China konnte er nicht unerkannt über die Straße gehen. In Paris wurde er mit Standing Ovations und "Timo, Timo"-Rufen vom gesamten Publikum, darunter der Mann für die besonderen deutschen Olympia-Momente Dirk Nowitzki,
  Mit der Niederlage gegen Deutschland endete die lange Karriere von Nikola Karabatić. Er gilt als einer der besten Spieler seiner Generation und gewann mit Frankreich sowohl bei Olympischen Spiel, als auch bei Welt- und Europameisterschaften Titel. Niemand spielte mehr Endrunden-Partien bei Olympischen Spielen (38), bei Europameisterschaften (79) und in der Championsleague (264). Auf Vereinsebene gewann er dreimal die Champions-League, weitere Titel auf Welt- und europäischer Ebene sowie diverse nationale Titel in drei Länder (Deutschland, Frankreich, Spanien). Dreimal wurde er Welthandballer des Jahres.
• Mykolas Alekna erzielt im Diskusfinale mit 69,97m einen neuen Olympischen Rekord. Das besondere: Er luchst diesen Rekord damit seinem Vater Virgilijus, der diesen seit 2004 hielt. Dumm nur, dass nur wenig später der jamaikanische Außenseiter Roje Stona die Scheibe genau auf die 70m-Marke wuchtet. Der wird mit dieser Weite dann auch Olympiasieger.

Deutschland

• Nelvie Tiafack verliert im Superschwergewischt (Boxen) dasHalbfinale gegen Bachodir Jalolow aus Usbekistan. Da es in der Sportart allerdings keinen gesonderten Bronzekampf gibt, kann er eben jene Medaille mit nach hause nehmen.
• Die Handballer schlagen Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich nach Verlängerung und stehen im Halbfinale.Es war ein dramatisches Match, 6s vor Ende der regulären Spielzeit lag Frankreich vorne, doch es gelangen der schnelle Ballgewinn und der wichtige Ausgleich aus ca 11m Torentfernung. In der Verlängerung blieb es dann bis zum Schluß ausgeglichen. Frankreich traf zum 34:34, als noch 15s auf der Uhr waren, Bei noch 6 Sekunden geht Deutschland erneut in Führung, die Franzosen kommen zwar dann nochmal zum Abschluß, doch Torwart David Späth kann parieren. Herausragender Mann auf Seiten Deutschlands war Renars Uscins. Er erzielte das Tor zum Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit, er makierte den 35:34-Siegtreffer, und er traf noch 12 weitere Mal. Halbfinalgegner wird Spanien sein, in der Vorrunde gewann Deutschland das Spiel gegen die Iberer mit 33:31.
• Die Revanche lässt nicht lange auf sich warten. Die französischen Basketballerinnen werfen unsere Mädels im Viertelfinale raus. Zwar kamen Deutschlands Basketballerinnen zunächst besser in die Party, aber ungefähr ab Mitte des ersten Viertels übernahmen die Gastgeberinnen das Komando. Zur Halbzeit führen sie dann schon zweistellig und lassen sich diesen Vorsprung auch in den letzten beiden Vierteln nicht mehr nehmen. Endstand aus deutscher Sicht: 71:84.
• Nach dem Ausfall von Topspielerin Nina Mittelham sah es für die Tischtennis-Frauen im Team-Wettbewerb nicht rosig aus. Doch die 18jährige Ersatzspielerin Annett Kaufmann spielt quasi das Turnier ihres Lebens- Halbfinale.
• Auch Ringerin Annika Wendle hat eher unerwartet das Halbfinale erreicht, gegen die topgesetzte Ecuadorianerin Lucia Yepez ist sie dort aber chancenlos, Es wartet der Kampf um Bronze.
• Im Dreisprung der Männer verpasst Max Heß zwar die geforderte Qualifikationsweite von 17,10m, aber seine 16,99m reichen für Platz 7 im Vorkampf und damit auch für einen Finalplatz unter den besten 12.
• Hochspringer Tobias Potye produziert im Vorkampf einen Salto Nullo.
• Speerwerferin Christin Hussong blieb die Höchststrafe zwar erspart, aber ihre Weite reichte nicht für das Finale.
• Den Hürdenläufern über die 400m gelingt keine Überraschung, beide scheiden im Halbfinale aus.
• Joshua Hartmann hätte im Halbfinale an seine PB über 200m heranlaufen müssen. Das gelingt im recht deutlich nicht und somit verpasst er auch das Finale.
• In der Bahnrad-Mannschftsverfolgung verpassen die Frauen das Rennen um Bronze. Es fehlte weniger als eine halbe Sekunde.
• Im Bah-Sprint (Rad) der Herreb scheitern beide dt Teilnehmer frühzeitig.
• Ringerin Annika Wendle ist im Halbfinalkampf in der Klasse bis 53kg
• Die deutschen Kanuten sind gut in die Spiele gestartet, bis auf ein Boot stehen alle im Halbfinale.
• Anjuli Knäsche kann ihren überraschenden Einzug ins Stabhochsprungfinale nicht nutzen. Zwar schafft sie die 4,40m wie im Vorkampf im ersten Versuch, scheitert dann aber erneut dreimal an einer neuen PB.
• Esther Henseleit spielt im Golf eine Par-Runde, mit 7 Schlägen Rückstand liegt sie auf einem geteilten 13. Platz. Zum Silberplatz sind es 4 Schläge, zu Bronze sogar nur 2.

