Beiträge von Kashiguro

    Eric, mir ging Deine Frage nach "ist es überhaupt möglich mit einem afrikanischen Land zu bestehen" nicht aus dem Kopf und ich war ja nach meinem ersten "Random Universalis"-Versuch eh motiviert, mit dem Startland Bunyoro mal einen wirklich Versuch zu starten.

    Als man muss wohl unterscheiden, wo man anfängt. Als Kilwa (Swahili) zu beginnen, ist sicher nicht besonder kompliziert, man hat schon den Islam und den Feudalismus fertig. Das ist nur geringfügig andes als bspw. Mamelucken. Nordafrikanische Länder haben durch die Nähe zu Europa so gut wie keine Mail, das ist sicher auch ganz gut machbar.

    Bunyoro ist Zentralafrika und was völlig anderes. Nur Stammestum, kein Feudalismus, die fetischistische Religion sorgt dafür, dass einen kein Moslem und kein Christ leiden können. Die Armeen-Technologiestufe ist 2, die Länder im Osten sind bei 4 und haben beim Weiterentwickeln keinen 50%-Malus. Kitara zu gründen (das heißt, die paar Nachbarn zu erobern) ist einfach und geht auch schnell, aber danach bin ich immer überrollt worden, weil ich es immer noch nicht fertig verstanden hatte und am Anfang zu viele Fehler gemacht habe.

    Inzwischen habe ich so viel gelernt, dass ich klar komme. Diesmal habe ich die Macht der Swahili gebrochen, und ich habe erst 33 Jahre Spielzeit hinter mir. EU 4 ist echt nix für Zwischendurch, musste ich mal wieder feststellen, aber ums cooler, wenn mal was geht.

    Mal sehen, wie der Clash mit den Europäern/Mamelucken/Osmanen/Timuriden/Indern (hab ich wen vergessen?) jetzt so wird, aber ich bin optimistisch, dass ich hier noch eine ganze Weile beschäftigt sein werde. Das Ende des Spiels zu erreichen wird aber echt hart, denke ich.

    Nation 1 (11.11.1444 - 30.11.1454): Imamat M´zab, Verlauf und Ende:

    In meinem Anfangspost wollte ich nicht näher auf die verschiedenen islamistischen Strömungen im Mittelalter eingehen, aber sie sind leider von Relevanz. Meine Berber sind Anhänger des Ibadismus und behaupten, eine ältere islamistische Religion zu sein als die Sunniten. Tlemcen und Tunesien verachten M´zab dementsprechend, also hab ich eher Gegner als Freunde in direkter Nachbarschaft. Djerid ist der einzige Verbündete, das ist beunruhigend. Man sieht, warum
    M´zab eine echte Herausforderung selbst für sehr erfahrene Spieler ist.

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    Für mich geht´s aber sehr gut los: mein östlicher Nachbar Touggourt zog es vor, einen Monat lang keine Verbündeten zu suchen. :juhuu53:
    Das ist dann was für kurzentschlossene: Ansprüche auf die Touggourt´schen Provinzen gibt´s per Religionsentscheid (da musste ich mal die Menüs studieren, um das zu finden), Armee um 2,000 Mann vergrößern, das erhöht zusätzlich noch die Moral um 5%, ich erwische einen guten General, dann geht´s gleich mal los, auf sie mit Gebrüll!

    Nun ja, das gestaltet sich seltsam, irgendwie brüllt keiner zurück. Ich belagere ihre Hauptstadt, die gegnerische Armee steht rum. Vielleicht sind sie ja im Streik. Tee war alle oder so. :pillepalle:

    Das ging ja mal einfach: die Hauptstadt konnte ich ohne Zwischenfall erobern, dann ziehe ich in die südliche Provinz, der Gegner will nun wie vermutet die Hauptstadt zurückerobern. Dort stelle ich ihn sofort, und Touggourt bekommt dann in der Provinz der eigenen Hauptstadt einen Invasoren-Malus für das Gelände, hab´s ja grade erobert. Sagen wir mal so: ich hätte das an deren Stelle anders gemacht… XD

    Nach gerade mal 13 Monaten Spielzeit sieht´s dann so aus:

    Das kann sich mal sehen lassen, ein sehr cooler Beginn. :daumenhoch64:

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    Wahrscheinlich war´s das für die 10 Jahre, aber ich bin auch schon zufrieden. Ich muss mal schauen, ob Marokko Fezzan angreift und ich dann einsteigen kann. Aber erst kümmere ich mich mal um Regeneration und die zu erwartenden Rebellen in den neuen Gebieten.

