Quantenverschlüsselung im Praxistest

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Nahezu seit die Menschheit mit Hammer und Meissel Zeichen in Steintafeln hämmerte wird versucht, die ein oder andere Botschaft so zu gestalten, dass sie nur für Eingeweihte leserlich bzw verständlich ist. Berühmtheiten der Kryptographie sind z.B. die Caesar-Verschlüsselung (siehe z.B. die Bezeichnung für den Computer HAL9000 aus dem Film 2001 - Odyssee im Weltraum) oder die deutsche Enigma. Doch ebenso zuverlässig, wie immer neuere und kompliziertere Verschlüsselungs-Mechanismen entwickelt wurden, wurden sie über kurz oder lang auch wieder geknackt.


In diesem ewigen Wettlauf zwischen Kryptographen und Kryptoanalysten haben erstere nun einen knackigen Vorteil erarbeitet. In einer Zusammenarbeit verschiedenster Institutionen (Max Planck, DLR, Frauenhofer Institut), staatlichen Stellen (BSI, BMBF) und diversen Privatunternehmen, zusammengefaßt in der Initiative QuNET, hat nun die erste durch Quantenverschlüsselung gesicherte Videokonferenz (auf deutschem Boden) aufgestellt. Vorteil dieser Art von Verschlüsselung ist es, das man einen Lauscher im Prinzip qua definitionem erkennt, da er durch das "mitlesen" den Schlüssel zerstört.


Natürlich ist das ganze erheblich komplizierter und theoretisch ist auch diese Art der Verschlüsselung knackbar. Aber in Anbetracht dessen, dass es erste Ideen dazu schon Ende der 60er/Anfang der 70er gab, ein erstes Protokoll schon in den 80er entwickelt wurde und erste (erfolgreiche) Versuche in den 90ern stattfanden. sowie der Tatsache, dass man immer noch laborfüllende Technik für dieses Verfahren braucht, kann man davon ausgehen, dass auch potentielle Angreifer das ein oder andere Jahrzehnt brauchen werden, um zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit solche Verbindungen unerkannt zu kompromittieren.


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