Also viel mehr als die Frage Geisterspiele oder nicht, geht mir dieses egoistische Gezerre um Auf- und Abstieg in den unteren Ligen auf den Sack. Aussichtlos auf dem letzten Tabellenplatz? "Saisonabbruch ohne Absteiger bitte." oder auch "Also wenn wir weiterspielen, dann ja wohl ohne Absteiger!" ... und das neueste Sahnestück, RWO und RWE wollen untereinander einen Kandidaten für Spiel um den Relegationsplatz gegen Verl ausspielen. Zur Erinnerung, RWO ist 7 Punkte hinter Verl und RWE mit zwei Spielen mehr auch noch 2 Punkte. Und beide nennen das dann "sportlich fair". Lächerlich, vielleicht sollte den Herrschaften mal jemand beibringen, dass zur Fairness auch gehört, eine Niederlage (in dem Fall ein verpasster Aufstieg) einzugestehen. So verspielt gerade manch ein Verein, für den ich eigentlich durchaus Sympathien habe, gerade eine Menge davon.
Fußballtalk
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Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte ich mich schlapp lachen. Was da gerade passiert in Sachen Fussball ist noch surrealer, als diese ganze Pandemie an sich.
Wer bitte möchte sich ab kommendem Samstag vor den Fernseher hocken, Geisterspiele schauen und Tore bejubeln? Oder am Saisonende die Meisterschaft feiern oder den Klassenerhalt? Oder den Abstieg beweinen. Mir ist das tatsächlich alles total egal und ich weiß immer noch nicht, ob ich mir überhaupt noch Spiele anschauen werde...
Vielleicht halte ich es wie die Ultras von Fortuna und erkläre die Saison für beendet!
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Eine Branche, die die Gesundheit und das Leben von so vielen Sportlern aufs Spiel setzt, damit der Rubel rollt, hat keinerlei Sympathie in irgend eine Richtung verdient. Was mein Lieblingssport derzeit abzieht ruft bei mir ein starkes Fremdschämen hervor und schafft noch weiter Distanz zwischen mir und dem Fußball.
Ich sehe die Geisterspielerei etwas entspannter und verbuche das - auch von seiten der Spieler her - als kalkuliertes Risiko. Die Prävention etc ist weitaus besser, als man es dem durchschnittlichen "systemrelevanten" Arbeitnehmer angedeihen lässt. Auch die kurze Zugfahrt, die ich vor dem Wochenende hatte, hatte sehr viel Ähnlichkeit mit dem Gerangel vor dem Eckball, ohne dass ich und meine Mitreisenden mehrfach im Vorfeld getestet wurden. Es geht imho auch nicht darum, hier trotz Corona den Reibach zu machen, sondern eher darum, um wirtschaftlich das Schlimmste zu verhindern. Ich verweise da mal auf einen Sportschau-Bericht, wonach Schalke, Union und Paderborn sowie Nürnberg, Osnabrück und Karlsruhe schon übel aussehen und 7 weitere Zweitligisten zumindest zu den Risikopatienten gehören.
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Ich habe absolut keine Vorfreude aufs Wochenende. Für mich ist die Saison ebenfalls durch. Hat sich richtig gelohnt unsere erste Bundesligasaison.
Mir ist am Ende egal, ob Union Liga 2, 1 oder 4 spielt. Denn eins habe ich in dieser Pandemie endgültig verstanden: Es geht nicht um den Fußball, es geht tatsächlich nur ums Geld, Geld, Geld, Geld und Geld.
Verband und Liga haben jetzt ihren sauberen Sport in den Stadien. Viel Spaß wünsche ich den Zombiekonsumenten.
Da gehe ich, wenn Covid19 im Griff ist, lieber in den AKS und supporte Chemie.
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Der wirtschaftliche Untergang eines Vereins steht in keinem adäquaten Verhältnis zum gesundheitlichen Risiko. Kein Menschenleben ist weniger Wert, als ein Verein. Zumal die Labgzeitfolgen von Corona nach überstandener Krankheit nicht mal im Ansatz erforscht ist.
Fußball ist alles, aber nicht systemrelevant. Fußball ist Breitensport und keine Industrie. Wäre schön, wenn man sich das mal wieder bewusst machen würde.
Für den Erhalt welcher Unternehmen steht denn gerade das gesundheitliche Risiko in einem adäquaten Verhältnis?
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Also Fußball ist schon eine eigne Branche, würde wie Crusko zu dem Entertainment bereich zählen, wie jeder andere Sport Art die im Fernsehen gezeigt wird auch. Dort wird ein Produkt vermarktet.
