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Hallo und willkommen zum Entwicklertagebuch für Imperator: Rome!
Ich bin Trin Tragula und werde heute etwas über die Karte und die politische Situation zum Spielstart reden.
Vor einiger Zeit haben wir darüber gesprochen, wie wir bei der Recherche für die Karte vorgegangen sind. In diesem Tagebuch werde ich nun den Fokus darauf legen, wie unsere Karte tatsächlich aussieht, v. a. die Situation in Italien zu unserem Startdatum (304 v. Chr.). Dieses Datum wurde nach langem Überlegen ausgewählt und wir hoffen, es bietet eine interessante Kulisse für ein Spiel, das die Hauptexpansionsphase von Rom umfasst (sowie viele andere Dinge, aber darauf werden wir später in anderen Tagebüchern eingehen).
Italien Ab urbe condita 450 – 304 v. Chr.
Zentralitalien – Der Aufstieg Roms
Zum Spielstart von Imperator ist die Stadt Rom bereits beeindruckende 450 Jahre alt. So lange war Rom jedoch noch keine bedeutende Macht. In den letzten 40 Jahren vor unserem Start begann Rom rasant zu wachsen, indem es zunächst die Länder der lateinischen Liga unter seiner Herrschaft vereinigte und dann auf Kosten seiner ehemaligen samnitischen Verbündeten expandierte.
Mit dem kurz zuvor geendeten Zweiten Samnitenkrieg hat Rom den Status als lokale Macht in Latium und Plänen in Kampanien hinter sich gelassen und sich in ein großes Land verwandelt, das sich über den zentralen Apennin bis zur Adriaküste erstreckte.
Die Niederlage sowohl von Samnium als auch von Etrurien haben jeweils Schockwellen durch Italien geschickt und einige auserwählte Römer sehr einflussreich und sehr reich gemacht. In dieser Zeit erlebte die Republik eine dynamische Entwicklung, in der sich ihre Institutionen und ihre Innenpolitik von einer kleinen Stadt zu einem Zentrum eines wachsenden Imperiums wandelten.
Startländer
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Rom:
Unabhängiger italischer Stadtstaat, der in den letzten 40 Jahren zur
dominierenden Macht in Mittelitalien herangewachsen ist. Rom hat
gerade die Samniten und die Etrusker besiegt und eine Reihe neuer
abhängiger Bundesgenossen für sich gewonnen. Jetzt lenkt Rom so
langsam seinen Blick auf weiter entferntere Mächte wie Karthago,
Rhodos und Epirus. Der Erfolg der Samnitenkriege hat zum einen die
römische Militärüberlegenheit gefestigt, zum anderen wurde
aufgezeigt, wie sich selbst kleine Konflikte in dieser Region zu
großen Kriegen mit vielen beteiligten Mächten ausweiten können.
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Samnium:
Liga der samnitischen Staaten. Ehemaliger Verbündeter, aber jetzt
unmittelbarer Rivale Roms, das gerade im Zweiten Samnitenkrieg
besiegt wurde. Kontrolliert eine Reihe von Befestigungen, die
Mittelitalien vom Süden trennen. Die Herausbildung einer starken
römischen Macht hat dazu geführt, dass sie mit Etrurien, Karthago
und Syrakus im Ausland nach Unterstützern Ausschau hielten.
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Etrurien:
Stammesföderation der etruskischen Staaten. Die Etrusker hatten
zuvor die Vorherrschaft in Mittelitalien inne und waren die
Oberherren von Rom und vielen anderen Staaten der Region. Jetzt ist
ihre Macht und ihr Einfluss jedoch deutlich eingeschränkter. Sie
behalten weiterhin die Kontrolle über die zentrale etrurische Region
sowie über Teile der Insel Korsika, die vor vielen Jahren mit
karthagischer Hilfe erobert wurde.
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Sipontum:
Kleiner griechischer Stadtstaat an der Adriaküste. Sipontum gehört
zu einer Reihe von Staaten, die versuchen, sich irgendwie
durchzuschlagen, ohne in die Pläne benachbarter Mächte wie die der
Samniten oder von Epirus auf der anderen Seite der Adria
hineingezogen zu werden.
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Frentani:
Sabellianisches Stammeskönigtum an der Adriaküste. Die Frentani
kontrollieren eine wichtige Verkehrsroute zwischen den römischen
Kolonien im Osten und der Route durch den Apennin nach Rom und
gehören zu den Gruppen, die sich an Rom wenden, um am Ende des
Zweiten Samnitenkriegs ihre Gefolgschaft anzubieten.
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Nuceria:
Sabellianisches Plutokratische Republik, die im Zweiten Samnitenkrieg
gegen Rom gekämpft hat. Der kleine Staat wurde jedoch als
Gegenleistung für seine immerwährende Treue zu Rom von jeglicher
Rache verschont und beginnt als römischer Bundesgenosse.
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Peligni:
Mittelgroßes Stammeskönigtum im oberen Apennin. Ersuchte um Frieden
mit Rom, um am Ende des Zweiten Samnitenkrieges ein römischer
Bundesgenosse zu werden.
