Ich dachte schon, ich hätte mich anständig verguckt, als ich neulich einen neuen Bildschirm mit einem "Alles ablehnen"-Button bei YouTube zu sehen bekam und die entsprechende News verfasste, die dann auch ihr Update bekam. Denn alle weiteren Aufrufe von Google-Diensten ergaben das alte Bild, und letztendlich waren das nicht wenige, denn bei mir werden Cookies mit dem Schließen des Browsers gelöscht. Zwei Wochen lang hatte ich also wieder das immer gleiche, altbekannte und nervtötende Bild. Doch siehe da, heute kam es wieder:
Einen Browser-Neustart später war die zarte, wohl etwas idiotische Hoffnung auch schon wieder zerstört, ich bekam wieder das altbekannte Bild. Mir scheint das offensichtlich ein Testlauf zu sein, wie oft denn auf "Alles ablehnen" geclickt wird, nur um zu sehen, wo es sich für Google lohnt, sich ggf mit einem Staat anzulegen. Denn in Frankreich durfte der Internet-Riese zuletzt €150Mio für sein umständliches Cookie-Banner auf den Tisch legen und bekam 3 Monate Zeit für Verbesserungen, inklusive einer Strafandrohung von €100.000 pro Tag bei Verzögerungen. Unsereins muss wohl warten, bis Google etwas, von dem es sicher schon weiß, welche Auswirkungen hat, "angemessen" getestet hat oder auch bei uns Vater Staat mal die Hand aufhält. Denn eigentlich ist recht klar geregelt, dass "Ablehnen" nicht komplizierter sein darf als "Annehmen".
Ich für meinen Teil empfehle bis dahin, sich die Mühe zu machen, 5mal statt 1mal zu clicken. Denn zum einen gilt eure Antwort für alle Google-Dienste (Suche, YouTube, Translate, Maps und und und), wobei sich der Konzern sicher nicht die Möglichkeit entgehen lässt, alle gesammelten Infos auch zu verbinden, zum anderen führt wohl nichts sicherer in die sogenannte "Filterblase", Google selbst weist darauf hin (um "personalisierte Inhalte anzuzeigen, ...").