Ein Virenscan als Sicherheitsrisiko

Originaltitel: hacker-gad53e5a7f_1920 // Urheber: B_A // Lizenz: Pixabay Lizenz // Quelle: Pixabay

"Lesen bildet" ist ein altbekanntes Sprichwort, doch selbst Akademiker scheinen sich dessen nicht mehr bewußt zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, warum man reihenweise vertrauliche Dokumente frei zugänglich im Netz finden kann. Das Problem liegt darin, dass sich viele Menschen nicht nur auf den heimischen Virenscanner verlassen wollen und deshalb gerne Dateien bei Sicherheitsdienstleistern hochladen, um diese gleich von mehreren Scannern durchchecken zu lassen, ohne sich der Rahmenbedingungen bewußt zu sein. Denn die Anbieter solcher Virenchecks weisen ausdrücklich ... mehrfach ... explizit ... darauf hin, dass sie '(zumindest in der kostenlosen Version) sofern nicht durch den Nutzer abgewählt die Dateien an Sicherheitsunternehmen und -forscher weitergeben und das die Prüfberichte öffentlich, also für jedermann(!) einsehbar sind. Und diese Prüfberichte enthalten zum Teil sogar Screenshots der Dateien, so dass es nahezu keinen Nutzen hat, die Dateiweitergabe abzuwählen.


Bei einem Test konnte heise online daher reihenweise teils hochsensible personenbezogene Daten einsammeln. Darunter waren Bewerbungen, Arbeitsverträge, Arztberichte (unter anderem einer Untersuchung nach einer versuchten Vergewaltigung sowie in einem anderen Fall ein komplettes psychologisches Gutachten), ein Observationsbericht an die Polizei, Anträge an eine Verwaltung uvm. Und aus all diesen Dateien konnte heise dann Namen, Anschriften, Telefonnummern etc herausziehen. Also merke: Insbesondere wenn man schon nicht für einen Dienst bezahlen möchte, dann sollte man sich sehr genau anschauen, wo die Fallstricke liegen. Zumindest die Virenscan-Dienste machen da nichtmal ein Geheimnis draus.

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