    1447 habe ich eine Staatsehe mit Marokko arrangieren können, ein paar Monate später ein Bündnis. Mich greift jetzt niemand mehr an, solange ich über die Oasen herrsche, Station 1 werde ich überleben. :))

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    Es kommt noch besser: ich kann Marokko zum Krieg gegen Tlemcen überreden, wenn ich ihnen dafür Provinzen als Beute verspreche! Das machen wir, also noch ein Krieg.

    Zusammenfassung: es war chaotisch ohne Ende, weil Tunesien Tlemcen ebenfalls den Krieg erklärte, das war so was von nicht der Plan. Das Ergebnis ist echt katastrophal und sehr merkwürdig: Tunesien beherrscht nach gerade mal 6 Jahren Spielzeit alle Küstenprovinzen bis Marokko. M´zab bekommt nur eine Provinz und Djerid als Vasallen. Das ist aber trotzdem eine Riesenenttäuschung und ich bin sicher, dass ich das hätte besser hinbekommen müssen.

    Am Ende meiner Dekade sieht es dann so aus:

    Diese Form von Tunesien habe ich selbst verschuldet. Der Krieg gegen sie ist zu führen, das ist quasi mein Vermächtnis hier. Bin mal gespannt, wer sich hier am Ende des Spiels durchgesetzt hat.

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    Das war ein toller Auftakt, ich hätte auch gerne hier weiterspielen können. Aber das war ja nicht Sinn der Sache, also weiter zu Station zwei.

    Nation 1 (11.11.1444 - 30.11.1454): Imamat M´zab, Anfang:

    Na klasse, dann bin ich spieltechnisch jetzt in der Wüste, temperaturtechnisch passt das ja zu meinem aktuellen real-life-Empfinden. :warm536:

    Die Reise beginnt in M´zab, einer Nomadenregion, im heutigen Algerien gelegen. Das ist mal alles krass alt, die heutigen besiedelten Gebiete sind schon aus dem 11. Jahrhundert nachgewiesen und haben also bis Spielbeginn schon eine längere Tradition.

    Hier lebten übrigens, wahrscheinlich seit der Zeit, in der das Spiel startet, Juden und Araber in der islamischen Theokratie zusammen. Ursprünglich sind die hier sesshaft gewordenen Berberstämme natürlich dem Islam zuzuschreiben, aber durch die Reconquista in Spanien kamen viele jüdische Familien nach M´zab.

    Heute ist das Tal durch die Region sogar Weltkulturerbe. Von dem habe ich ein Bild gefunden, wie die Welt vielleicht schon vor 600 Jahren ausgesehen haben kann:

    Es gab hier schon früh 5 Städte, die als „Penatpolis“ benannt wurden, die wichtigste ist die Hauptstadt Ghardaia. Die Wassergewinnung aus der Sahara und Verteilung des Wassers ist seit Jahrhunderten ausgeklügelt und wird heute noch so benutzt. Der Klimawandel und die nicht nachhaltige Urbanisierung der fünf Städte bedrohen diese Systeme jedoch leider.

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    Spieltechnisch gäbe es gerade zu Beginn hier vielfältige Möglichkeiten, wenn man mehr als 10 Jahre Zeit hat. Aber so beschränken wir uns auf Konsolidierung, Bündnisse, und am Ende vielleicht noch einen Nachbarn ärgern.


    Und bevor ich´s vergesse: da ich zufällig Kenntnis von ganz Europa zum Start geliefert bekomme, poste ich mal eine Gesamtansicht. Sozusagen zum Genießen, so wird´s hier nie wieder aussehen.

    So, genug der Vorrede, dann mache ich mich mal auf, die Oasen-Regierungsgeschäfte warten.

