Verkommt das Metaverse zum Spekulations-Objekt?

Originaltitel: universe-2742113_1920 // Urheber: Gerd Altmann // Lizenz: Pixabay Lizenz // Quelle: Pixabay

Originaltitel: matrix-3109378_1920 // Urheber: Jae Rue // Lizenz: Pixabay Lizenz // Quelle: Pixabay

Zusammengeführt und bearbeitet durch Dragondeal

Eigentlich gibt es ja bisher nur ein paar Grundgedanken zu diesem Metaverse. Eine virtuelle Welt groß wie ein ganzes Universum soll es sein, die alle zwischenmenschlichen Aspekte in sich vereint - Arbeiten, Spielen, Einkaufen, Kultur oder einfach nur Quatschen. Damit das möglich wäre, müsste dieses Metaverse doch aber plattform-übergreifend sein. Es zeigt sich allerdings, dass schon jetzt verschiedene Plattformen miteinander konkurrieren, da wären zum Beispiel "The Sandbox" und "Decentraland". Und spätestens, seit sich Facebook in "Meta" umbenannte, zieht es auch andere große Firmen und den Geldadel in die virtuellen Welten. Und damit sind auch die Zeiten vorbei, in denen man ein Stückchen virtuelles Land als Gimmick für $20 kaufte.


Bespiele:

  • Repuplic Realm zahlte für 259 Parzellen in Decentraland $913.228, um dort ein virtuelles Einkaufszentrum zu gestalten.
  • Ein unbekannter Investor zahlte $2,4Mio für virtuelles Land im sogenannten "Fashon District" von Decentraland.
  • Atari bekam für ein Grundstück in The Sandbox mehr als $4Mio.
  • Eine Parzelle "neben" der virtuellen Villa von Snoop Dog kostet ca eine halbe Millionen Dollar.
  • Sothebys hat sein Londoner Hauptquartier virtuell nachgebaut, um mit NFTs zu handeln, bekannter weise werden im Bereich virtueller Kunstwerke mit einzelnen Tokens bereits Millionen-Umsätze generiert.
  • Nike kauft einen "Hersteller" von virtuellen Sneakern, auch Adidas investiert inzwischen.
  • JP Morgan prognostiziert für die kommenden Jahre eine Umsatzsteigerung auf über eine Billionen Dollar im Metaverse-Bereich.

Und dabei steht die Entwicklung ansich noch ziemlich am Anfang, was man z.B. an der doch eher geringen Verbreitung von VR-Brillen erkennen kann. So ist es immer noch möglich, dass sich der momentane Hype als reine Spekulationsblase entpuppt und sich alles ganz anders entwickelt. Aber aktuell besteht sicherlich noch die Gefahr, dass der Mensch irgendwann zwei, drei oder mehr Leben finanzieren muss, um "dazu zu gehören". Damit wäre die (idealisierte) Grundidee des Internets als einem "Ort", an dem sich alle Menschen völlig unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Status auf Augenhöhe begegnen können, wohl endgültig gestorben.