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Marsia:
Stammeskönigtum am Ufer des neuen verlorenen Sees von Fucino [?].
Ehemaliger Verbündeter der Samniten, aber seit dem Ende des Zweiten
Samnitenkriegs römischer Bundesgenosse.
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Sabinia:
Kleines Stammeskönigtum an der Grenze zwischen Etrurien und Rom.
Wenn auch die Beziehungen zu den Römern noch nie gut waren, haben
die jüngsten Siege noch mehr das Interesse der römischen Siedler
geweckt.
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Picentia:
Stammeskönigtum an der Adriaküste. Nachbarn von Ancona und
Verbündete Umbriens.
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Umbrien:
Aristokratische Republik im Umbrischen Apennin. Traditionelle Feinde
der Etrusker und Freunde von Samnium. Verbündet mit Picentia.
- Ancona: Griechischer Stadtstaat, gegründet von Siedlern aus Syrakus. Die lokale Wirtschaft basiert auf dem Export von Farbstoffen. Mit der Präsenz Syrakus in der Adria ist Ancona heutzutage auf sich alleine gestellt und umgeben von deutlich stärkeren Stammesländern.
Sizilien im Zeitalter von Agathokles
Sizilien ist eine der größten und reichsten Inseln des Mittelmeers. Wie in Süditalien ist hier eine beträchtliche griechische Bevölkerung beheimatet, aber im Gegensatz zu Süditalien gibt es hier auch wertvolle Minen und großes Ackerland.
304 v. Chr. ist die Insel zwischen der Großmacht Karthago und dem Königreich Syrakus aufgeteilt. Letzteres wird vom selbsternannten Tyrannen Agathokles regiert. Ein Mann, der aus einfachen Verhältnissen und einem Leben als Soldat und Abenteurer aufgestiegen ist, um der Anführer der größten Stadt der Insel zu sein.
Die Einsetzung von Agathokles in Syrakus kann in vielerlei Hinsicht Karthago zugeschrieben werden, die mit ihrer Armee dabei halfen, den griechischen Staat zu destabilisieren, mit dem sie um die Hegemonie sowohl auf Sizilien als auch auf Korsika und Sardinien gekämpft hatten.
Kaum war Agathokles eingesetzt und seine politische Opposition ausgeschaltet worden, wandte er sich seinen ehemaligen Verbündeten zu. Die letzten acht Jahre waren ein langwieriger Kampf zwischen Syrakus und Karthago. Einer, in dem die scheinbar viel stärkere nordafrikanische Republik ihre Landschaft im heutigen Tunesien brennen sah und ihre Kommandeure enthauptet wurden.
Trotzdem war der Frieden, der 306 v. Chr., nur zwei Jahre vor unserem Startdatum, endgültig unterzeichnet wurde, mehr oder weniger eine Rückkehr zum Status Quo. Karthago und Syrakus kontrollieren immer noch genauso viel von der Insel wie zuvor, und ein zentraler Teil bleibt unabhängig und ist nicht bereit, sich einer der beiden Seite fest zu verpflichten.
Dies ist ein unruhiger Frieden, der eher durch äußeren Zwang als durch den wirklichen Willen zur Aussöhnung bestimmt wird. In Karthago selbst nutzt ein ehrgeiziger General dies als Gelegenheit, sich Tyrann zu erklären, ähnlich wie es Agathokles vor Jahren tat. Aber wo Agathokles seine Gegner niederschlagen konnte, wird Bomilkar von all seinen Freunden verlassen und öffentlich gekreuzigt.
Wir schreiben nun das Jahr 304 v. Chr. und im Osten haben die ehemaligen Generäle Alexanders begonnen, sich selbst zu Königen zu erklären. Trotz des unruhigen Waffenstillstands mit Karthago hat Agathokles beschlossen, dasselbe zu tun, und nennt sich selbst König von Sizilien. Wie seine Pläne zur Verwirklichung dieser Ambitionen aussehen, kann nur die Zeit sagen.
Startländer
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Syrakus:
Sizilianisch-griechisches Königreich, das zeitweise den größten
Teil der Insel kontrolliert hat. Global gesehen nur eine mittelgroße
Macht, aber ein wichtiges strategisches Stück des mediterranen
Puzzles. Syrakus war zuvor der Oberherrscher eines Großteils
Süditaliens, und viele erwarten, dass es wieder solche Ambitionen
hegt.
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Siculia:
Das schwächste Land Siziliens, dieses kleine Stammesland
repräsentiert die verschiedenen Städte, die zu Beginn nicht von
Syrakus oder Karthago kontrolliert werden. Ihre Bevölkerung besteht
hauptsächlich aus Sizilianern und Griechen.
- Karthago: Karthago ist keine sizilianische Macht, und wir werden in einem zukünftigen Tagebuch mehr über dieses Reich sprechen. Trotzdem sind sie eines der einflussreichsten spielbaren Länder in dieser Region. Die Bevölkerung von Karthagisch-Sizilien ist eine Mischung aus Karthagern, Sizilianern und Griechen.