Display Week beendet

Originaltitel: tablet-314153_1280 // Urheber: Michal/Mocho // Lizenz: Pixabay Lizenz// Quelle: Pixabay

Auf der Messe für Displays, Monitore, AR-/VR-Brillen usw zeigte sich zum einen die Fortsetzung alter Trends. So werden Fernseher und Bildschirme immer größer und flacher, z.B. zeigte der chinesische Hersteller BOE einen Bildschirm mit 95"-Diagonale (2,40m) und einer dicke von von weniger als 2cm, ein LG-Display mit 77" war sogar noch dünner. Beide Geräte kamen als 8K-OLEDs daher, womit sich auch hier die Trends der letzten Zeit fortsetzen - die Auflösung wird höher und OLEDs mit ihren geringeren Reaktionszeiten lösen nach und nach die LCD-Bildschirme ab. Damit ist diese Technik natürlich auch für Gamer interessant und in diesem Bereich kam LG dann auch mit einer Neuheit der besonderen Art daher. Der Techkonzern zeigte einen 4K-OLED, der wahlweise zwischen plan und gebogen eingestellt werden kann. Damit kommt ein Trend auf den Schreibtisch, der sich schon im Mobile-Bereich andeutete und nun noch verstärkt hat. Verschiedenste Anbieter zeigten gerade im Mobile-Bereich flexible Displays, seien sie nun faltbar oder gar aufrollbar. Im Kommen scheinen dabei vor allem flexible Displays im Note-/Netbook-Bereich. Öffnet man solche Geräte klassisch, hat man z.B. oben ein 12"-Display und unten eine Touchscreen-Tastatur. Öffnet man die Geräte ganz, hat man einen durchgehenden 17"-Touchscreen.


Weitere Entwicklungen zielen hingegen auf Energieeffizienz ab, hier im Fokus sind besonders Mikro-Displays für AR-/VR-Brillen. In diesem Bereich war auch das Frauenhofer-Institut auf der Messe präsent, es zeigte ein 0,19" AR-Display, das bei einer Leuchtdichte von 1000cd/m² nur 0,1-0,3mW benötigte. Zu guter Letzt wurden auch Fortschritte im Bereich transparenter Display gezeigt. Während man üblicherweise bei solchen Displays den Inhalt nur von einer Seite aus betrachten konnte, zeigte JDI aus Japan erstmals ein 12"-LCD, dessen Inhalt zum ersten Mal von beiden Seiten zu sehen ist. Zudem konnte die Transparenz auf 84% (Herstellerangabe) gesteigert werden, bisher waren Werte bis 75% üblich. Ein Comeback starteten außerdem 3D-Darstellungen. Dabei wird zwar immer noch eine Brille benötigt, allerdings setzen die Hersteller jetzt auf holographische Bilder, bei denen die Tiefendarstellung bereits in den Bilddaten liegt. So soll der sogenannte Vergence-Accomodation-Conflict (Fokus und Augenstellung des Nutzers stimmen nicht überein) vermieden werden, der für die bisher auftretenden Schwindel- und Ermüdungseffekte verantwortlich ist.


Übrigens waren auf der Messe nicht nur reine Display-Hersteller vertreten, sondern z.B. auch Mercedes-Benz. Das Unternehmen zeigte einen digitales Amaturenbrett, dass über die gesamte Innenraumbreite verlief und aus zwei OLEDs und einem LCD bestanden. Letzterer wurde auf der Fahrerseite für sicherheitsrelevante Informationen verwendet, da LCDs (noch) weniger blend- und hitzeanfällig sind. Mit seinen Aussparungen für die Lüftung war das Modell den Veranstaltern sogar eine Auszeichnug wert.