    Ich hatte euch mit meinem Tun schon gedroht, nun ist es soweit und es gibt weder für das Spielerheim noch für mich ein zurück: die zweite Runde "Random Universalis" beginnt jetzt. :juhuu53:

    Ich zitiere erst mal mich selbst, damit ich den im ersten Teil bereits verfassten Erkläungstext nicht nochmal schreiben muss. NUr falls wirklich der verrückte Fall eintreten sollte, dass jemand neues hier was liest. :))

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    "Ich werde mich mit einem bestimmten Format beschäftigen, von dem ich vor langer Zeit mal was gelesen habe, und das ich ganz lustig fand, zumal ich durchaus ein Faible für Geschichte habe. Ich werde nicht mit einer Nation die Karte anmalen, wie sonst in EU 4 üblich. Ich werde mit einer zufälligen Nation starten und dann alle 10 Jahre zu einer anderen hoppen, ebenfalls random, logisch.

    Ich möchte zu jeder neuen Nation, zu der es mich verschlägt, ein wenig die historische Situation nachlesen und beschreiben, um mal was Neues zu lernen über das Mittelalter, und natürlich mal sehen, was im Spiel so los ist im Vergleich dazu. Ich werde einen „Vorher“- und einen „Nachher“-Screenshot hochladen, und vielleicht eine kurze Zusammenfassung dessen, was mir mit der jeweiligen Nation so passiert ist. Dann ab dafür, auf zur nächsten Nation.

    Möglich ist das ganze durch eine Mod namens „Random Tag Switch“ von Lakortar, vielen Dank dafür unbekannterweise."

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    Ich hatte im Vorwort des letzten Teils gehofft, nicht in japanischen Shoguntaten u.a. landen zu müssen - heute bin ich ein paar Erfahrungen weiter und weiß, dass es noch eintausend mal schlimmer kommen kann. :denken634:

    So. Die Geschichte beginnt gleich, ich fange mal an... :lesen634:

    Ich stelle ihn schonmal auf:

    Also solch eine Winzmacht hat man keine Chance gegen die Osmanen. Natürlich blöd das die Osmanen so schnell vor Moskau stehen, das ist schon krass.

    Danke für´s Helfen beim hingerichtet werden, da wird mir ja ganz warm ums Herz. :))

    Ich hatte so viel Wissensgewinn von meiner Recherchiererei und Schreiberei, dass ich alle Stationen und die Nachleserei noch gut im Kopf habe, weshalb ich sicher einen zweiten Versuch unternehmen werde, ich bin sehr motiviert. Mein Einblick in das Mittelalter wächst so, das kann auch für den hoffentlich zu erwartenden Spaß von EU 5 nur helfen. Das lange Wochenende vor der Tür und in 14 Tagen beginnen die Ferien, da werde ich Zeit dafür finden.

    Ich werde wohl auch die Mod-Parameter exakt so lassen. Man kann beim Start des Spiels einstellen, ob man eine, zwei oder drei Nationen zur Auswahl bekommt für die nächsten zehn Jahre. Die gerade erlittene Katastrophe lässt sich zu hundert Prozent ausschliessen. Aber eigentlich war´s ja gerade spannend, alles nehmen zu müssen, was kommt und so auch an den weniger interessanten Orten zu landen. Deshalb werde ich wohl wieder nur einen Sprung wählen und den dann ausführen.

    Mich diszipliniert die Schreibei hier im Forum ungemein. Ich kann nicht einfach nur drüberdaddeln, auch wenn´s uninteressant aussieht, wenn ich mich zwinge, hier was zu veröffentlichen, von dem her werde ich auch das beibehalten.

    Nation 8 (01.06.1515 - 30.06.1525): Khanat der Blauen Horde, Verlauf und Ende:

    Am ersten Arbeitstag als Khan checke ich erst mal Armeestärken.
    Blaue Horde: 7.958 Soldaten.
    Osmanisches Reich: 108.985 Soldaten.

    Das ist mal gepflegt doppelt so viel die größten europäischen Armeen, unglaublich. Vielleicht sollte ich mal nachfragen, ob wir uns auf Unentschieden einigen können…

    Die Haltung der Osmanen uns gegenüber ist feindlich, ich habe keine Verbündeten. Beziehungen verbessern ist also sinnlos. Dieser Krieg wird unausweichlich kommen, hab keine Ahnung, was ich machen soll.

