Welche Bücher habt ihr zuletzt gelesen?

  • Ich möchte hier mal in eine ganz andere Ecke gehen, nämlich ein paar Leseempfehlungen aus der Sachbuchecke geben:

    • Klaus Mehnert: "China nach dem Sturm" und "Kampf um Maos Erbe" liefern tiefe Einblicke in das China der 70er Jahre und lassen auch Rückschlüsse auf heutige chinesische Politik zu.
    • Sebastian Haffner: "Von Bismarck zu Hitler" und "Geschichte eines Deutschen" liefern Einblicke in und Erklärungen für das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Ein sicher nicht ganz unumstrittener Autor, aber unbedingt lesenswert.
    • Simon Singh: "Fermats letzter Satz", "Homers letzter Satz" und "Geheime Botschaften" zeigen, dass Mathematik weitaus spannender sein kann, als viele Menschen glauben.
    • Rüdiger Vaas: "Tunnel durch Raum und Zeit" liefert einen spekulativen, aber durchaus wissenschaftsbasierten Einblick in die Theorie der Zeit- und Überlichtreisen.
    • Manfred Lütz: "Irre! Wir behandeln die Falschen." zeigt, dass man auch über Depressionen und weitere psychische Probleme schreiben kann, ohne seine Leser in selbige zu treiben.

    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin) :)

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  • PS: Wer lieber hört als liest, dem sei noch "Marx und Engels intim" empfohlen. Harry Rowolth und Gregor Gisi lesen aus den Briefwechseln von Marx und Engels.

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  • Ich habe zuletzt "Leia, Prinzessin von Alderaan" gelesen und komme zu folgender Bewertung:

    Zitat

    "Leia, Prinzession von Alderaan" ist ein grandioser politischer Roman im Star Wars Universum. Wir lernen mehr über den Stand der Galaxis vor dem offenen Ausbruch der Rebellion und haben tolle Einblicke in das Leben und die Natur von Alderaan. Außerdem lernen wir Leia und ihre Verwicklung in die Rebellion zu verstehen.

    Das Buch dreht sich in seiner Geschichte darum, wie Leia offiziell Prinzessin von Alderaan mit einem Anspruch auf den Thron wird. Dazu muss sie drei Prüfungen ablegen. Nebenbei entspinnt sich ein spannender Handlungsstrang darum, was die Eltern von Leia - Bail und Breha Organa - hinter dem Rücken von ihr für Pläne schmieden. Dass der Leserin bzw. dem Leser des Buchs natürlich klar ist, was da läuft, macht den Handlungsstrang nur spannender. Wir sind mit dabei, wie Leia langsam dahinter kommt und ihren Standpunkt von einer friedlichen Veränderung der Galaxis über Reformen hinterfragt. Dabei setzt sie sich damit auseinander wie weit man gehen kann oder muss um den Imperator zu stürzen.

    Actionlastige Fans kommen vermutlich nicht ganz auf ihre Kosten. Das Buch ist zum größten Teil politisch unterwegs und bildet auch mal persönliche Beziehungen, Freundschaften und Liebe heraus. Die Figuren zueinander sind wichtig und der galaktische Rahmen wird immer wieder aufgegriffen.

    Für mich ist das Buch genau das, was ich bei Star Wars Literatur am meisten suche: Ein politisches Drama, in dem mehr über die Galaxis zu erfahren ist. Wer das Buch "Blutlinie" mag, wird mit diesem Buch auch viel Freude haben!

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da er nicht mehr verfügbar ist.

  • Sehr schöne Bewertung! Auch wenn ich nicht so im Star Wars Universum drin bin.

    Ich werde mir gleich wieder mal die übersetzte Online-Version der Granma geben. Sehr interessant, mal keine geschönte westliche Lektüre zu lesen, in der alles nicht kapitalistische böse ist:beer:

  • Ein weiteres Mal bewege ich mich in eine eher ungewöhnliche Ecke der Literatur, abseits von Roman, Krimi, Scifi und Fantasy und möglicherweise diesmal auch ein wenig auf's Glatteis:

    Salcia Landmann: Jüdische Witze

    Der Witz hat es heutzutage schwer, denn Lachen über eine Minderheit ist ja inzwischen ein NoGo, es sei denn, der Zotenreißer gehört zu selbiger. So gesehen ist es wohl von Vorteil, dass Frau Landmann eben auch selber Jüdin war.

