Kommt die Konten-Pflicht für Windows?

Originaltitel: Microsoft_logo_(2012) // Urheber: Microsoft Corperation // Lizenz: gemeinfrei // Quelle: Wikipedia.org

Immer mal wieder versucht Microsoft, seinen Windowsnutzern ein Konto mehr oder weniger offensichtlich aufzuzwingen, zuletzt wurde bei Windows 10 seit Ende 2020 bei der Installation die Option eines Lokalen Kontos nicht mehr angezeigt. Hier kann man allerdings das ganze noch umgehen, indem man im richtigen Moment die Internet-Verbindung trennt. Bei Windows 11 muss man auch schon etwas tricksen, was anscheinend aber mit dem Insider Preview Build 22557 nun auch nicht mehr funktioniert. Diese Konten sollen uns das Leben einfach machen und bündeln alles, was man so bei diesem Anbieter nutzt und kauft. Das klingt erstmal nicht dramatisch, schließlich haben wir alle eine Menge Accounts, spätestens unser Smartphone kommt mit einem daher und ja, das macht das Leben einfacher.


Nun ist einfach nicht immer auch gut. So hatten wir es ja zuletzt, dass manch ein Konto wie das von Google sehr seltsam auf Uploads reagiert und auch Microsoft lässt die Aktivitäten seiner Nutzer mittels KI überwachen. Hier fangen dann allerdings die Probleme an, denn MS geht mit seinem fast als Nötigung zu bezeichnenden Einrichtungsassistenten noch einen Schritt weiter, denn der setzt auf Opt-Out statt Opt-In. Wenn man also fröhlich immer auf "Weiter" clickt, bekommt man z.B. auch den Cloud-Speicher One-Drive aufgedrückt. Und der durchforstet dann auch direkt automatisch die entsprechenden HDD-Ordner und synchronisiert. Soll ja einfach sein, kann aber insbesondere dann schiefgehen, wenn man nur ein Windows-Update macht und dementsprechend schon eine Menge Bilder auf der Platte hat. Denn wenn da etwas dabei ist, was der KI von Microsoft nicht gefällt, dann ist euer Account weg und zwar in den allermeisten Fällen weg-weg. Microsoft sperrt dabei nicht die einzelne Datei oder den Zugang zu dem betroffenen Dienst, sondern gleich das ganze Konto mit allem, was da dran hängt, inklusive aller hochgeladenen, gekauften und abonnierten Inhalte.


Das Weg-weg liegt dann an einem schon als unterirdisch zu bezeichnenden Support in Sachen Kontensperrung, denn man erfährt erst gar nicht, warum das Konto gesperrt wurde. Es gibt nur einen allgemeinen Hinweis auf einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen, ohne die Möglichkeit, in irgendeiner Art und Weise dagegen Einspruch zu erheben. Zwar wird ein allgemeiner Hinweis mit einer Web-Adresse eingeblendet, an die man sich wenden soll, aber auch da bekommt man letztendlich nur das gleiche gesagt - es läge ein gravierender Verstoß vor. Übrigens verspricht MS hier, die Belastung von Kreditkarten für laufende Abos sofort einzustellen, darauf verlassen kann man sich aber auch nicht. Es gab durchaus schon den Fall einer automatischen Kontensperre, bei der weiter abgebucht wurde, da (warum auch immer) der Account an der entscheidenden Stelle noch als "aktiv" gekennzeichnet war.


Man kann übrigens offensichtlich nicht nur mit One Drive auf die Nase fallen. Zwar liefert MS grundsätzlich keine konkrete Begründung für eine Kontosperrung, aber in dem ein oder anderen Fall konnte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nachvollzogen werden, was der User denn "verbrochen" hat. So wird über folgende mutmaßliche "Vergehen" berichtet:

  • unzulässige Bilder (nach amerikanischem Maßstab)
  • Nutzung eines VPN
  • nicht hinterlegte Telefonnummer bei Skype (betraf dann ausnahmsweise nur dieses Skype-Konto)


Nützliche Links:

*Bei Günter Born und Martin Geuß handelt es sich um MS-Insider-MVPs. Nach eigener Aussage konnten selbst sie mit ihren tiefergreifenden Connections in vielen Fällen bei Kontosperrungen nicht weiterhelfen.

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