Ich habe hier mal die ersten 10 Jahre eines Spiels verfolgt - vielleicht als kleine Inspiration, wie man „Farthest Frontier“ auch spielen kann. Für mich war das der erste derartige Durchlauf, als Überbrückung bis zum zweiten Update gedacht. Und was soll ich sagen: Es hat total Spaß gemacht!
Das Setting:
Karte: Alpentäler (wo nicht alle Ressourcen vorhanden sein müssen), kleine Karte
Seed 96CF083A651
Schwierigkeit: alles auf "Pionier", aber kein Pazifistenmodus
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Mit einem einzigen Planwagen taucht eine 12-köpfige Gruppe von Siedlern am Fuß eines Berges auf und möchte sich hier niederlassen. Ihre Vorräte bestehen aus Nahrung für die nächsten 18 Monate (geräuchertes Fleisch und einige Konserven), einigen Werkzeuge, Pfeilen und ein paar Bögen.
Dies ist die Chronik des kleinen Ortes, den sie gegründet haben.
Jahr 1
Frühling:
Die Siedler suchten einen günstigen Platz, um ein Dorfzentrum errichten zu können - der einzige Ort, der sie in den nächsten Monaten und vielleicht Jahren beschützen würde. Dafür fällten sie Bäume in der Umgebung und alle beteiligten sich an den Arbeiten. So stand das Dorfzentrum sehr bald.
Etwas abseits des Dorfzentrums errichtete Bauarbeiterin Leila einen Brennholzspaltplatz, während Birgit und Carina das Gelände für die nötigen Wohnhäuser einebneten. Die anderen fällten Bäume und bauten ein paar Steine ab und legten die ersten Wege an.
Den ersten festen Beruf ergriff August am Ende des Frühlings. Er wurde der erste Holzhacker in Bergstadt.
Frühsommer:
Die ersten drei Wohnhäuser entstanden am Fuße des Hügels vor dem Berg.
Damit die Siedler nicht an Durst leiden mussten, gruben sie einen kleinen Brunnen.
Jürgen hatte beim Bauen einige Vogeleier, Beeren und wilden Salat gefunden und sich in der Nähe eine kleine Sammlerhütte gebaut. Er war der zweite Siedler mit einem festen Beruf.
In der Nähe des Brennholzspaltplatzes wurden ein paar Rehe gesichtet und eine Jagdhütte gebaut. Carina - bekannt für ihre Treffsicherheit - bezog diese und arbeitete fortan als Jägerin.
Leonhardt, Marion, Leila und Günther entschlossen sich, Bauhandwerker zu bleiben.
Karl half August in der zweiten Jahreshälfte beim Holzhacken, damit die Siedler im Winter nicht frieren mussten.
Jochen, Birgit, Börge und Thorsten blieben freie Arbeiter und halfen, wo sie konnten. Außerdem fällten sie in jeder freien Minute fleißig weiter Bäume.
Frühherbst:
Es gab gleich doppelten Grund zur Freude! Nemo wurde geboren!
Außerdem fanden die Waldläufer Mike, Michaela und Rodger das neue Dorf. Sie wurden herzlich willkommen geheißen, bekamen vom Vorratswagen zu essen, bezogen die neuen Hütten und gingen zum Dank gleich an die Arbeit und fällten mit frischer Kraft Bäume. Der Platz im Vorratswagen wurde bald knapp, deshalb wurde ein Stapelplatz gebaut, auf dem künftig Baumstämme, Steine und Brennholz ihren Platz finden sollten.
Sehr passend zum Bau kamen plötzlich Elisabeth, Susi, Norbert, Ingo, Gustav und Henry in die Siedlung. Sie hatten sich verlaufen, waren von den kühlen Herbsttemperatur durchgefroren und nun froh, etwas zu essen und eine warme Unterkunft zu bekommen! Damit bewohnten nun schon 22 Siedler das neue Dorf. Damit sie auch weiterhin keine kalten Füße bekamen, musste Karl bei seinem eigentlich nur vorübergehenden Posten als Holzhacker bleiben.