International

• Letsile Tebogo aus Botswana läuft im Finale über 200m in 19,46s neuen Afrikarekord. kann so den favorisierten Amerikanern den Schneid abkaufen und wird Olympiasieger. 100m-Olympiasieger Noah Lyles wird "nur" Dritter.
• Das war deutlich - Im Spiel um Bronze des Fußballturniers der Männer gewinnt Marokko gegen Ägypten 6:0.
• Im Favoritenduell über 400m Hürden der Frauen deklassiert Sydney McLaughlin-Levrone ihre Konkurrentin Femke Bol mehr als deutlich und siegt in neuer Weltrekordzeit. Bol wird am Ende tatsächlich nur dritte.
• Lange durften Serbiens Basketballer auf eine Sensation gegen die NBA-Stars aus den USA hoffen. Erst im letzten Viertel konnten die Amerikaner die Partie drehen. Herausragend: Stephen Curry mit 36 Punkten und einer Dreierquote von 64%.

Besondere Geschichten

• Manchmal ist einem aber auch gar kein Spaß vergönnt: Das Männer-Hockey-Team Australiens ist vergangenen Sonntag im Viertelfinale gegen die Niederlande ausgeschieden. Zumindest bei Tom Craig hat das wohl für einigen Frust gesorgt, so dass er sich auf die Suche nach einem Stimmungsaufheller gemacht hat. Allerdings hat er sich offensichtlich den falschen ausgesucht, denn er wurde beim Kauf von Kokain erwischt. Die Menge war mit einem Gramm wohl so gering, dass er am nächsten Tag entlassen wurde und auch nicht weiter strafrechtlich verfolgt wurde. Allerdings durfte er dann umgehend das olympische Dorf verlassen.
• Es war zwar ein bis zu dem Zeitpunkt zwar spannendes, aber kein hitziges Match. Dennoch dachte sich der Veranstalter anscheinend, dass die Spieler im Hockeyfinale zwischen Deutschland und den Niederlanden eine Abkühlung gebrauchen könnten - unvermittelt sprangen Mitte des dritten Viertels die Wassersprenger an.

