Alexis Kennedy: Sieben Dinge über das Schreiben für Stellaris

    • Offizieller Beitrag

    Alexis Kennedy ist "Special Guest Author" für Stellaris und arbeitet an den Stories, die uns im Weltall beschäftigen sollen. (Siehe dazu auch unseren Thread http://www.spielerheim.de/inde…nnedy-der-neue-Gastautor/) In seinem Blog äußert er sich über die Arbeit an Stellaris und den Heißhunger der Spieler auf neue Inhalte. Wir haben den Blogpost wie immer frei übersetzt:


    • Dieses Zitat von Iain Banks: "das unbegrenzte Spezialeffekte-Budget für geschriebenes SF reicht für einen guten Autor" (Anm. d. Übers.: sehr schwammiges Zitat, "budget that written SF hands a writer". Wer eine bessere Übersetzung hat, ich freue mich über Kommentare.). - Mannomann, ich fühlte mich nie so ernstgenommen. Ich fühle mich ein wenig, als.. naja, wäre es in Ordnung, wenn ich vor Stolz platze? Und die Jungs von Paradox sind alle, ehrlich, eine absolute Wucht.
    • Doch es gibt wie immer Einschränkungen. Ich kann Planeten nicht in ein anderes Sonnensystem verlegen, ich habe kein Kunstbudget zur Verfügung. Das ist okay. Ich mach Einschränkungen, und Wörter sind eh flexibel.
    • Es gibt quasi keine vorgefertigten Charakterbögen. Nur wenige Charaktere sind überhaupt mit Namen ausgestattet. Es gibt auch keine Hauptpersonen. Das ist eine Herausforderung. Doch noch herausfordernder ist es"¦
    • Ich bin gewohnt, über Personen ohne spezielles Geschlecht zu schreiben. Doch jetzt schreibe ich über Personen, die de fakto auch Vögel oder Spinnen als Vorfahren haben. Ich schrieb einem Charakter wiederkehrende Alpträume, und dann dachte ich mir: Kann ich mir die Träume von fungoiden Makrokolonien vorstellen? Puh, echt die Hölle, so ein Anthomorphismus.
    • Meine Hintergrundmusik beim Schreiben: Der Soundtrack vom Ender"™s Game; Oldfields Songs of Distant Earth; Ligetti"™s Atmosphères, für diese kosmische Perspektive des Horrors, und natürlich die Musik von Stellaris selbst, die echt gut daran ist, starke Eindrücke zu hinterlassen, ohne aufdringlich zu wirken. Ich versuche auch, dem Soundtrack zu Mass Effekt zu lauschen, dessen Fan ich echt bin, aber es ist ech ZU VERWIRREND! Jede Spielwelt hat ihre eigenen Geschmäcker, doch eher wie bei einem Cocktail, nicht wie bei Gewürzen. Es passieren selten gute Dinge, wenn man Cocktails mischt.
    • Inhalte verbreiten sich echt langsam. Alle wollen mehr Inhalte in der mittleren Spielphase in Stellaris. Es gibt bereits eine Menge zu entdecken in dieser Spielphase, und es ist ein echt riesiges Spiel. Schaut euch mal in Ruhe die Inhalts-Dateien an. Es ist, als fiele man von einem Monolithen. Ich sagte es bereits vorher, doch das ist in etwa das, was ich vom Spieler-Appetit bezüglich neuer Inhalte halte:


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    • Wenn ihr vor habt, Mods für Stellaris zu entwickeln oder neue Inhalte einzufügen, dann (ich vermute, ihr werdet mit Windows arbeiten) nutzt die Indexoptionen, um eine Volltextsuche in allen Dateien zu machen, und findet heraus, wie die bisherigen Sachen zusammen funktionieren sollen. Ansonsten könntet ihr echte Macken in den Monolithen hineinschlagen, die man nie wieder rausbekommt.
    • Bleibt am Ball!

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