    Oh, ich habe auch noch entdeckt, dass die Osmanen mit Frankreich verbündet sind, das ist schräg. Ich bin ja sooo gespannt, wie Westeuropa jetzt aussieht, da kann alles mögliche passiert sein.

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    1516 - es ist erst ein Jahr rum, wie beschissen ist das denn... - steht mal die erste Armee vor meiner Haustür, das ist ein sicheres Zeichen, dass es gleich losgeht.

    Ich habe unterwegs einen Verbündeten ergattert, Baschkirien ist ein völlig unbedeutendes Mini-Land, dass komplett von Nogai eingeschlossen ist. Vielleicht hilft´s ja, über die Zeit zu kommen, da müssen die Osmanen erst mal hinlaufen. Aq-Qoyunlu kommt noch als Verbündeter dazu, aber das ist alles trotzdem nutzlos.
    Die zweite Hoffnung ist, dass erst ein anderes Land drankommt, es sind ja mehrere osmanische Opfer in der Verlosung.

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    1517 habe ich erst mal Glück und sonst nichts. Mein Nachbar Astrachen ist das erste Ziel der Osmanen - und das gehört zu Moskau! Also tobt um mich herum erst mal ein Riesenkrieg. Die gute Nachricht: um mich herum ist nicht in meiner Provinz. Ich drücke den Russen die Daumen, dass sie möglichst lange durchhalten…

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    Nun ist´s Mitte 1518, und alle Hoffnung ist dahin. Die Osmanen sind innerhalb von 12 Monaten bis Moskau gekommen! Sie sind in den ersten hundert Jahren von EU 4 immer die größte Bedrohung, aber das hier geht weit über den gewohnten Durchschnitt hinaus.

    Ich bin immer noch sicher, dass 1525 einfach zu weit weg ist. Ich spare jeden Cent, um möglichst viele Söldner anheuern zu können, kann sein, dass es auf jeden Tag ankommt nachher. Aber da ich nur eine Provinz habe, werde ich gar keine Zeit schinden können, um welche auszuheben. Es ist alles nutzlos, was mir einfällt.

    Im September 1519 hat sich das Osmanische Reich einmal durch das ganze Moskau-Reich durchgefräst, die schraffierten Flächen sind die eroberten Gebiete. Dauer des Krieges: noch keine zwei Jahre. Das ist ehrfurchtgebietend.

    Am 1. Oktober 1519 gibt es einen für Moskau katastrophalen Frieden. Die Osmanen nehmen sich nur Astrachan, meinen Nachbarn, im Norden nichts. Moskau muss aber das komplette Nowgorod wieder freilassen, was sie eigentlich auf den Stand zu Anfang des Spiels zurückwirft. Davon werden sie sich vielleicht nie mehr erholen.

    Die neue Situation: Meine beiden verbliebenen Nachbarn Gazimukh und Schirwan sind osmanische Vasallen, die in den nächsten Jahren nebenher integriert werden. Meine Blaue-Horde-Provinz ist die Einzige im Umkreis von tausenden von Kilmetern, die nicht osmanisch ist. Noch sechs Jahre durchhalten, das ist ausgeschlossen, dieser Moskau-Krieg hätte einfach viel länger dauern müssen.

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    Am 15.2.1520 beginnt es, nur ein Verbündete ziueht mit in den Krieg, Baschkirien hat vernünftigerweise geweigert.

    Es ist nur eine Frage von Tagen, bis Terek erobert ist, jetzt warten wir noch auf die Aufgabe meines Verbündeten, dann war´s das leider.

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    Am 4. März 1521 endet meine Reise, die Blaue Horde wird von den Osmanen verschluckt, und ich bin mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser alternativen Historie als letzter Khan aufgeknüpft, gevierteilt, erschossen, verbrannt oder sonst irgendwas hässliches worden. Zum Glück war es nur eine Geschichte. :beer:

    Nation 8 (01.06.1515 - 30.06.1525): Khanat der Blauen Horde, Anfang:

    Na so was, vom gelangweilten Papaya schlürfen geht es auf direktem Wege in die Jurte und auf den Pferdesattel, was ´ne Umstellung.