Deutschland

• Gold für den Kajak-Vierer der Männer, Silber für den der Frauen.
• Im Hockeyfinale zwischen Deutschland und den Niederlanden bestimmen über drei Viertel hinweg die Abwehrreihen das Geschehen, es gibt kaum Chancen. Mit Beginn des letzten Abschnitts wird es dann plötzlich vogelwild. Erst tauchen gleich zwei Niederländer völlig frei im deutschen Schußkreis auf und bringen Oranje in Führung, und nur wenig später muss Gonzalo Peillat artistisch auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter einen höheren Rückstand verhindern. Nichtmal eine Minute später bekommt Deutschland eine Strafecke, Zwar verspringt der Ball bei der Annahme, aber die Holländer rücken nicht konsequent raus, so dass Thies Prinz doch noch zum Abschluss kommt und den Ball zum 1:1 in den Kasten hämmert. Nachdem Deutschland noch eine Schußchance und die Niederlande eine Strafecke vergeben, geht es ins Penaltyschießen. Dort vergeben zunächst die ersten vier Schützen, bevor die Holländer dreimal einnetzen können, während Deutschland das nur einmal gelingt. Deutschland muss sich mit Silber zufrieden geben.
• Malaika Mihambo kann ihren Titel im Weitsprung nicht verteidigen, ihr bester Sprung knapp unter 7m reicht aber immerhin zu Silber, nur Tara Davis-Woodhall mit gleich zwei Sprüngen über 7m war heute (deutlich) stärker. Im Anschluss an den Wettkampf bekam Mihambo dann Atemprobleme, offensichtlich Folgen einer kürzlichen Corona-Infektion und wurde per Rollstuhl aus dem Stadion gebracht.
• Julian Weber macht im Speerwurf einen guten Wettkampf, aber zu viele seiner Konkurrenten erwischen heute einen Sahnetag. Beim Olympiasieg des Pakistani Arshad Nadeem, der mit Weltjahresbestleistung und Olympischem Rekord von 92,97m gewinnt, wird Weber am Ende Sechster.
• Medaillenkandidatin Leonie Beck wird im 10km Freiwasserschwimmen Neunte.
• Siebenkämpferin Sophie Weißenberg hat sich beim Einlaufen vor der ersten Disziplin verletzt und musste aufgeben. Die später erfolgte Diagnose ist maximal bitter: Achillessehnenriss.
• Darja Varfolomeev ubd Margarita Kolosov erreichen das Finale in der rhythmischen Sportgymnastik. Sie belegen in der Qualifikation die Plätze 2 und 5.
• Lea Friedrich begeht im Keirin (Radsport) im Halbfinale einen taktischen Fehler und scheidet aus. Emma Hinze erreicht das Finale und wird dort Fünfte.
• Tim Torn Teutenberg liegt vor dem abschließenden Punktefahren im Omnium (Mehrkampf Bahnrad) aussichtsreich auf Rang vier, kann in diesem letzten Wettbewerb aber leider nicht an die bisherigen Leistungen anknüpfen und wird am Ende Siebter.
• Ehlers/Wickler schlagen im Halbfinale des Beachvolleyball-Wettbewerbs etwas überraschend das favorisierte, norwegische Duo knapp in 3 Sätzen und stehen im Finale.
• Yemisi Ogunleye und Alina Kenzel haben das Finale der besten 12 im Kugelstoßen erreicht, Katharina Maisch schied aus.
• Die Frauenstaffel über 4x100m zieht mit der viertbesten Zeit ins Finale ein, die Herren haben gleiches verpasst.
• Wieder treffen eine deutsche und eine französische Mannschaft aufeinander, diesesmal im Halbfinale des Basketball-Wettbewerbs. Deutschland kommt besser rein und führt zwischenzeitlich zweistellig. Doch bis zur Pause gelingt den Franzosen der Ausgleich und danach können sie sich ihrerseits einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten. Erst gegen Ende des letzten Viertels wird es nochmal spannend, doch letztendlich bringen die Franzosen einen 4-Punkte-Vorsprung ins Ziel. Weltmeister Deutschland spielt "nur" um Bronze.
• Zweimal hatten deutsche Sportler in den Kampfsportarten Pech, nun aber bekommt Sandra Paruszewski im Ringen (Weltergewicht) eine zweite Chance in der Hoffnungsrunde, da ihre Achtelfinal-Gegnerin Anastasia Nichita aus Moldau das Finale erreicht hat.
• Annika Wendle verliert den Kampf um Bronze im Bantamgewicht (Ringen) klar und deutlich und wird vierte. Allerdings verletzte sie sich auch zu Beginn des Kampfes.
• Tischtennisspielerin Annett Kaufmann spielt im Team-Halbfinale wieder bärenstark und gewinnt ihr Match, am Ende setzen sich die favorisierten Japanerinnen mit 3:1 durch.

