Hallo zusammen,
ich hab hier von dem Brettspiel gehört und mich dann auf Youtube dazu schlau gemacht mit dem Ergebnis, dass das Spiel auf meinem Wunschzettel gelandet ist (ich hab kurz vor Weihnachten Geburtstag). Seit meinem Geburtstag habe ich mit der Familie (hauptsächlich mein Bruder und seine Freundin) einige Runden gespielt. Ums vorweg zu nehmen. Es ist ein wirklich tolles Spiel! Anstrengend, aber sehr spaßig
Es gibt ein Spielfeld, bei dem man verschiedene Kacheln nach und nach, jeweils nach einem Meilenstein für etwas Geld, aufdeckt. Auf diesen Kacheln gibt es Straßen (die 6-spurigen^^), die die verschiedenen Stadtviertel voneinander trennen. Und zwischen den Straßen (und dem Wasser) kann man dann Dienstleistungs- und Versorgungsgebäude, sowie Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete bauen. Die Gebäude kosten Geld, verbessern jedoch z.B. den Strom, die Verschmutzung, bringen Zufriedenheit oder haben andere Vorteile. Die Gebiete belasten eher die Umwelt, bringen aber unter gewissen Voraussetzungen (meist Dienstleitungen in der Nähe) Vorteile wie Zufriedenheit oder Geld. In Summe muss man einige Dinge beachten, die alle nicht aus dem Ruder laufen dürfen, um am Ende eine Stadt mit möglichst zufriedenen Einwohnern zu haben. Verlieren kann man auch, etwa wenn man zu wenig Geld hat oder zu hohe Umweltbelastungen, und nicht mehr spielen kann.
Ich glaub wir haben 10 oder noch mehr Spiele gemacht. Alleine, zu zweit, zu dritt und zu viert. Von 4 Spielern kann ich eher abraten. Da bekommt jeder nur 3 Karten, was die Auswahl der möglichen Optionen stark einschränkt und das Spiel deutlich schwerer macht als wenn man zu dritt spielt. Einmal habe ich nicht aktiv mitgespielt, hab aber immer mitgedacht und Vorschläge gemacht. Und es ist nichtmal wirklich aufgefallen. Es hat genau so Spaß gemacht wie wenn ich aktiv mitgespielt hab. Auf diese Weise kann man dann sogar zu fünft oder so spielen. Alleine ist ganz nett, aber da ist das Computerspiel dann doch besser. Besonders schön finde ich, dass man sich miteinander absprechen muss, und wirklich viele Dinge im Auge behalten muss. Wir haben öfters genaue Pläne für die nächsten Züge gemacht und dann gemerkt, dass es doch nicht geht, weil wir z.B. nicht genug Arbeitskraft haben oder weil die Kriminalität zu hoch war. Das gibt dem Spiel viel Tiefgang, bedeutet aber auch, dass man wirklich denken muss und nach 2-3 Spielen dann auch platt ist. Was einen manchmal etwas verrückt macht ist, wenn z.B. die Kriminalität hoch ist, alle Industriegebäude, die einem Geld einbringen aber die Kriminalität erhöhen. Dadurch darf man sie nicht spielen, weil die Kiminalität ein gewisses Niveau nicht übersteigen darf. Und wenn dann endlich die Polizeiwache aus dem Nachziehstapel gezogen wird hat man kein Geld mehr, um sie zu bezahlen. Genau solche Situationen haben dann auch mal dazu geführt, dass wir verloren haben.
Also für Leute, die gerne Brettspiele spielen, kann ich es wirklich empfehlen. Es ist ein kommunikatives, spaßiges Familienspiel mit nicht zu unterschätzendem Tiefgang, etwas Glück und ein paar Details, die man jedes Mal ändern kann, sodass es jedes mal ein anderes Spiel ist. Hauptsächlich entscheiden aber die Karten, die man zieht, wo die Herausforderungen sind, und das bringt mehr Abwechslung.
PS: Chirpy ist auch am Start und ist genau wie im Computerspiel völlig überflüssig
[EDIT] Achja, was mich etwas geärgert hat, ist die etwas lieblose Aufmachung des Spiels. Nicht die Karten, die sind in Ordnung, auch wenn richtige Gebäude natürlich toll wären (aber halt auch teuer), sondern hauptsächlich die Box. Die Karten kann man nicht in Vertiefungen in der Box legen, sondern muss sie in Plastiktüten verpacken und die dann in die Box werfen. Oder man räumt es einfach gar nicht auf und schmeißt alles einfach unsortiert in die Box. Das find ich wirklich etwas schade, und auch völlig unnötig.
[EDIT]² Es hat nichts mit dem Spiel aus dem Video zu tun. Es scheint als hätten sie die ursprüngliche Idee aufgegeben und eine neue Idee verfolgt, die dann zum fertigen Spiel wurde.
Außerdem noch ein kleiner Hinweis: Es gibt ein Einführungsspiel, 4 Szenarien und dann das 5. Szenario "Die große Variablität", bei dem man dann spielt wie man möchte. Das ist eine gute Idee, um den Spielern nach und nach die Regeln näher zu bringen. Dinge wie einzigartige Gebäude, Richtlinien und so kommen erst später im Spiel dazu.
Ein Spiel dauert eher 60-90 Minuten, als 40-70 wie angegeben.