    Also dann mal an die Arbeit. :pc6344:

    Dschingis Khans Sohn Dschötschi (nehee, hab mich gar nicht verschrieben, der heißt so :bäh7455:) gründete die Goldene Horde ziemlich genau im Jahr 1200. In den besten Zeiten der nomadischen Horden hatten sie ein echt krass großes Staatsgebiet über zig tausend Kilometer. Obwohl, das dürfte wohl der falsche Begriff sein, ein „Staat“ im westeuropäischen Sinne war das mal nicht. „Horde“ ist in EU 4 nicht umsonst eine eigene Spielmechanik.

    Die Goldene Horde war die erste, nach deren Verfall gab es in wechselnden Größen unterschiedlich mächtige Nachfolge-Organisationen. Die „blaue Horde“, die ich jetzt übernehmen soll, siedelte sich im 13. Jhd. an der Wolga an und war streckenweise mal der größte Nachfolger der Goldenen Horde.

    Die militärische Macht der Horden muss im 13. Und 14. Jhd. unglaublich gewesen sein, sie galten als unbesiegbar. Ihre Stärke war Flexibilität, das komplette Heer war beritten nur leicht bewaffnet und gerüstet und damit höllisch schnell. Zudem waren sie sehr diszipliniert, das machte sie sehr erfolgreich.

    Das änderte sich hauptsächlich durch die litauische Armee. Litauen hatte jahrhundertelang unter Kriegen und Überfällen aus dem Osten zu leiden, deshalb mussten spezielle Taktiken gegen diese Art von Armee ersonnen werden, und damit wurde Schritt für Schritt die Macht der blauen Horde gebrochen. Dies war genau genommen 10 Jahre vor meinen nun beginnenden Aktivitäten bereits passiert, und in der alternativen Historie, in der ich mich bewege, ist das auch nicht anders.

    Der Start des kompletten Spiels im Jahre 440 sieht für die blaue Horde so aus:

    Nogai wird später zu Usbekistan, auch Kasan und Transoxanien sind Nachfolger der ehemaligen Goldenen Horde.

    Ich übernehme jetzt 1525, da ist die Horde auf eine Provinz zusammengeschrumpft:

    Eine Provinz-Länder bin ich ja gewohnt, hatte ja kaum was anderes bislang. Aber das hier ist was völlig anderes, diesmal gibt es eine Bedrohung, eine gewaltige. Die Größte Bedrohung der Welt. Ich poste mal noch ein Bild des Osmanischen Reiches, das in meiner alternativen Historie für das Jahr 1515 einfach nur krank riesig ist:


    Ich weiß nicht, was die Mod macht, wenn meine Nation komplett geschluckt wird und ich das Spiel verloren habe - vielleicht endet dann meine Reise schon und es gibt keine weiteren Stationen, oder ich werde von der Mod irgendwo hin katapultiert.

    Ich were alles daran setzen, diese Frage nicht beantwortet zu bekommen, ich werde natürlich versuchen, irgendwie die Dekade zu überleben. Aber das ist definitiv die erste wirklich böse Herausforderung, eine der größten, seit ich EU 4 spiele.
    Der Grund ist ganz einfach, dass man in so eine Situation nie kommt, weil man wegen völliger Sinnlosigkeit längst einen neuen Spielstand angefangen hätte.

    Aber das kann ich jetzt nicht, also muss ich mir mal selbst die Daumen drücken, im Jahre 1525 überhaupt noch an einen anderen Ort gehen zu können...

    Nation 7 (01.05.1505 - 31.05.1515): Stammeskönigreich O´ahu, Verlauf und Ende:

    Es ist auf jeden Fall mal interessant zu sehen, was die KI so anstellt beim Verwalten der einzelnen Länder. Es scheint komplett random zu sein, oder so unsinnig wie möglich. SO kann die KI ja keine ernsthafte Konkurrenz sein.