Breitensport finde ich ist der Sport im Hintergrund mit den meist Ehrenamtlichen Mitarbeiter die einfach nur den Sport zum Spaß ausführen ohne Profi Sport Gedanken.
Allein der Bereich Fußball beschäftigt ca. 55.000 Menschen in Deutschland und wenn man bedenkt was da alles Hintendran hängt Trikos und so weiter, finde ich schon, das Fußball wie jede andere Firma die Möglichkeit hat ihr Produkt zu zeigen.
Auch den Aufwand den die betreiben ist enorm, besser als in jedem anderen Bereich, selbst im Gesundheitswesen wird nicht so viel getestet.
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Football is for u and me not for fucking industry!
Natürlich hängen da Jobs dran. Wo aber denn bitteschön nicht?
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Wenn du mich fragst, dann nur für systemrelevante.
Dass auch andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leider Arbeiten gehen müssen, ist mir bewusst, aber daraus erwächst kein Anspruch, dass das "gefälligst alle zu machen haben sollten".
Erst recht nicht Beschäftigte der Entertainment-Branche, wozu ich Fußball eindeutig dazu rechne.
Und wenn man alles zusammenkratzt, was momentan so als systemrelevant bezeichnet wird und dann noch die dazu nimmt, die per Homeoffice arbeiten können, auf wie viele Jobs kommt man dann? 15Mio? 20Mio? Wenn man dann noch beachtet, dass die Entwicklung eines Impfstoffes vermutlich noch so 6-12 Monate in Anspruch nimmt, dann muss man schon die Frage stellen, ob da am Ende überhaupt noch ein System übrig ist, für das der ein oder andere Beruf relevant sein könnte.
Daneben stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und des Risikos für Leib und Leben doch auch jenseits von Corona-Zeiten. Konkret auf die Fussball bezogen müsste man dann doch generell fragen, ob es ethisch vertretbar ist, dass sich alleine für die erste Bundesliga pro Jahr rund 9 Millionen Menschen auf den Weg ins Stadion machen.
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Für mich ist Fussball ohne Zuschauer absolut sinnfrei! Ohne die Atmosphäre, welche die Fans im Stadion verbreiten, macht das für mich keinen Spaß. Gilt natürlich auch für alle anderen Sportarten, die in professionellen Ligen organisiert sind (Eishockey, Handball, Basketball,...). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den Spielern so wirklich Freude bereitet, vor leeren Rängen aufzulaufen. Wenn Du ein Tor schießt und es brandet kein Jubel auf, wo bleibt denn da die Befriedigung?
Das Spiel bekommt den Charakter eines Testkicks unter Ausschluss der Öffentlichkeit und solche Spiele waren noch nie sehenswert. Ich glaube, falls ich Samstag tatsächlich das Spiel von Fortuna gegen Paderborn schaue, werde ich mich weder über einen Sieg freuen, noch nach einer Niederlage frustriert sein. Es wird vollkommene emotionslos, eben wie ein Testspiel. Obwohl ich nicht in der Arena sitze, sondern vor dem TV, wird mir etwas fehlen. Da würden auch keine Zuschauergesänge vom Tonband helfen. Ich kann es leider nicht besser erklären: für mich ist das keine Saison mehr, bei der ich mitfiebern kann und deren Ergebnisse und der Saisonausgang für mich eine Bedeutung haben.
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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den Spielern so wirklich Freude bereitet, vor leeren Rängen aufzulaufen.
Den Gewinnern wahrscheinlich weniger. Die Verlierer sind hingegen vielleicht auch mal ganz froh, ohne wüste Beleidigungen gen Spieler, Trainer und Funktionäre den Platz verlassen zu können.
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Den Gewinnern wahrscheinlich weniger. Die Verlierer sind hingegen vielleicht auch mal ganz froh, ohne wüste Beleidigungen gen Spieler, Trainer und Funktionäre den Platz verlassen zu können.
Na dann haben wir ja endlich den gewünschten Fußball. Dann doch am besten gleich Stadien grundsätzlich zu lassen. Fans stören nur.
Dann braucht man wenigstens auch keine großen Stadien mehr. Trainingsgelände reicht.
Aber Hauptsache TV! Man braucht ja die fette Kohle!
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Na dann haben wir ja endlich den gewünschten Fußball. Dann doch am besten gleich Stadien grundsätzlich zu lassen. Fans stören nur.
