Megakonzerne in Cyberpunk

  • Ich roll das mal ein wenig von hinten auf.

    Dadurch bin ich aber kein schlechter Mensch, und dass ist das was ich durch diese Aussage da gelesen habe. Das regt mich auf.

    Da hast du schlicht falsch gelesen.

    Sich auf andere Seiten zu stellen, Blickwinkel, Meinungen und Ansichten zu verändern ist eine große Herausforderung.

    Jupp, und eine spannende. Was - so zeigen es zumindest lange Jahre RPG-Erfahrung - oft schiefgeht (wobei es auch gerne an den Mitspielern scheitert). Und was habe ich getan? Ich habe einen anderen Blickwinkel geliefert, indem ich den Monolith "Großer Böser Megakonzern" aufgebrochen habe.

    Genau wie Cerche mag ich es, mich heraus zu fordern. Mich und meinen moralischen Kompass. Diese Spannung zu kreieren macht einfach Spaß.

    Nicht mehr und nicht weniger habe ich doch getan, oder? Was war mein Kommentar anderes als eine Herausforderung an den moralischen Kompaß? Ja, in diesem Fall mehr an den des Spielers als an den des Charakters, was allerdings daran liegt, dass CRusko beide übereinander gelegt hat.

    Selbst wenn, ist es nur in einem Spiel und wenn ich da mit Vergnügen einen Schergen der Megakons spiele, macht mich das zu keinem schlechten Menschen außerhalb des Spiels.

    Habe ich nie behauptet. Im Gegenteil habe ich eher, wie oben schon angedeutet, eher festgestellt, dass der Mensch hinter dem Charakter oftmals verhindert, dass letzterer tatsächlich konsequent böse agiert. Wobei das in einem Computerspiel dank eingeschränkter Handlungsmöglichkeiten immer noch leichter gelingt als in einem P&P. Die Trennung von Spieler und Charakter war dort schon immer ein Minenfeld.

    Aber sowas ist halt einfach unnötig.

    Ich glaube, im Bereich RPG und da gerade im Bereich CP sind das genau die Fragen, die sich die Entwickler notwendigerweise stellen. Man muß nur über die Tests und Berichte zu RPGs in den letzten Jahren drüberschauen und sieht, dass ein wesentlicher Aspekt in den Augen der Mehrheit die Auswirkungen auf die Spielwelt ist.


    Die Spielerschaft ruft nach glaubwürdigen, lebendigen Spielwelten, aber doch stellt sich immer die Frage, wieviel Glaubwürdigkeit kann und will der Spieler ertragen. Diese Fragen sind ja nun auch nicht neu, man blicke auf Spiele wie "This War of Mine". Wenn Spiele Kunst und Massenphänomen sein wollen, sind solche Fragen imho essentiell. Also stelle ich sie. Ich finde das alles andere als unnötig.

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    Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin):)


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