    Die erste ausgewählte Ideengruppe heißt „Infrastruktur“ und ist bereits abgeschlossen. Sie gibt vielfältige Boni, die so eine gepflegte Mini-Insel dringend braucht, unter anderem:
    - Unterhalt aller angeschlossenen Staaten -33% (was für Staaten sollen denn angeschlossen sein? Vielleicht ´n Ameisenstaat im Wald...)
    - Baukosten Gebäude -10% (was für „Gebäude“, zum Heck??)
    - Bewegungsgeschwindigkeit +10% (das ist das Beste. Man kann zehn Prozent schneller einmal um die Insel rennen, großartig).
    - Unterhalt Festungen -25% (hab keine, Danke für nix).
    Fazit: die "Infrastruktur"-Ideengruppe gehört zu den nutzlosesten, die man für eine einzelne Insel auswählen kann.

    Die Liste der Traits konnte ich unterwegs bequem abschreiben, während die Zeit verrinnt, sonst mach ich nix außer meine Papaya weiterschlürfen und einen Sonnenbrand bekommen. Obwohl, das stimmt nicht ganz, aus lauter Langeweile hab ich noch den Nachbarn Rebellen auf den Hals gehetzt, das hebt die Laune wenigstens ein klein wenig. :spiteful:

    Am Ende habe ich einen Marktplatz gebaut, der den Handelseinfluss erhöht, und eine Kaserne, damit die Rekrutenreserve steigt. Das war´s. Weitere Schiffe, die nötig wären, um die Nachbarn zu ärgern, sind noch zu teuer, Seemänner fehlen auch, was für ein Trauerspiel. Es gibt auch kein Bild vom Ende meiner 10 Jahre, hat sich eh nix verändert.

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    Das mit den Mini-Inseln und Ein-Provinz-Unternehmungen ist ein wenig Pech, ich hätte gerne mehr Einfluss auf das Weltgeschehen, um dann zu sehen, was draus wird. Meine Chancen steigen dafür natürlich in den nächsten 200 Jahren, ich gehe davon aus, dass mehr als die Hälfte der aktuell noch existierenden Nationen bis dahin verschwunden sind.

    Ich habe schon mal nach Nation 8 geschaut: andere Gegend und eine völlig andere Situation, vielleicht gehe ich das am Wochenende noch an.

    Nun hat es mich auf eine der Hawaii-Inseln verschlagen und bin nun für 10 Jahre das stolze Oberhaupt von 15.500 Quadratmetern Karibik.

    In der Karibik hättest du wahrscheinlich mehr Spaß, denn die liegt ja im Westatlantik vorm Golf von Mex... äh Amerika.

    In der Karibik hättest du wahrscheinlich mehr Spaß, denn die liegt ja im Westatlantik vorm Golf von Mex... äh Amerika.

    Golf von Mex... äh Amerika.- Trump Golf trifft es wohl besser.

    In Cuzco war ich ja schon, das war zumindest in der Nähe. Aber ihr bringt mich auf gute Ideen: falls ich jetzt nochmal auf ´ner Karibik-Insel festsitze und iwede rnix zu tun habe, werde ich meine Untertanen damit beauftragen, ein Monument aus Stelen zu bauen, ihr wisst schon, so wie Stonehenge, nur karibischer. Aus der Vogelperspektive muss dann "Trump ist ein Irrtum" zu lesen sein. Das würde 500 Jahre später sicher für Aufsehen sorgen und alle würden meine Weitsicht bewundern. :alterknacker523:
    (Ich glaube, ich muss langsam mal aufpassen, dass mir diese ständigen Allmachtsfantasien nicht zu sehr zu Kopf steigen...)

    Nation 7 (01.05.1505 - 31.05.1515): Stammeskönigreich O´ahu, Anfang:

    Hehehe, ich fange erst so langsam an, den Wahnsinn meines Unterfangens so richtig zu verstehen. Ein Nerd bin ich ja sowieso, aber dieses Projekt hier ist nerdig im Quadrat. :lol:

    Nun hat es mich auf eine der Hawaii-Inseln verschlagen und bin nun für 10 Jahre das stolze Oberhaupt von 15.500 Quadratmetern Karibik. ICH WOLLTE ABER DOCH GAR KEINEN PAZIFIK-URLAUB SONDERN GROSSEN FELDHERREN SPIELÄÄÄÄÄN!!! :dash::teufel8544::dash::teufel8544::dash:

    Ich versuche, tapfer zu bleiben und werde es irgendwie hinter mich bringen. Ich habe eine Grafik gefunden, die die Größenverhältnisse zwischen Europa und Hawaii veranschaulicht. O´ahu ist leider nur die Insel nordwestlich der Mitte, die mit dem vielen Grün und dem roten Strich drauf. Den ersten Weltkrieg anfangen kann man damit scheinbar nicht.