Zitat von Kashiguro

Basketballer: sie wären wohl besser im Bett geblieben heute. Die Franzosen sind in den K.O.-Spielen nicht mehr wiederzuerkennen im Vergleich zur Vorrunde, gut, aber das ist einfach kein Grund, so ein statisches Angriffsspiel zu kreieren. Ich hätte nie gedacht, dass die Deutschen eine qualitativ so schlechte Leistung abliefern könnten. Absolut keine Ausnahme, das ist eine sehr große Enttäuschung, völlig zurecht ausgeschieden.

Sehe ich ein bisschen anders, die Franzosen haben einfach so ab Mitte des zweiten Viertels verdammt gut verteidigt. Zudem ist es einfach so, dass es jenseits des USA-Teams (das ja nicht mit der WM-Mannschaft vergleichbar ist) zumindest soweit es um die Plätze 2-6 geht, immer auch eine Frage der Tagesform ist, die bei keinem der infrage kommenden Teams wirklich konstant ist.

International

• Lea Friedrich aus Deutschland stellt in der Qualifikation zum Bahnrad-Spint einen neuen Weltrekord auf.
• Der Bulgare Karlos May Nasar stellt in der Gewichtsklasse bis 89kg mit 404kg Gesamtleistung (Reißen und Stoßen) einen neuen Weltrekord auf.
• Ahmed El Gendy aus Ägypten stellt im Modernen Fünfkampf im Halbfinale A einen olympischen Rekord auf.
• Im 400m-Finale gewinnt Marileidy Paulino aus der Dominikanischen Republik mit neuem olympischem Rekord in 48,17s.
• Im Fussball der Männer holt Spanien den Titel. Gastgeber Frankreich geht früh in Führung, doch noch vor der Pause machen die Spanier mit drei Toren in zehn Minuten aus dem Rückstand ein 3:1. Zwar kann Gastgeber Frankreich in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit noch einmal ausgleichen, aber in der Verlängerung können die Spanier noch zweimal nachlegen - 5::3 lautet der Endstand.

Besondere Geschichten

• Ich weiß ja, nicht, in der Live-Reportage wurde es nicht angesprochen, aber die Kamera hat weder die Landung der Kugeln im sechsten Versuch von Yemisi Ogunleye und Maddison-Lee Wesche eingefangen, noch war die Regie auf Ogunleye, als die Weite von 20,00m bekannt gegeben wurde. Echt jetzt? 6, setzen!
• Mit dem Gewinn der Bronze-Medaille mit der 4x100m-Staffel ist Alexandra Burghardt eine von nur 8 Athletinnen und Athleten, die sowohl bei Sommer- als auch bei Winterspielen eine Medaille gewonnen haben.

