Ankündigung. Bilder und Berichte folgen in Kürze - dranbleiben!
"Rhinefeldt: Eine Stadt auf historischen Fundamenten. Ein Ort, an dem die Erinnerung in Stein gemeißelt ist. Gegründet im Jahr 1826 galt das damals als Porta Gralsund benannte Örtchen zwar als beschauliches Dörfchen, erlangte aufgrund der Schifffahrt aber bald den Titel "Tor zur Welt". Gelegen an der Ostseeküste wuchs eine Stadt heran, die durch reichen Handel schnell an Größe gewann. Während des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte wurde das damalige Porta Gralsund aufgrund seiner strategischen Lage Teil einer umfangreichen Küstenverteidung. Der Handel wich in wenigen Jahren unzähligen Fabrikkomplexen, die militärischen Doktrinen unterstellt wurden. Bis Kriegsende wurden nahezu alle Stadtteile bei Bombenangriffen vollständig zerstört und das Gebiet von den westlichen Siegermächten besetzt. Diese statuierten nach der Kapitulation des dritten Reiches ein Exempel und benannten das Feld von Ruinen in Rhinefeldt um. Als Zeichen der neu angebrochenen Ära bauten die Alliierten die Stadt neu auf. Die Zuwanderung boomte. Jedoch blieben Mahnmale erhalten, welche die Geschichte der Stadt und einer ganzen Nation für nachfolgende Generationen immer wieder ins Gedächtnis rufen sollten. Der erneute Aufschwung setzte sich viele Jahre durch. Das einstige Dorf wandelte sich zu einer modernen Kleinstadt. Leider blieb der Stadt ein weiterer Schicksalsschlag nicht erspart. Während der Kuba-Krise entging die Welt nur knapp einer globalen Katastrophe. Um den eisernen Vorhang aufrecht zu erhalten überschrieb der Westen viele Gebiete an die Oststaaten. Bis Ende des Jahres 1990 strukturierte die sovietische Planwirtschaft weite Teile von Rhinefeldt um. Wohnblöcke fielen wieder zusammen. Fabriken wurden aus dem Boden gestampft. Frauen und Kinder verließen Ihre Wohnungen. Die Männer pendelten in die Werkhallen.
Heute zeugt jeder Ziegel, jeder Pflasterstein und jede Marmorplatte von den Höhen und Tiefen einer Stadt. Auch mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Mauer und der finalen Unabhängigkeit der Rhinefeldter Bevölkerung versetzen die verschiedenen Distrikte Anwohner sowie Touristen in unterschiedliche Epochen. Nicht zuletzt ein Grund dafür, dass Rhinefeldt in seiner Einzigartigkeit bundesweit die meisten Gebäude und Monumente besitzt, die unter Denkmalschutz stehen. Noch immer werden beinahe täglich neue Erkenntnisse aus fast 200 Jahren Geschichte aus dem Stadtarchiv geborgen. Mythen und Fakten, welche ins Staunen versetzen.
Im Sinne internationaler Gemeinschaft und im Geiste eines vereinten Europas lädt Rhinefeld zum Erkunden ein. Sei es die imposanter Broker Bridge, der in Stahlbeton gegossene Höhenrekord in Gestalt eines Fernsehturms, die Rschew-Werke oder das dichte S-Bahn Netz.
Sie sind herzlich eingeladen, mich auf eine Reise durch die Zeit zu begleiten."
Matthias Jonson-Kusnezow
Vorsitzender d. städt. Kulturausschusses
stellv. Bürgermeister
Gründer d. Initiative "Remember History"