Für Jürgen wurde eine weitere Sammlerhütte errichtet und da nun einiges an frischem Vorrat vorhanden war, hoben die Siedler auch gleich einen Rübenkeller aus.
Am Ende des Jahres 1 hatte Bergstadt 22 Einwohner, 10 Häuser, 2 Sammler, 1 Jäger, 2 Brennholzhacker, 1 Stapelplatz und 1 Rübenkeller. Eine Räucherhütte wäre gut gewesen, denn zum Jahreswechsel war das ganze frische Fleisch aufgegessen oder verdorben.
Jahr 2
Neujahr:
Ein weiterer herumirrender Wanderer, Otto, fand die Siedlung - ihn hatten wohl die Rauchsäulen der Feuer in den Häusern hergelockt.
Gerade als die Räucherhütte fertig war, fanden auch Barbara und Viktoria nach Bergstadt. Barbara nahm direkt ihre Tätigkeit als Räucherin auf und Viktoria machte sich anderweitig nützlich.
Ebenfalls im Bau befand sich ein richtiges Lagerhaus, denn der Planwagen würde auf die Dauer nicht genug Platz bieten.
Auf dem flachen Land abseits des Dorfes arbeiteten die zukünftigen Bauern an ihrem ersten Feld. Dieses von Gestrüpp zu befreien und den Boden für einen Anbau vorzubereiten, dauerte sehr lange. Deshalb erkundeten Michaela und Ingo die Gegend, ob sich für diese Zeit nicht weitere Nahrungsquellen erschließen lassen würden.
Weil nicht alle Siedler etwas Warmes zum Anziehen für den Winter hatten, wurde eine Gerberei errichtet. Dort konnten die Felle vom Jagdhaus zu Fellmänteln verarbeitet werden. Viktoria und Gustav übernahmen diese Tätigkeit. Sie bekamen für den hohen Wasserbedarf der Gerberei einen extra Brunnen.
Nebenbei wurden weitere Häuser errichtet. Deren Bau am Hang dauerte immer etwas länger, deshalb konnte ein bisschen Vorlauf nicht schaden.
Bei 25 Einwohnern dachten wir nun daran, die Versorgung über einen Markt zu organisieren. Für dessen Bau brauchte man Bretter, und zu deren Herstellung wurde eine Sägegrube gebaut. Otto und Henry waren ab sofort unsere ersten Säger.
Frühherbst:
Wieder gab es wieder Grund zur Freude: Das zweite Kind wurde geboren! Es war ein Mädchen und bekam den Namen Petra.
Und zwei neue Siedler wanderten ein. Valentin und Boris wurden neue Einwohner von Bergstadt. Sie machten sich gleich sehr nützlich!
Ein Wolf drang bis in das Dorf vor! Die Siedler verschanzten sich im Dorfzentrum und Boris gab dem Raubtier schließlich den Rest.
Bei der Erkundung wurden weitere Rehe gesichtet und in deren Nähe eine Jagdhütte gebaut, Valentin wurde Jäger.
Der Acker wurde fertig! Leonhard und Günther sind Bauern geworden.
Boris und Ingo unterstützten Otto und Henry in der Sägegrube, damit der Markt hoffentlich noch in diesem Jahr in Betrieb gehen konnte. Susi wurde dann die Markthändlerin.
Am Ende des Jahres 2 hatte Bergstadt 28 Einwohner, 13 Häuser, 2 Sammler, 2 Jäger, 2 Gerber, 2 Bauern, 2 Brennholzhacker, 2 Säger, 1 Markt, 1 Stapelplatz, 1 Lagerhaus und 1 Rübenkeller. Leider sind all unsere Beeren verdorben. Der restliche Vorrat an geräuchertem Fleisch brachte uns geradeso über den Winter.
Jahr 3
Der Markt hat das erste Geld eingenommen!
Ein zweiter Acker wurde angelegt. Thorsten und Börge wurden nun Bauern.
Eine dritte Sammlerhütte wurde gebaut, diesmal mit Kräutern, Pilzen und Vogeleiern. Und noch mehr Beeren. Michael wurde der Sammler.
Die Arbeit der Gerberei hat sich gelohnt: Alle Einwohner sind im Besitz von wärmenden und schützenden Pelzmänteln und es gibt sogar schon einen kleinen Vorrat.