    Zudem liefert das Buch eine sehr ausführliche Einleitung zu Herkunft, Geschichte und Soziologie des (jüdischen) Witzes, so dass der Leser im Folgende sehr herzhaft mit - und ja, manchmal auch ein wenig über - Juden lachen kann.

    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin) :)

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  • Ich habe ein weiteres Buch durch und möchte dies allen Star Wars Fans und Interessierten wärmsten empfehlen. Es ist für mich das beste Buch des aktuellen Kanons: "Verlorene Welten" von Claudia Grey.

    Zitat von Das beste Buch des neuen Kanons

    "Verlorene Welten" ist für mich das bislang beste Buch des neuen Kanons. Wir erleben eine interessante Geschichte zweier junger Menschen in der Zeit zwischen dem Imperium auf seinem Höhepunkt bis zum Untergang. Dabei begleiten wir Ciena Reed und Thane Kyrell auf ihren unterschiedlichen Pfaden entlang der Handlungsstränge von Episode IV bis VI und etwas darüber hinaus.

    Das Buch ist streng genommen eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen aus unterschiedlicher Herkunft vom dem selben Planeten (Jelucan). Ciena ist aus einfachen Verhältnissen und Thane aus der Oberschicht der Gesellschaft des Planeten. Beide lernen sich trotzdem kennen und befreunden sich. Sie haben als junge Menschen den gleichen Traum: Die Sterne der Galaxis zu bereisen. Das geht natürlich am besten als Kadetten des Imperiums. Wer möchte nicht Teil dieser großartigen Sache sein, die Reputation und den Reichtum des eigenen Heimatplaneten vergrößert hat? Auf ihren Weg zur Aufnahme als Kadetten und durch die Ausbildung begleiten wir die beiden und bekommen dadurch interessante Einblicke in die Ausbildung der Offiziere des Imperiums. Als dann der Handlungsbogen von Episode IV seinen Lauf nimmt, trennen sich die Wege der beiden und sie finden sich auf unterschiedlichen Seiten des Konflikt wieder. Das Schicksal (oder die Macht?) führt die Wege jedoch immer wieder zusammen.

    Ich finde das Buch deshalb so gut, weil es nicht nur die beiden Hauptprotagonisten interessant und tiefgründig herausarbeitet, sondern einen tieferen Blick auf die Zeit des Imperiums vor Episode IV gibt. Ich finde es außerdem toll gelungen, wie die persönlichen Geschichten der Beiden mit den Ereignissen der Star Wars Saga verwoben werden, ohne dem Kanon zu widersprechen oder unglaubwürdig zu werden. Wir erleben somit die großen Ereignissen erneut, aber diesmal aus einem anderen Blickwinkel. Wir treffen bekannte Charaktere, Schiffe und Orte.

    Deshalb war das Buch in Summe absolut spannend zu lesen. Ein aus meiner Sicht wahres Meisterwerk.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da er nicht mehr verfügbar ist.

  • Terry Pratchett hat einmal sinngemäß gesagt, "Herr der Ringe" sei für Fantasyromane wie der Fudchijama auf Postkarten. Manchmal sei er dort das Hauptmotiv, manchmal nur sehr klein im Hintergrund, aber selbst, wenn er gar nicht zu sehen sei, sei er doch irgendwie da. Beim "Geheimnis der großen Schwerter"-Zyklus ist er aus meiner Sicht deutlich zu sehen, ohne sich im allgemeinen zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Wer sich also durch eine ganz eigene Fantasywelt wühlen möchte, die manchmal lustig, manchmal traurig, manchmal spannend, aber auch manchmal zäh wie HdR ist, der findet in dem Fantasyepos von Tad Williams auf vier Bände verteilt fast 2.500 Seiten gute Unterhaltung.

    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin) :)

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  • Weder noch. Die Kommunistenlektüre mit ihrer tötlichen und menschenverachtenden Gleichmacherei habe ich mir einmal aus Recherche-Gründen angetan.

    Das, was einem mit den präsentierten Briefwechseln dargeboten wird, würde ich nicht unbedingt als kommunistisch bezeichnen ;)

    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin) :)

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