Deutschland

• Gold für Jacob Schopf und Max Lemke im Zweier-Kajak.
• Auch Darja Varfolomeev gewinnt Gold, sie schließt das Einzel in der Rhythmischen Sportgymnastik als Erste ab. Margarita Kolosov verpasst zudem Bronze nur um 1,05 Punkte und wird (undankbare) Vierte.
• Gold für Yemisi Ogunleye im Kugelstoßen der Frauen. Die Medaillenhoffnung war da und der Auftakt gut. mit 19,55m liegt sie nur 3cm hinter der Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche. Im fünften Versuch geht Ogunleye sogar in Führung, doch die Neuselländerin kann mit persönlicher Bestleistung umgehend kontern, doch den sechsten Versuch, der genau auf der magischen 20m-Marke landet, dann nicht mehr.
• Silber überraschend für Oliver Klemet im 10km Freiwasserschwimmen. Für Titelverteidiger und Medaillenhoffnung Florian Wellbrock war es dann auch am Ende eine Olympiade zum Vergessen. Nach mehr als unbefriedigenden Leistungen im Becken, kam auch im Freiwasser nur ein Platz 8 raus.
• Bronze für Paulina Paszek und Jule Marie Hake im Zweier-Kajak in einem dramatischen Fotofinish. Hinter den Siegerinnen aus Neuseeland lagen gleich drei Boote quasi gleich auf, minutenlang wurden die Zielbilder ausgewertet. Am Ende ging Silber an Ungarn, Bronze durften sich die Deutschen mit dem zweiten ungarischen Boot teilen, nachdem das Zielfoto rund 8 Minuten lang ausgewertet wurde.
• Bronze auch für die deutschen Fußballfrauen, im Spiel um Platz drei wurde Weltmeister Spanien besiegt. Die erste Halbzeit war chancenarm mit den besseren Möglichkeiten auf spanischer Seite. In der 65. Minute ging Deutschland dann durch einen von Gwinn herausgeholten und auch von ihr selber verwandelten Elfmeter Führung. Und nur sechs Minuten später war sogar die Riesenchance zum 2:0 da, die Schüller allerdings vergab. So hatte Spanien in der 99. Minute doch noch die Gelegenheit per Elfmeter (sah ziemlich nach Schwalbe aus, war aber nicht klar zu erkennen) auszugleichen, doch Ann-Katrin Berger konnte gegen Alexia Putellas, zweimalige Gewinnerin des Ballon d'Or und zweimalige Fifa-Weltfussballerin, die Bronze-Medalle festhalten.
• Deutsschlands Sprinterinnen können einfach Staffel, hinter den USA und Großbritannien kommen die deutsche Aufstellung auf Platz 3 ins Ziel - Bronze. Allerdings steht die kurz nach dem Rennen auf etwas wackeligen Beinen, da der erste Wechsel schon knapp war und Rebekka Haase als Schlußläuferin auf den ersten Metern den Fuß zweimal auf der Bahn der neben ihr laufenden Britin hatte.
• Max Heß erzielt im Dreisprung eine SB und nur in der Halle ist er bisher überhaupt weiter gesprungen. Das reicht für einen Platz unter den besten 8, am Ende wird er Siebter.
• Deutschlands Handball-Herren stehen im Finale. In einem durchweg ausgeglichenen und spannenden Spiel war das 25:24 von Juri Knorr knapp 3min vor Ende das letzte und entscheidende Tor. Matchwinner auf deutscher Seite war vor allem Torhüter Andreas Wolf mit 49% gehaltener Bälle.
• Fabian Liebig erreicht im Modernen Fünfkampf das Finale durch einen sechsten Platz im Halbfinale A. Etwas später folgt ihm Marvin Dogue durch den gleichen Platz im Halbfinale B.
• Esther Henseleit lag nach Runde eins im Golf 2 Schläge hinter Bronze, hatte dann aber eine schwächere zweite Runde, so dass der Abstand auf 6 Schläge anwuchs. Heute in der dritten Runde konnte sie den Abstand zwar um einen Schlag verkürzen, die Chance auf eine Medaille ist aber dennoch nur minimal.
• Saskia Oettinghaus wird im Wasserspringen vom 3m-Brett Siebte.
• Im Madison (Bahnrad Zweimannschaft() können Franziska Brauße und Lena Reißner keine Punkte sammeln und werden zusammen mit den Schweizerinnen Vorletzte, da die Kanadierinnen Minuspunkte kassieren.
• Sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen verpassen die Staffeln über 4x400m das Finale. Die Frauen enttäuschten dabei ein wenig, da sie nicht die Zeiten auf die Bahn bringen konnten, die eigentlich möglich gewesen wären. Die Männer liefen zwar Saisonbestleistung von 3:00,29 Minuten und waren damit nochmal schneller als bei ihrem EM-Bronze vor zwei Monaten, aber auch das reichte nur zu Platz 6 im Vorlauf.
• Nach zwei groben Patzern in der zweiten Rotation verpasst das Team in der Rhythmischen Sportgymnastik das Finale deutlich.
• Sandra Paruszewski konnte ihre Chance in der Hoffnungsrunde auf Bronze (siehe Vortag) nicht nutzen.