Dann braucht man wenigstens auch keine großen Stadien mehr. Trainingsgelände reicht.
Aber Hauptsache TV! Man braucht ja die fette Kohle!
Ach so, mit dem Kauf einer Eintrittskarte erwirbt man Beleidigungsrechte, wusste ich gar nicht. Ist das sowas wie Emissionshandel? Da kann man ja auch jeden Dreck los werden, wenn man dafür bezahlt. Sorry, ich werde meinen Lebtag nicht verstehen, warum man den Gegner niedermachen muss, anstatt die eigene Mannschaft anzufeuern, bzw im schlimmsten Fall gleich beide niedermacht und dass dann auch noch (Fan-)"Kultur" nennt.
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Wenn ich Fußballspieler sein will, dann sind Beleidigungen doch ein kalkulierbares Risiko. So hast du es doch genannt Dragondeal.
Ich mag dich sehr Dragondeal. Aber ich weiß nicht, ob du in Sachen Fankultur bzw Fans so richtig firm bist und leider trotzdem dazu stets deinen Senf gibst.
Freu dich doch einfach, dass du nun keine Schmähgesänge und Fans mehr hören musst, sondern die Ansagen der Trainerbank analysieren kannst.
Sky bietet übrigens nun ein Saisonende-Ticket an
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Wenn ich Fußballspieler sein will, dann sind Beleidigungen doch ein kalkulierbares Risiko. So hast du es doch genannt Dragondeal.
Ich mag dich sehr Dragondeal. Aber ich weiß nicht, ob du in Sachen Fankultur bzw Fans so richtig firm bist und leider trotzdem dazu stets deinen Senf gibst.
Ich finde einfach, dass sich menschliches Mit- und Gegeneinander in einem gewissen Rahmen abspielen sollte und sehe keinen Grund, für den gemeinen Fußballfan eine Ausnahme zu machen, Das kann man meinetwegen so auslegen, dass ich "in Sachen Fankultur bzw Fans [nicht] so richtig firm" bin. Und um mich nicht misszuverstehen, ich habe nichts gegen eine gepflegte Rivalität, ich habe auch nichts dagegen, wenn man sich da gegenseitig aufzieht und foppt etc pp. Pfft, auf dem Dorf wird Nachbars Maibaum umgesägt, im städtischen Stadion des Gegners Banner abgefackelt, kein Problem (solange der Maibaum nicht in ein Haus fällt oder das Stadion gleich mit abbrennt). Die Gesichter diverser sabbernder und geifender Schreihälse in den Fanblöcken sagen mir allerdings, dass da jegliches gesunde Maß an Rivalität deutlich überschritten ist.
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Ich finde, die Diskussion geht langsam an der grundlegenden Thematik vorbei...
Durch Corona sind ALLE Fans dazu verdammt, sich die Geisterspiele im TV anzuschauen. Oder es komplett sein zu lassen...
Es spielt dabei keine Rolle, ob Ultra, Hooligan, Familienvater oder Schulkind! Niemandem ist es möglich, ein Stadion zu betreten, seinen Verein und dessen Spieler verbal zu unterstützen oder den Gegner zu foppen. Es herrscht null Atmosphäre bei den Spielen. Es sind ja nicht nur Beleidigungen, die ein Fan im Stadion ablässt! Es gibt im Überwiegenden auch anerkennenden Applaus für gelungene Aktionen, Anfeuerung bei Rückstand und natürlich Torjubel. Das alles wird fehlen und genau das macht für mich ein Spiel aus. Es ist die Mischung aus Dynamik auf dem Spielfeld und der dazu gehörigen Geräuschkulisse.
Das werden auch die Spieler merken! Und besser Beleidigungen und Schmähgesänge, als gar keine Reaktionen. Dazu gibt es genug Aussagen von Spielern. Viele brauchen das, um überhaupt auf „Betriebstemperatur“ zu kommen. Sowohl Anfeuerung, als auch Pfiffe gehören für die meisten dazu. Emotionen halt. Und ein Geisterspiel bringt leider null Emotionen von den Rängen - da würden nicht einmal Einspielungen per Stadionlautsprecher helfen und auch keine Pappkameraden, die z.B. Gladbach in der Fankurve aufgestellt hat. Keine Geräusche, keine Bewegung auf den Rängen - das stört nicht nur mich als Zuschauer, das dürfte auch den einen oder anderen Spieler aus dem Konzept bringen. Und somit ist jedes Geisterspiel für mich ein Unding!
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