Aloy im Anflug

Originaltitel: 5.-Vista_NoLogo_LegalLine // Urheber: Guerrilla Games // Lizenz: ohne* // Quelle: guerrilla-games.com

Am 18.02. ist Verkaufsstart für Horizon Forbidden West und die Erwartungen an den Titel sind nach dem Erfolg des Vorgängers hoch. Um es kurz zu machen - Forbidden West erfüllt diese Erwartungen. Aktuell liegt der Metascore auf metacritics.com bezogen auf 95 Rezensionen bei satten 89. Dabei sind 91 Rezensionen positiv, 4 bewegen sich im mittleren Bereich und keine einzige ist negativ. Einig scheinen sich alle Tester darin zu sein, dass HFW verdammt gut aussieht und oft gelobt werden die Charaktere. Interessant an der Sache ist jedoch, dass unterschiedliche Reviews die Abzüge an unterschiedlichen, teils gegensätzlichen Stellen verorten. So lobt der Test auf Heise (ohne Wertung) die Story, findet das Spiel an sich mit dem Mehr an Ausrüstung und Nebenschauplätzen aber teils überladen. Die Gamepro (Wertung: 89) hingegen sieht die Story eher als Schwachpunkt, auch wenn sie einige gelungene, emotionale Momente liefern soll. Als Fazit bleibt da am Ende wohl stehen, dass man HFW sicherlich bedenkenlos kaufen kann und damit zwischen 30h (nur Hauptstory) oder bis zu 100h gut unterhalten wird. Ob es sich für den persönlichen Geschmack aber in die richtige Richtung entwickelt hat, wird man wohl nur im Selbststudium oder über Let's Plays herausfinden können. PC-Spieler müssen sich allerdings in Geduld üben und könnten am Ende sogar noch bitterlich enttäuscht werden, denn Sony hat einen Port zwar nicht ausgeschlossen, aber auch noch nicht angekündigt.


Meinung des Autors:

Die Karte von Horizon Zero Dawn war schon stellenweise ziemlich voll und gerade die Sammelaufgaben ergaben wenig Sinn. Jenseits davon reizte die Welt nicht unbedingt zum erkunden, da respawnende Monstergruppen und künstliche Barrieren eher zum Nutzen der Schnellreisefunktion führten. Zumindest in einem Punkt bessert Guerrilla hier nach, es soll weitaus mehr Klettermöglichkeiten geben, auch wenn der Schritt nicht zuende gegangen wird und man immer noch nur da hoch kommt, wo es die Entwickler auch wollen. Ansonsten bin ich schlicht kein Freund von Sammelaufgaben und sonstigen Dauerbeschäftigungen, ein Mehr vom Altbekannten kommt mir da eher nicht entgegen, eine glaubwürdigere Welt (z.B. mit Bauern) wäre mir wichtiger gewesen. Auch ein Mehr an Waffen halte ich eher für kontraproduktiv, schon im ersten Teil hat es keinen Sinn ergeben, dass man für unterschiedliche Pfeile unterschiedliche Bögen braucht, so dass schon dort am Ende das Waffenarsenal ein wenig überladen wirkte. Da mir aber der Vorgänger trotz seiner Schwächen eine Menge Spaß gemacht hat, ist das ein Titel, den ich wahrscheinlich für etwas mehr Geld etwas früher kaufen werde, als ich es sonst tue. So es denn überhaupt einen (gelungenen) PC-Port gibt.


*Anmerkung zu den genutzten Bildern:

Auf der Webseite von Guerrilla Games findet sich keiner der üblichen Texte, die die Nutzung des dortigen Bildmaterials einschränken oder untersagen. Daher geht der Autor davon aus, dass die Nutzung zumindest für Zwecke wie diesen Artikel und mit der entsprechenden Kennzeichnung erlaubt ist, ohne allerdings eine konkrete Lizenz benennen zu können.