International

• Lisa Carrington gewinnt im Kajak-Einer ihre dritte Goldmedaille bei diesen Spielen und ist nun 13. in der Liste der erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten.
• Nachtrag: Manchmal geht der Einzelsportler unter, auch wenn er im Team sehr erfolgreich ist - Caeleb Dressel gewinnt in den Staffelentscheidungen der Schwimmwettbewerbe 2xGold und 1xSilber und ist jetzt gemeinsam mit Carl Lewis auf Platz 6 der ewigen Bestenliste
• Die US-Frauen gewinnen Gold im Fussball gegen Brasilien. Es ist ihre fünfte Goldmedaille und die siebte Medaille insgesamt bei 8 Auflagen. Nur 2016 beim einzigen Olympiasieg der deutschen Frauen kamen die Amerikanerinnen nicht unter die letzten vier.
• Der Norweger Jakob Ingebrigtsen kann sich nach seinem enttäuschenden und erfolglosen Lauf über seine Paradestrecke von 1.500m gestern dann doch noch zum Olympiasieger küren. Gegen die stärker eingeschätze Konkurrenz sichert er sich Gold über 5.000m.
• Faith Kipyegon aus Kenia macht es genau andersrum - nach ihrer Disqualifikation über 5.000m gewinnt sie heute Gold über 1.500m.
• 2021 in Tokio einigten sich Mutaz Essa Barshim aus Katar und Gianmarco Tamberi aus Italien darauf, sich die Goldmedaille zu teilen. Diesesmal gibt es eine Entscheidung, Hamish Kerr (Neuseeland) und Shelby McEwen (USA) gehen ins Stechen, nachdem sie bei 2,38m jeweils dreimal gescheitert sind. Sie gehen runter auf 2,36m, aber beide reissen. Dann geht es nochmal runter auf 2,34m, dort reisst McEwen, während Kerr diese Höhe überspringt und sich zum Olympiasieger kürt.
• Über 4x400m der Männer treiben sich die Staffeln aus Botswana und den USA zu Höchstleistungen - mit dem besseren Ende für die USA, die mit Olympiarekord gewinnen.
• Auch im letzten Leichtathletikwettbewerb der Spiele gewinnen die USA Gold. Über 4x400m bleiben die Amerikanerinnen nur 1/10s über Welt- und Olympiarekord. Dahinter ist es spannend, am Ende werden die Niederländerinnen Zweite vor Großbritannien, den Irinnen bleibt nur der undankbare vierte Platz. Die Staffel aus Jamaika war in der zweiten Runde durch Stabverlust ausgeschieden.
• Die Franzosen haben sich im Basketball-Finale der Herren tapfer gewehrt, kamen im zweiten Viertel zwischenzeitlich zum Ausgleich, gewannen das dritte Viertel und kommen im letzten Abschnitt nochmal bis auf drei Punkte ran. Doch am Ende geht Gold erwartungs- und standesgemäß an die USA. Matchwinner mal wieder Stephen Curry mit 8/12 von jenseits der Dreier-Linie.

Besondere Geschichten

• Das letzte Springreiten in der Geschichte des Modernen Fünfkampfs ist gelaufen. Nach den Spielen von Paris wird die Disziplin durch eine Art Hindernislauf ersetzt.
• Im Finale des Beachvolleyball-Wettbewerbs der Frauen geraten zwei Spielerinnen aneinander, auch die Mitspielerinnen und der Schiedsrichter eilen herbei. Erst, als der DJ "Imagine" von John Lennon einspielt, beruhigt sich die Situation.
• Multitalent: Yemisi Ogunleye wird nicht nur für ihren Olympiasieg im Kugelstoßen gefeiert, sondern auch für ihre Gesangskünste. Im Interview nach dem Wettkampf gibt sie einen Gospelsong zum Besten.
• 8 Entscheidungen heute in der Leichtathletik - alle ohne deutsche Beteiligung ...
• Thomas Bach wird nicht versuchen, durch eine Änderung der Olympischen Charta zu einer weiteren Amtszeit zu kommen. Er erklärte, zum Ende der aktuellen Periode im nächsten Jahr keine weitere Amtszeit anzustreben.
• 4-Sekunden-Drama: Nach Abschluss des Bodenturn-Wettbewerbs der Frauen feierte die Rumänin Ana Barbosu schon ihre Bronzemedaille. Doch die USA legten Protest gegen die Wertung ihrer Turnerin Jordan Chiles ein. Nach Ansicht der Videobilder gab die Jury dem Protest statt und erkannte ein weiteres Element an und setzte somit Schwierigkeitsgrad und Wertung nach oben. Die Bronze-Medaille wurde demzufolge an die US-Amerikanerin vergeben. Doch nun kassierte der CAS diese Entscheidung. Laut Regeln muss ein Protest innerhalb einer Minute nach Bekanntgabe der Wertung erfolgen, doch der US-Verband brauchte exakt 1:04min, um sich für diesen Protest zu entscheiden. Somit muss es bei der ursprünglichen Wertung bleiben und die Medaille dann doch nach Rumänien gehen. Der Abstand zwischen beiden Sportlerinnen beträgt übrigens nach dem nun gültigen Ergebnis 0,034 Punkte.
• Die, sagen wir mal nicht unumstrittene, algerische Boxerin Imane Khelif holt Gold in ihrer Gewichtsklasse. Die Diskussionen werden sicherlich auch nach Olympia weitergehen und bei nächsten Großevent auch wieder ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden.