Es brannte! Ein Wohnhaus auf dem Berg! Alle Einwohner eilten zum Löschen und verhinderten, dass das Haus abbrannte.
Seltsame grünlich-braune Pampe umgab die Häuser. Sie stank und musste entfernt werden, bestimmt zog sie Ratten an! Ein Komposthaufen war genau das Richtige.
Frühherbst:
Howard und Anna kamen als neue Bürger zu uns. Anna übernahm die Aufgabe, die seltsame Pampe, die sich als Fäkalien entpuppte, einzusammeln und zu kompostieren.
Eine vierte Sammlerhütte wurde gebaut, Ingo wurde hier Sammler.
Den Jägern drohten die Pfeile auszugehen, deshalb wurde Howard zum Bogner.
Gottlieb ist jetzt Schuhmacher, denn mit der Zeit verschleißen die Schuhe der Siedler und barfuß laufen soll bei uns keiner.
Ein weiteres Kind wurde geboren! Der Junge heißt Andreas.
Drei neue Einwanderer sind zu uns gekommen. Ophelia, Marcel und Brigitte leisten uns wertvolle Hilfe!
Am Ende des Jahres 3 hatte Bergstadt 35 Einwohner, 15 Häuser, 4 Sammler, 2 Jäger, 2 Gerber, 4 Bauern, 2 Brennholzhacker, 2 Säger, 1 Schuhmacher, 1 Bogner, 1 Markt, 1 Stapelplatz, 1 Lagerhaus und 1 Rübenkeller. Die Bewohner auf dem Berg haben 9 kleine Gärten bekommen.
Beeren, Blattspinat und Fleisch sind in zu großen Mengen verdorben. Zeit für eine zweite Räucherei.
Jahr 4
Neujahr:
Markus fand unser Dorf. Er besetzte gleich die neue Räucherei.
Fühsommer:
Ein Kind wurde geboren! Das Mädchen heißt Mimi.
Klara, Dirk und Neo hatten von Bergstadt gehört und sind bei uns eingezogen.
Der dritte Acker wurde fertig, mit Birgit und Jochen als Bauern.
Frühherbst:
Ein weiteres Kind wurde geboren, es ist ein Junge und er heißt Ruben.
5 neue Dorfbewohner sind zugewandert! Viola, Ottilie, Barbara, Hanni und Linde sind nach ihren Angaben aus einer zwielichtigen Gastwirtschaft geflohen. Linde und Hanni unterstützen jetzt die Männer beim Sägen.
Der Rübenkeller lief über! Essensreserven für 17 Monate, wenn das kein Fortschritt ist! Allerdings könnte in den nächsten 9 Monaten einiges verderben, wenn es nicht gegessen wird. Bleiben 8 Monate. Nun wird natürlich ein zweites Lager gebaut, denn Essen kann man nicht zuviel haben!
Ein Bär! Er hat Michaels Sammlerhütte angegriffen. Zum Glück war Michael nicht da, weil er seine Pilze lagern wollte, und erlitt keinen Schaden.
Bergstadt ist nun groß genug, um wirklich einmal zur Stadt zu werden. Das Dorfzentrum wurde ausgebaut!
2 Kinder wurden geboren, Paula und Clemens!
Wieder haben 4 Frauen den Weg in unseren kleinen Ort gefunden: Pauline, Henrike, Valentina und Marina suchen bei uns Zuflucht.
Am Ende des Jahres 4 hatte Bergstadt 53 Einwohner, noch immer 15 Häuser, 4 Sammler, 2 Jäger, 2 Gerber, 6 Bauern, 2 Brennholzhacker, 2 Säger, 1 Schuhmacher, 1 Bogner, 1 Markt, 1 Stapelplatz, 1 Lagerhaus und 2 Rübenkeller und einen Handelsposten mit einem Händler. Die Bewohner auf dem Berg haben weitere Gärten bekommen und Eichen wurden gepflanzt.
Trotz Nahrungsverderb war ein Vorrat für ganze 9 Monate vorhanden.
Gleich geht's weiter mit dem 5. Jahr...