Hier mein erster Eindruck zum gameplay in Assassins Creed Origins:
Die Erkundungstour habe ich erstmal abgebrochen. Die Neugier aufs eigentliche Spiel setzte irgendwann ein.
Nach einem kurzen Intro ging es dann auch gleich los. Der Einstieg ins Totorial.
Gleich zu Anfang hat man es mit einem Riesenkerl als Gegner zu tun. Aber da dieser Spielabschnitt noch zum Totorial gehört, schafft man den natürlich locker. Danach kann man sich gemächlich durch den Inhalt einer Pyramide plündern, und nebenbei den Ausgang entdecken. Dort erwarten einen schon Soldaten, die man auch besiegen muss, um den Freund zu befreien, der uns anschließend nach Siwa bringt.
Bis zur Ankunft in Siwa hat man schon eine Menge gelernt, so dass man in der 1. Mission in der man seinem Freund beisteht, nur noch den "Feinschliff" bekommt. Danach nimmt einen das Spiel nicht mehr ans virtuelle Händchen und man ist auf sich gestellt in dieser riesigen open world. Man könnte nun Aktivitäten oder Nebenquests absolvieren und / oder seine Ausrüstung vervollständigen. Doch diese Freiheit täuscht. Denn genau diese Tätigkeiten sind vonnöten, um sich für das Vorankommen in der Hauptstory hochzuleveln. Ich hatte ständig das Gefühl, keine Zeit zu haben, überall warten neue Herausforderungen. Nicht nur die Kulisse ist atemberaubend, auch das Tempo dieses Spiels. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken ... und es sind nicht immer positive Überraschgungen. Im Wasser gibt es Krokodile, in den trügerisch schönen Palmenwäldern Hyänen und anderes Raubzeug. Und dann gibt es noch an allen möglichen und unmöglichen Stellen Soldaten, die es aus unerfindlichen Gründen auf unseren Bajek (die Spielfigur) abgesehen haben.
Sobald ich mich auf "Hauptstraßen" fortbewege, muss ich mich regelrecht durch den Verkehr kämpfen. Die ständigen Soldatenangriffe lassen kaum Zeit zum Luft holen. Das levelt zwar hoch, aber es bremst die Fortbewegung. Nur querfeldein durch Gemüsebeete, Vorgärten, Hinterhöfe oder Umwegen durch die Wüste bin ich zügig ans Ziel gelangt. Das ständige zum kämpfen genötigt werden, bringt zwar Tempo und Kurzweil in die Laube. Aber eine ruhigere Gangart würde mir mehr Genuss bieten.
Ziehe ich also mal Zwischenbilanz. Das Spieltempo ist eine Hausnummer für sich, ich kam kaum zum Luft holen. Andere gamer mögen das anders empfinden, ist wohl eine Sache des persönlichen Geschmacks. Auf jeden Fall kam keine Langeweile auf.
Denn die Fülle an Aktionsmöglichkeiten ließ mich die Uhr vergessen und wirkte unglaublich immersiv. Ich ertappte mich, wie ich unter niedrigen Durchgängen den Kopf einzog. Muss komisch ausgesehen haben. Zum Glück sieht mich keiner vor der Glotze.
Mit dem Kampfsystem bin ich sehr gut zurecht gekommen. Was gut ist, weil das ja der Hauptschwerpunkt des Spiels ist.
Es ist übrigens das erste Assassins Creed Spiel für mich gewesen. Also durchaus für "Quereinsteiger" geeignet, ohne die vorherigen Teile zu kennen.
Die Grafik und Kulisse ist wunderschön, die Handhabung verständlich und das automatische Speichersystem sehr komfortabel.