Microsoft sperrt weitere Bootloader aus

Originaltitel: Microsoft_logo_(2012) // Urheber: Microsoft Corperation // Lizenz: gemeinfrei // Quelle: Wikipedia.org

Mit einem neuen, meist automatisch geladenen Update hat Microsoft rund 100 weitere Bootloader auf den Index gesetzt und scheint zumindest auf den ersten Blick Kritikern recht zu geben, die schon zuletzt argwöhnten, der Konzern verfolge mit solchen Maßnahmen eher eigene Interessen als dass er die Sicherheit seiner Nutzer im Sinn habe. Denn dieses mal trifft es vor allem Linux-Distributionen. So konnte heise bei einem Test Ubuntu 20.04 LTS und Manjaro Linux nicht mehr installieren, ebenso bootete das Live-Linux Desinfec't nicht mehr. Es hilft dann auch nicht mehr, das Update manuell zu entfernen, denn Microsoft schreibt direkt in die DBX des Bios auf dem Board und diese Einträge bleiben bestehen. Auch bei der Deaktivierung der Secure Boot Funktion kann es zu Problemen kommen, von daher ist das für manch einen User eine recht unschöne Situation.


Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die genannten Linux-Versionen zwar noch gebräuchlich sind, aber nicht mehr die neuesten. Und neuere Versionen wie Ubuntu 22.04, Fedora 36 und Endeavour 22.8 booten weiterhin. Zudem werden wohl die meisten User, die neben Linux noch Windows nutzen, kein Dual Boot System aufsetzen, sondern Windows in eine VM verbannen, aus der heraus ein Zugriff auf's BIOS nicht möglich ist.