Eigentlich standen die Zeichen nicht gut. China verfolgt immer noch eine Null-Covid-Strategie und schickt ganze Städte in den Lockdown, so vor nicht allzu langer Zeit mit Shenzuan eine wichtige Hafenstadt. Auch zieht der chinesische Zoll immer noch ganze Containerladungen Grakas aus dem Verkehr, die offensichtlich direkt vom Hersteller zu Minern gehen sollen. Dazu kommt natürlich die allgemeine Inflation, die inbesondere mit heftigst gestiegenen Energiepreisen auch die gesamte Wirtschaft betrifft. Dennoch setzt sich ein Trend, der sich zuerst sachte bei Plattformen wie ebay bemerktbar machte, weiter fort. Die Preise auch bei deutschen Händlern fallen kontinuierlich, insbesondere bei den Highend-Modellen liegen sie bereits bei der UVP. So ist eine 3900Ti ab €2250 zu bekommen, was natürlich bei dieser Phantasie-UVP aber auch nicht wirklich ein so richtig guter Preis ist. Doch gerade bei einer Raedon 6900XT macht sich die Sache deutlicher bemerkbar, die aktuellen €1080 sind rund 30% weniger, als man noch vor nicht allzu langer Zeit dafür berappen musste. Bei Einsteiger- und Mittelklassemodellen liegen die Preise zwar immer noch 15%-30% über der UVP, allerdings sind auch diese seit Jahresbeginn um rund ein Drittel gefallen.
Das heißt natürlich, dass man bei einem anstehenden Hardwarekauf momentan besonders aufmerksam vergleichen sollte. Das gilt natürlich auch und insbesondere für Fertigsysteme, bei denen es auch nach einer deutlichen Preissenkung doch nicht unbedingt um ein Schnäppchen handeln muss oder deren Preise schlicht und ergreifend zu hoch sind, weil die Händler zu schlechteren Konditionen eingekauft haben und Verluste vermeiden wollen. Und natürlich ist zu beachten, dass schon für Herbst die nächste Generation Grakas angekündigt wurde, Nvidia will die 4000er Reihe und AMD die 7000er Serie starten.