Deutschland

• Esther Henseleit spielt im Golf eine tolle vierte Runde und arbeitet sich tatsächlich noch auf den Silber-Rang vor.
• Nils Ehlers und Clemens Wickler müssen sich im Beachvolleyball mit Silber begnügen. Das Finale gegen das favorisierte und dann auch dominant spielende, schwedische Duo David Ahman/Jonatan Hellvig geht mit 0:2 Sätzen verloren.
• Im Marathon erreichen die Männer die Plätze 12 (Richard Ringer), 15 (Samuel Fitwi) , Amanal Petros kam nicht ins Ziel.
• Nach dem starken Halbfinale der Serben gegen die USA war es fast zu befürchten - Deutschland verliert das Spiel um Bronze im Basketball.
• Lea Freidrich erreicht im Bahnrad-Sprint das Halbfinale und fährt um die Medaillen. Emma Hinze hingegen verliert ihr Viertelfinale.
• Jakob Thordsen erreicht das Finale im Kajak-Einer, ist dort aber chancenlos. Anscheinend war die Strecke nicht gut vorbereitet, so dass er im Seegras hängengeblieben ist.
• Enja Rößeling scheidet im Halbfinale des Kajak-Einers aus.
• Anton Winkelmann ereilt das gleiche Schicksal, auch er scheitert im Kajak-Einer-Halbfinale.
• Timo Barthel erreicht das Finale im Wasserspringen vom 10m-Turm trotz eines eher misslungenen vierten Versuchs. Er wird am Ende Sechster, damit bleiben die Wasserspringer ohne Medaille.
• Das Finale im Modernen Fünfkampf der Frauen findet ohne deutsche Beteiligung statt. Rebecca Langrehr stürzte beim Abreiten und wurde vom Springreiten ausgeschlossen, Die Tierärztin gab das ihr zugeloste Pferd Epervier des Brulins nicht zum Wettkampf frei, anscheinend, ohne es untersucht zu haben. Auch Annika Zillekens verlor dort viele Punkte, weil das zugeloste Pferd einmal verweigerte. Letzterer fehlten dann im abschließenden Laserlauf dann zwei Punkte, um noch auf einen Finalplatz vorzurücken.
• Bei den Männer im Modernen Fünfkampf springen für Marvin Dogue und Fabian Liebig die Plätze 8 und 12 heraus, damit bleibt das Team ohne Medaille.
• Die Tischtennisfrauen verpassen im Team die Bronzemedaille gegen Südkorea. Aufgrund des Ausfalls der beiden Topspielerinnen vor bzw während Olympia, muss man das trotzdem als großen Erfolg werten.
• Lorena Brandl verliert im Viertelfinale des Taekwondo gegen die Französin Althea Laurin. Allerdings darf sie in die Hoffnungsrunde, gewinnt dort und bekommt doch noch einen Kampf um Bronze, den sie allerdings verliert.
• Erik Thiele scheitert bereits im Achtelfinale des Ringerwettbewerbs. Damit bleibt auch der Ringerbund komplett ohne Medaille.
• Roger Kluge und Theo Reinhardt werden im Madison (Bahnrad) am Ende Siebte. Sie gehen die Sache verhalten an, ab Runde 100 von 200 können sie sich dann zunächst bis auf Platz 5 nach vorne arbeiten, bevor andere Teams den Spieß umdrehen können. Allerdings war das deutsche Team wie auch ein paar andere Nationen von einem Sturz betroffen.
• Bei der Abschlussfeier werden die Olympiasieger Laura Lindemann (Triathlon Mixed) und der Max Rendschmidt (Kanu) die deutsche Flagge tragen.

