Nun sind auch die aktuellen Testergebnisse von PC Games und Gamestar raus ...
PC-Games mit einer Spielspass-Wertung von 76%
"Bietet wenig Neues, ist aber dafür ideal für 4X-Einsteiger!"
An den Ruhm von Master of Orion 2 dürfte der Reboot wohl kaum anknüpfen. Und wer es gerne richtig anspruchsvoll und tiefgängig mag, der ist mit Stellaris oder Endless Space derzeit besser beraten. Aber das stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil: Wer hat denn gesagt, dass ein gutes 4X-Strategiespiel nicht auch mal einsteigerfreundlich sein darf? Es gibt doch schon genügend Schwergewichte im Genre, aber nur die wenigsten gestalten den Einstieg so locker und angenehm wie Master of Orion. Auch an die Echtzeit-Kämpfe habe ich mich nach einer Weile gewöhnt "“ einerseits weil ich sie ohnehin ignorieren und einfach ausrechnen lassen kann, andererseits weil sie durchaus taktische Möglichkeiten erlauben, wenn ich das will. Das Wichtigste ist doch: Trotz seines brettspielartigen Aufbaus erzeugt auch Master of Orion diesen Nur-noch-eine-Runde-Effekt, der gute 4X-Spiele auszeichnet. Und das, obwohl es dem Spiel nach einer Weile spürbar an Abwechslung fehlt: Bauen, siedeln, forschen, erobern, das alles erledige ich irgendwann nach dem gleichen Schema, weil es kaum Alternativen und Überraschungen gibt. Ich wünsche mir mehr Leben auf der Sternenkarte, mehr neutrale Fraktionen, Quests, Ereignisse, vielleicht ein paar Heldenfiguren oder ein Erfahrungspunktesystem für meine Raumflotten. Darum hoffe ich, dass die Entwickler so fleißig an dem Spiel weiterwerkeln, wie sie es schon in der Early-Access-Phase getan haben. Denn gutes Spiel hin oder her "“ da ist noch viel Luft nach oben für Master of Orion!
Die Gamestar wertet das Spiel mit: 79 Punkten
ZitatAlles anzeigenAUFERSTANDEN AUS ORION
Fazit der Redaktion
Der Gedanke, der mir beim Spielen von Master of Orion am häufigsten in den Kopf schoss, lautet: Bitte entwickelt eine Fortsetzung! Denn Master of Orion ist in allen Belangen gut. Es liefert polierte, klassische Sternenstrategie mit guten Menüs, cooler Rückspul-Funktion und ordentlicher KI. Es fließt, es spielt sich fluffig; die Gefechte sind nicht übermäßig taktisch, aber auch kein Sargnagel.
Ich kann nur den Hut ziehen vor den Entwicklern, sie haben - auch durch ihre erstklassige Early-Access-Arbeit - ein Spiel geschaffen, dem ich wenig vorwerfen kann. Außer, dass es nichts Besonderes ist. Stellaris präsentiert sich zwar steriler, kantiger, zugleich aber so viel facettenreicher. In einer Partie Stellaris erlebe ich mehr als in drei Durchgängen Master of Orion. Und ja, ich weiß, dass ein Reboot keine Innovationsschleuder sein kann, aber das Genre ermöglicht inzwischen mehr.
Daher wünsche ich mir ein Sequel - oder ein Addon -, das denselben Qualitäts-Hyperraumsprung hinlegt wie seinerzeit Master of Orion 2: Mit einem Endgegner und unberechenbaren Element (Antaraner!), mit spannenden Fähigkeiten (Telepathie!) und mehr Persönlichkeit (Schiffskapitäne!). Bis dahin werde ich Master of Orion bestimmt noch ein paar Mal durchspielen. Aber wahrscheinlich seltener als Stellaris
Wenn auch nicht offensichtlich, so doch "hinter verschlossenen Türen" gab es ja doch einen Wettstreit zwischen Master of Orion und Stellaris und ich bin froh dass der Sieg nach Punkten somit eindeutig an Stellaris geht.