    Wie immer ein historischer Blick darauf, so weit ich dazu was auftreiben konnte - aber auch der ist so klein wie die Insel...

    Entstanden ist O´ahu durch zwei miteinander verbundene Krater, die aber nicht mehr aktiv sind. Sie hat dadurch ein völlig absurdes Profil, und absurde Klimaverhältnisse. Im Westen ist es total trocken und wüstenartig, im Norden und Osten ist´s völlig grün mit üppiger Vegetation. Aus der totalen sieht man, dass das durchaus eine hübsche Cities Skylines-Karte sein könnte. :urlaub634:


    Über das Mittelalter um das Jahr 1500 herum gibt´s nicht viel. Die ersten Europäer kamen erst 1779 hier an, davon sind wir ein gutes Stück entfernt. Aber erste, sehr kleine Siedlungen muss es schon viel früher gegeben haben, die Polynesier kamen ab dem 5. Jhd. immer mal wieder hier an. Nachgewiesen per Radiokohlenstoffdatierung sind Siedlungen ab ca. 1220.

    Meine O´ahu-Dekade werde ich wohl echt durchlaufen lassen, es wird der alternativen Historie, in der ich während meines Abenteuers unterwegs bin, echt egal sein, ob ich da ´ne Insel erobere oder nicht. So sieht die traurige Ausgangslage aus:

    Also nur die zweite Insel von links, nicht alle vier. Mans ieht hervorragend die Grenzen eines Spiels: auf jeder Insel steht eine 6.000-Mann-Armee, das finde ich wirklich lustig. Lüneburg hatte das auch. Eine 6-Mann-Armee wäre wohl realistischer gewesen. :ohman745:

    Und in der totalen sieht man, was ich von der Welt weiß:

    Den Begriff "Festland" braucht´s hier noch nicht. Ich nehm mir mal ´ne Papaya und bringe es hinter mich....

    Ich glaube auf Sternenbase gibt es keine Gebäude mehr welche Handel erzeugen. Dafür gibt es jetzt Gebäude auf den Planeten.

    Doch, es gibt das Modul "Handelsknoten". Kostet ein Energie Unterhalt und bringt 8 Handel. Und ist damit völlig uninteressant, wenn es keine Handelsrouten gibt, da kann ich Sternenbasen aber sowohl zivil als auch militärisch sinnvoller ausbauen. Ich dachte, dass genau dieses Modul mit den alten Handelsrouten zu tun hat und hab deshalb gefragt.

    Um Migration kümmere ich mich auch nicht weiter. Nur wenn der Planet voll ist schicke ich meine Pops auf Planeten wo es noch freie Arbeitsplätze gibt. Ansonsten baue ich auch nur Planeten aus wo es Arbeitslose gibt. Ich habe in meinem letzten Spiel der KI mal ein paar Planeten zur alleinigen Verwaltung gegeben. Einige Zeit später hatte ich da wohnungslose Pops, die KI hat aber keine Wohnungen gebaut. :hmm:

    Sehr schön, so mache ich das auch.

    Vielen Dank für´s Fragen beantworten auf jeden Fall mal. Vieles hab ich auch so gemacht wie Du, aber sicher war ich mir mit vielem nicht. Ich probiere doch immer viel rum und schaue keine tausend Let´s Plays, das ist oft interessant, aber manchmal sollte ich das vielleicht mal anders machen und was lernen. :))

    Ah, eine Frage habe noch zu Handelsrouten: ich kann mich noch erinnern, dass man ständig und ständig Piraten zu jagen hatte auf diesen Routen, da hab ich mir ja bei meinen ersten Gehversuchen ein Verfolgungstrauma gekloppt. :sommer374:

    Handelsrouten gehören seit dem Patch 4.0 endlich der Vergangenheit an. Du musst also nicht mehr umständlich Handelsrouten erstellen. Handelserträge werden jetzt auf den Planeten erzeugt, man kann da auch bestimmte Gebäude bauen welche die Handelseinnahmen erhöhen. Die Handelseinnahmen brauchst Du dann um Ressourcen oder/und auch Sklaven auf dem Markt zu kaufen. Du kaufst Ressourcen also nicht mehr mit Energie. Piraten habe ich in meinem Spiel auhc nicht mehr gesehen, die gehören auch der Vergangenheit an.

