Das prachtvollste VR-Spiel aller Zeiten!
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Keine offene Welt, aber AAA-Grafik zum Verlieben: Mit diesem Konzept soll Horizon Call of the Mountain viele Käufer für die neue VR-Brille PlayStation VR2 gewinnen. Auf den ersten Blick schlägt die Kulisse sogar PC-VR-Größen wie Half-Life: Alyx. Doch können die eingeschränkten Kämpfe ein komplettes Spiel tragen? Und wie viel Spaß machen die ausgiebigen Klettertouren mit Bewegungssteuerung? Wir überprüfen es im Test des ersten Großprojekts für Sonys neue VR-Brille.
Lineares Bergabenteuer in VR
Sony will es VR-Neueinsteigern leicht machen: Horizon Call of the Mountain von den hauseigenen Studios Firesprite und Guerilla Games führt als erster Serienteil nicht durch eine offene Welt, sondern schickt den Spieler zur Eingewöhnung zunächst auf eine beschauliche Bootsfahrt. Die Mischung aus Intro und Tutorial eignet sich hervorragend, um VR-fremden Freunden in wenigen Minuten zu zeigen, worum es geht: Am Ufer trampeln bereits hier beeindruckende Metallmonster entlang, bis ein Blechkrokodil (für Kenner: Schnappmaul) die Nussschale zum Kentern bringt. Eben noch war der neue Held Ryas ein Gefangener des feindlichen Stammesteils, nun muss er sich nach seiner Flucht ans Ufer allein durchschlagen, das Klettern und den Umgang mit einem gefundenen Bogen lernen.
Alte Konflikte
Er war einst Teil der blutigen Roten Raubzüge, mit denen der Sonnenkönig Jiran das Sonnenreich terrorisierte. Nach dem Sturz des wahnhaften Despoten flohen seine getreuen Krieger ins Exil, darunter auch Ryas. Letztendlich aber stellt er sich den neuen Machthabern, die ihn zu Beginn des Spiels in Fesseln abführen. Warum aber will der "Tadellose Marad" ihn so einfach so begnadigen? Die Antwort ist schnell gefunden: Ryas ist ein begabter Kletterer und Bogenschütze. Nur sein verfeindeter Bruder Urid ist ähnlich geschickt beim Erklimmen der Berge, doch der ist bereits auf einer geheimen Mission verschwunden. So macht sich Ryas auf, das Geheimnis zu lüften und gleichzeitig nach seinem verlorenen Bruder zu suchen.
Was für ein Ausblick!
Gleich zu Beginn wird deutlich, wie viel Liebe in die grafische Umsetzung geflossen ist, die dank modernem Eye-Tracking und "Dynamic Foveated Rendering" einen ungeahnten Detailreichtum aus der PS5 zaubert. Kleine Kameras rund um die Linsen der PSVR2 erfassen ständig die Blickrichtung. Visiert der Spieler einen Berggipfel an, rendert die Spiele-Engine nur diesen in höchster Detailtreue. Die Felsen und Wälder drumherum können getrost unscharf bleiben, was massiv Rechenleistung spart. Ob sich im Wind wiegende Pflanzen, Schneestürme oder atemberaubend detaillierte Monster: Die natürlich animierten Charaktere schlagen sogar jene aus Half-Life: Alyx oder den minutiös modellierten Loki aus Asgard's Wrath.
Sicher, manch ein Sim-Cockpit oder Maschinenteile in Half-Life: Alyx bieten auf hochauflösenden PC-Headsets noch feinere Details. Aber im Gesamtbild schlägt Horizon alles bisher in VR Dagewesene! Auch die Interaktionsmöglichkeiten sind beispielhaft. Äpfel für Energie aufheben und zum Mund führen ist nur ein Detail. Auch Gongs, Trommeln und Körbe, die in den Bergen verteilt sind, lassen sich schön mit den Händen manipulieren. Wer möchte, kann sogar mit Rasseln jonglieren oder an Tafeln herumkrakeln. Allerdings reagiert die Vegetation nur an einigen Stellen auf die Berührungen der Hände. Komplett flüssig läuft das alles leider noch nicht: Hin und wieder schleichen sich kurze Ruckler ein, die aber selbst für VR-Verhältnisse erträglich bleiben.