Ryzen 7000 nur mit DDR5?

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Das Problem ist dabei wohl weniger die Prozessoren selber, deren Speichercontroller Gerüchten zufolge durchaus mit DDR4-Riegeln umgehen können sollen, sondern dass AMD diese Möglichkeit für die dann erforderliche AM5-Plattform (momentan AM4) nicht vorgesehen hat. Das heißt, die entsprechenden Boards mit B650 bzw X670-Chipsatz haben schlicht und ergreifend nur Steckplätze für DDR5-Riegel. Die Indizien sind:

  • David McAfee, Leiter des Client-Geschäfts von AMD, sagte im Interview mit dem Techportal Tom's Hardware auf der CES2022, der Release der AM5-Plattform hänge auch von den Preisen und der Verfügbarkeit von DDR5-Speicher ab.
  • Informaten aus der Lieferkette bestätigten Tom's Hardware, dass ihnen keine X670- bzw B650-Boards mit DDR4-Steckplätzen bekannt seien.
  • Der Leak einer AM5-Dokumentation aus einem Hack auf den bekannten Mainboard-Hersteller Gigabyte offenbart, dass auf 246 Seiten kein einziges Mal DDR4-Speicher erwähnt wird (DD5: 76mal).

Das Dumme daran ist, dass zumindest aktuell DDR5-Speicher noch nahezu doppelt so teuer ist wie DDR4-Speicher, ohne dabei aufgrund hoher Latenzen trotz deutlich höherer Taktung wesentlich schneller zu sein. Spekuliert man also auf einen neuen Prozessor zum Jahresende hin, muss man auch noch den ein oder anderen Euro für neue RAM-Riegel einplanen, 32GB DDR5 liegen momentan so bei 200€. Als Alternative bietet sich an, noch etwas länger zu warten, es besteht noch die Aussicht, dass Boards mit A620-Chipsatz später folgen, diese werden aber sicherlich für den preisbewußten Kunden gestrickt und damit vergleichsweise schlecht ausgestattet sein. Oder man greift doch zu einem aktuellen Prozessor, der ganz neue 5800X3D soll sich ja gerade in Spielen sehr gut schlagen, auch wenn er mit €500 recht teuer ist.