Der Fehlkauf(PC Spiele)

  • Man muss doch einfach mal sagen, es wird oft nach größer, besser, neuer, Innovation geschrieen. Im gleichen Atemzug hört man aber auch schon "Also eigentlich dürfte man da nichts verändern". Wie bringt man so etwas unter einen Hut? Ein Super tolles neues Spiel, was eigentlich nur das alte Spiel mit HD Texturen ist. Die Spielergemeinschaft tobt "Das ja nur das alte in Hübsch" oder Ein super tolles neues Spiel mit veränderter Grafik, 90% der Spieler nutzt dieses Spezielle Feature nicht, fliegt also raus, das andere gleich mit. Dafür kommen neue Schwerpunkte. Das gleiche in grün.... Die Spielergemeinschaft tobt, "Das ist ja wohl eine Frechheit! Wie kann man so ein tolles Spiel nur so verändern und Zerstören!"



    Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus möchte.

    Ich verstehe worauf du hinaus möchtest und ich erkenne auch die Schwierigkeit und das Dilemma der Entwickler.
    Die Spieler wollen was innovatives und neues, da man nicht nochmal Geld für (nur) neue Grafik ausgeben möchte. Und dann ist immer die Schwierigkeit, was man innovatives macht, ohne das Spiel zu verändern. Es ist immer ein Drahtseilakt und ich persönlich favorisiere immer den Weg: Lieber erfolgreiches Gameplay behalten und "nur" an der Optik drehen, anstatt innovativ zu arbeiten und dann das Spiel ins negative verändern.
    Kommt da aber immer aufs Genre an.


    Cities Skylines zum Beispiel soll sich vom Gameplay zu Teil 2 hin ändern. Ich möchte die Simulation noch tiefer und die Engine noch leistungsfähiger. Dafür kann ich auch auf die allerneuste Grafik verzichten.
    Die Siedler (Ich liebe Teil 3!) ist für mich eher ein Kandidat dafür, das Gameplay zu behalten und nur die Grafik weiterzuentwickeln und vielleicht Völker und neue Wirtschaftszweige hinzufügen. Das gleich gilt für mich auch bei Anno. Ein Anno 1404 2.0 mit noch tollerer Grafik und tieferen Wirtschaftszweigen wäre mit 100 Fach lieber, als die Gameplayänderungen von Anno 2070 und letztendlich Anno 2205.


    Es ist trotzdem immer schwierig, da kann ich die Entwickler verstehen.
    Zudem dürfen wir nie vergessen, dass Spielerlebnisse immer subjektiv sind. Anno 2205 hat viele Fans gewonnen und viele Fans verloren. Es ist immer etwas persönliches, ob ein das Spiel gefällt oder nicht. Die einen stören sich an den Innovationen, die anderen freuen sich darüber. Allen kann man es nie recht machen. Ich verwehre mich deswegen immer den "Fatalurteilen". Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Wie man ein Spiel findet ist immer persönlich.
    Ich würde mich freuen, wenn wir alle feiner formulieren würden: Statt "Das Spiel ist scheiße" lieber "Ich finde das Spiel nicht gut".