Die MB-Arena
Joah, im September Wettbewerb "Besuchermagnet" habe ich die Mercedes Benz Arena bereits als Beitrag verwendet. Da ich den Vorplatz extra neu gestaltet habe, viele verschiedene Screenshots gemacht und vor allem das Areal in die Geschichte von Ahrensfelde integriert, soll sie auch hier ein eigenes Kapitel erhalten.
Schon als ich das Asset im Workshop fand war ich direkt angetan, die ehemalige O2 Arena. Es ist schon viele Jahre her, doch die leuchtenden Letter haben meine Blicke immer magisch angezogen wenn wir im Dunkeln über die Brücke in Richtung der S-Bahn Warschauer Straße gelaufen sind.
Einen passenden Platz in Ahrensfelde gesucht und gefunden, dachte ich zumindest. Für den Vorplatz habe ich extra diese "Wasserspiele" zusammengebastelt, nur ging es von der Symmetrie nicht so ganz auf wie erhofft. Letztlich beherrschen die Wasserspiele den Raum mittig vor der Arena, den Rest habe ich versucht anderweitig aufzufangen, ohne das es dramatisch auffällt, die Straßen wollte ich def nicht mehr verlegen.
Im folgenden Screenshot ist hoffentlich nachvollziehbar was ich meine:
Zur Geschichte...
Schon bei den Planungen der MB Arena unterstellte man dem damaligen Bürgermeister Größenwahn, ein Veranstaltungsort der über 15000 Besucher fasst in einer Stadt mit nur 65000 Einwohnern. Das muss an dem Schreibtisch liegen, der macht was mit dir, erfahre ich selbst jeden Tag aufs Neue
Und so kam es dann auch, die Auslastung nur mittelprächtig, in Ahrensfelde hatte die Arena schnell den Beinamen "Steuergrab".
Vor kurzem entschied sich die Stadt für eine umfassende Modernisierung, Licht-und Tontechnik, eine modulare Bühne und Zack der Bums läuft. Mittlerweile freut man sich über eine maximale Auslastung, Sportveranstaltungen, TV Events und vor allem Konzerte. Ein Vorteil ist hier sicher die Verkehrsanbindung der Stadt, der verwöhnte internationale Künstler kann direkt mit seinem Privatjet einfliegen
Besucher wiederum werden gebeten die Öffentlichen zu nutzen, die Parkplätze an der MB Arena sind dann eher knapp...aber hey, das Tagesticket für die Öffentlichen gibt es ja für einen Euro in Ahrensfelde
Die Arena bei Nacht:
Blick aus der Arena:
Die Gastronomie:
An das Areal der Arena angrenzend findet sich das Holocaust-Mahnmal von Ahrensfelde. Das Mahnmal wurde Ende der 50er Jahre auf Initiative einiger Bürger errichtet, an selbiger Stelle stand bis 1938 eine von zwei Synagogen der Stadt. Auf den Stehlen nebenan sind die Namen der Opfer des Holocaust aus Ahrensfelde und Umgebung eingraviert, man sollte sich die Zeit nehmen, alle Namen zu lesen. Zusätzlich wurde mit der Arena noch ein kleines jüdisches Museum gebaut, ein Besuch empfiehlt sich.
Logisch das ein großes Projekt wie die MB-Arena auch Diskussionen und Probleme mit sich bringt. Ein Teil der Gebäude die weichen mussten waren alte Gewerbehallen, denen wirklich niemand nur eine Träne nach weinte, nur als es um die Häuserzeile unterhalb der Arena ging, erhitzten sich die Gemüter heftig. Immerhin Wohnraum, bezahlbarer Wohnraum. Spätestens als Studenten der FH begannen diese Häuser zu besetzen und es zu Auseinandersatzungen kam, kannte jeder Ahrensfelde aus den Nachrichten. Soll eine wilde Zeit gewesen sein