Soderle, auch dieses Spiel habe ich jetzt durch und nein, ich bin nicht mit der Maus abgerutscht und im falschen Forum gelandet. Iron Danger ist schlicht kein Rollenspiel. Man hat keinen Einfluss auf die Geschichte, es gibt keine Dialogoptionen, die jeweilige Teamzusammenstellung wird vorgegeben und der Einfluss auf die Entwicklung der Charaktere beschränkt sich darauf, hier und da eine Fertigkeit auszuwählen bzw zu verbessern. Dazu kommt, dass das Kampfsystem nunmal innovativ ist, man muss sich entsprechend erstmal daran gewöhnen. Das macht einem das Spiel nicht unbedingt leicht. Auf der einen Seite hat man zwar eine liebevoll gestaltete Kulisse und schöne Musik, aber auf der anderen Seite dauert es, bis sich die Charaktere so richtig entfalten. Doch trotz einiger weiterer Schwächen - dickes Minus für die fehlende Speicherfunktion, auch die Kamera würde man gerne verschieben können, statt nur zu drehen - entwickelt sich das Ganze zu einem schönen Abenteuer, bei dem die Charaktere mehr Ecken und Kanten zeigen und mehr Tiefe haben als in vielen RPGs und dieser Eindruck wird durch gute (englische) Sprecher auch noch vertieft. Alles in allem also durchaus ein Spiel, das ich empfehlen kann.