Zitat von Eumel

Ist ja eklig <X

Wenn nicht, wird es über kurz oder lang noch viel ekliger ;)

International

• Die US-Amerikanerinnen gewinnen den letzten Wettbewerb der diesjährigen Spiele. Im Basketball-Finale der Frauen schlagen sie Gastgeber Frankreich mit 67:66. Das Spiel nahm übrigens ein bemerkenswertes Ende, denn beim Stand von 67: 64 und mit noch 1,5s auf der Uhr kamen die Französinnen nochmal zum Abschluß, doch die werfende Spielerin stand auf der Dreierlinie und nicht wie erforderlich knapp dahinter. Und nicht nur deswegen ist es eine ganz besondere Goldmedaille, denn es ist gleichzeitig das Gold, mit dem sich die USA noch an China vorbei auf Platz 1 des Medaillenspiegels schiebt.

Besondere Geschichten

• Nachtrag zum 4-Sekunden-Drama (s.o.): Nach der ursprünglichen, jetzt wieder gültigen Wertung, lag die zweite Rumänin, Sabrina Maneca-Voinea, punktgleich mit Ana Bărbosu auf Rang 4, einzig der etwas niedrigere Schwierigkeitsgrad ihrer Übung lag etwas unter der ihrer Teamkameradin, wodurch sie eben nicht gemeinsam auf 3 gesetzt wurden. Rumänien hatte vor dem CAS auch Einspruch gegen die Wertung von Maneca-Voinea eingelegt, da ihr aus Sicht des Verbandes zu Unrecht 0,1 Punkte für das Verlassen der Turnflächen-Begrenzung abgezogen wurden. Zudem hatte Rumänien, und das muss man ausdrücklich betonen, vor dem CAS beantragt, dass drei Bronzemedaillen vergeben werden sollten. Die letzten beiden Anträge hat der CAS dann abgelehnt.
• Dramatische Szenen nach dem Olypmpiasieg des usbekischen Boxers Hasanboy Dusmatov. Sein Trainer brach kurz nach dem Kampf mit einem Herzstillstand zusammen, ein eher zufällig anwesendes medizinischen Teams Großbritanniens konnten ihn jedoch wiederbeleben.

Deutschland

• Lea Friedrich gewinnt ihr Bahnrad-Sprint-Halbfinale knapp mit 2:1 nach 0:1-Rückstand, im Finale gewiinnt dann aber die Neuseeländerin Ellesse Andrews letztendlich souverän 2:0, so dass sich Friedrich mit Silber begnügen muss. Emma Hinze wird letztendlich Sechste.
• Deutschlands Gegner Dänemark ist im Handballfimale von anfang an hell wach und überrollt die DHB-Auswahl quasi. Schon Mitte der ersten Halbzeit ist das Ding praktisch durch, nach 60min steht es dann 26:39. Silber für Deutschland.
• Luca Spiegel verpasst das Finale im Bahnrad Keirin durch einen Sturz im Halbfinale. Am Ende steht Platz 9 zu Buche.
• Des einen Leid ist des anderen Freud - Annika Zillekens ist doch noch ins Finale im Modernen Fünfkampf gerutscht, da die Titelverteidigerin Kate French krankheitsbedingt zurückziehen musste. Diesesmal hat sie auch Glück mit dem zugelosten Pferd, bleibt fehlerfrei und liegt zwischenzeitlich auf Platz 8. In den folgenden Disziplinen merkt man aber, dass sie ziemlich unvorbereitet in dieses Finale geworfen wurde, letztendlich wird es Platz 16.
• Franziska Brauße spielt bei der Medaillenvergabe im Omnium (Bahnrad-Mehrkampf) keine Rolle - Rang 18.