    Ooohhh, das sind gute Nachrichten! Ich habe vor allem auf Sternenbasen Platz für Handelskram, dann werde ich da mal fleissig bauen. Keine Piraten ist ja eine supergute Nachricht. :))

    Ich hatte eine unglaublich heftige Ressourcen-Krise, die mich viele Jahr beschäftigt hat. Inzwischen schwimme ich eher in denselben und muss mal schauen, was ich weiter so machen will.

    Um Migration kümmere ich mich im übrigen gar nicht, es scheint mir nicht wichtig genug zu sein. Planeten baue ich da aus, wo es Arbeitslose gibt, das scheint mir bislang zu funktionieren, bei inzwischen 30 besiedelten Planeten ungefähr. Aber Du hast geschrieben, dass Du doch ziemlich alles selbst kontrollierst und einstellst, Du wirst da vielleicht erheblich mehr rausholen als ich.

    Cool, vielen Dank für die Tipps. Viele Bodentruppen landen finde ich auch besser. Das mit dem Ressourcenpolster ist eien gute Idee, da werde ich erst mal dran arbeiten eine Zeitlang. Ich muss mir einfach auch mal ein paar Jahre nehmen, um die Planeten ordentlich zu entwickeln. Bislang war der Erobern/Intergrieren so einfach, das ich bis zur Schmerzgrenze gegangen bin.

    Ah, eine Frage habe noch zu Handelsrouten: ich kann mich noch erinnern, dass man ständig und ständig Piraten zu jagen hatte auf diesen Routen, da hab ich mir ja bei meinen ersten Gehversuchen ein Verfolgungstrauma gekloppt. :sommer374:
    Deshalb habe ich bislang auf jede Form von Handelsroute verzichtet. Klappt bislang auch gut, und ist bequemer. Ist das nun sinnvoll, oder gibt es eine Möglichkeit, diese Piraten zu umgehen? Ich werde eher aufhören als denen nochmal ewig hinterher zurennen, das war doch sehr langweilig.

    Die Kriege find ich ja auch echt nervig, das hat ja eher was mit Nachlauf zu tun. Wenn man nicht genug Macht hat, die Flotte aufzusplitten, geht´s manchmal zu wie früher beim Rundlauf um die Tischtennisplatte auf dem Pausenhof. Vorne ein System erobern, hinten wieder abgeben.

    Genau Du bringst es auf den Punkt. Einerseits will man schnell erobern, anderseits müssen zudem Flotten die Heimat verteidigen. Hinzu kommt noch das man auch Planeten einnehmen muss. Oft sitzt da noch eine recht starke Verteidigungsarmee so das man gezwungen ist wieder eine Flotte abzustellen welche den Planeten sturmreif bombt.

    Ah ja, so weit bin ich noch nicht gekommmen, das ist aber wohl wichtig zu wissen. Das sturmreif bomben von Planeten macht die normale Flotte? Oder muss ich dafür was bestimmtes erforschen? Die Bodentruppen machen es jedenfalls bislang noch nicht, die springen ab und machen Ordnung.

    Bislang geht auch eingliedern ganz gut, aber das hat mich ressourcentechnisch fast zerlegt. Jede Runde -100 Energie und -100 Nahrung waren so nicht eingeplant, von was haben diese Touristen denn vor der Eingliederung gelebt? Ich habe mir auf jeden Fall die Rissgeborenen aus Endless Space 2 zurückgewünscht, die lässt man wachsen, wenn man Bevöllkerung braucht. Und die brauchen keine Nahrung. Ein Traum, sag ich Dir. :))

    Ich bin nicht sicher, ob ich das Jahr 2026 durchstehe. Ich muss mich wohl krank melden, wenn The Witcher 4 auch noch dazu kommt. Es sieht auf jeden Fall wieder unglaublich aus! :hail:

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