Detroit: Become Human

  • Im Gegenteil: Ich fand des Trailer richtig gut und es macht das, was Videospiele eigentlich viel besser können und zu wenig machen: Den Spieler erleben lassen.

    Und da gibt es in meinen Augen nur sehr wenige Tabu-Themen.

    Häusliche Gewalt gehört nicht zum Tabu und darf aus meiner Sicht absolut thematisiert werden.

  • Ich habe den Trailer nicht gesehen, aber gebe dir recht.


    Zu oft verschließen die Leute die Augen vor der wahren und bitteren Realität. Da nehme ich mich nicht aus.


    Ich glaube es war das Vorwort von Frank Schätzings "lautlos", welches mir damals mal die Augen öffnete. Es ging um dem Kosovo-Krieg und wie wir Kriege medial aufnehmen. Nämlich gar nicht. Wir finden es in den ersten 3 Sekunden schlimm, und zappen dann doch weg, um lieber die Serie weiter zuschauen. Hat nichts mit Detroit zu tun, aber zeugt vom ständigem Wegsehen bzw dem Auseinandesetzen mit Dingen, die wir kaum wahrnehmen oder wahrhaben wollen.


    Ich wünsche mir mehr solcher Themen, die den eigenen Grips mal zum Nachdenken anregen.

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  • Gutes Beispiel ist der Syrienkrieg. Dank der Medien ist gefühlt jeder leidende Syrer in Sicherheit und über den tatsächlichen Krieg wird kaum noch berichtet und somit Interessiert er uns kaum noch. Dabei tobt er weiter und wir regen uns höchstens darüber auf, wenn das Internet mal nicht geht ;)

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  • Mich hat er auch echt aufgewühlt, weil man mitfiebert. Und im Spiel selbst wird das schlimme sein: DU musst die Entscheidungen treffen - in Zeitdruck! Und dann die Konsequenzen deines Handelns sofort sehen.


    Genau sowas kann ein Videospiel viel besser als ein Film oder ein Buch. Und ich finde, dass Spiele sich sowas zu selten trauen.

    Ich hoffe auf ein gutes Spiel mit guten Verkaufszahlen und damit Nachahmern!

  • Quicktime Events sind jetzt keine Revolution der Videospielgeschichte. Telltale macht das seit Jahren mit ähnlich heiklen Themen und Geschichten, nur sehen die optisch nicht so schick aus wie Detroit: Become Human.


    Life is Strange als aktuellstes Beispiel, auch ein Spiel der Machart, fasst auch viele Themen an die oft als "Tabu" gelten. Sony nutzt letztlich nur den Zeitgeist.


    Beyond Two Souls und Fahrenheit fand ich (bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel) zumindest super bisher, habe sie zwar nur als Let's Play gesehen aber ich hoffe das Quantic nicht die selben Fehler macht wie bei Beyond Two Souls und irgendwann ins absurde übergeht.

  • Ich persönlich fand Beyond Two souls gut.


    Um das Thema Menschlichkeit anzusprechen finde ich es richtig, in verschiedenen Themen zu wühlen, auch wenn es nicht zu tief sein wird. Ich habe auch noch meinen eigenen Kopf um mir die Geschichten zusammen setzen zu können. Mir gefallen bereits die ersten zwei Szenen sehr gut, Austauschängste, häusliche Gewalt - ich bin gespannt was noch dazu kommen wird.


    Natürlich opfert man sich in einem Spiel leichter und dann noch als Android. Manchmal Frage ich mich selbst in Spielen: würde ich so im wahren Leben auch handeln? Mich aufopfern, oder würden meine Instinkte mich lähmen und ich will nur überleben?

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  • Oh, Rassismus, Sexismus und Homophobie? Das sind für mich absolute No Goes.

    Räumt der Entwickler die Vorwürfe nicht glaubhaft aus, bekommt er von mir keinen Cent.

    Sehr schade, da ich richtig gespannt auf das Projekt bin - oder dann wohl war...

  • Ein Entwicklerstudio wegen so einem Bericht sofort mit dem Rücken an die Wand zu stellen finde ich sowieso generell falsch.
    Ich befürworte ein derartiges Verhalten in keinem Fall, aber ich bezweifel, dass Mitarbeitern dort geholfen ist, wenn man das Unternehmen ruiniert.

    Ich denke sowas muss man Personenbezogen thematisieren...die ganze Thematik ist ja jetzt wirklich nicht überraschend neu.

    Sowohl was Sexismus und Rassismus als auch Homophobie angeht.

    Und über lange Arbeitszeiten und Depressionen und Burnout kann ich als Arbeiter im Pflegesektor auch nur noch lachen.

  • Sehe ich auch so. Selbst über CD Projekt gab es vor rund zwei Monaten ähnliches zu lesen. Mitarbeiter waren unzufrieden und gaben dieses oder jenes Preis. Und kauft ihr jetzt kein Cyberpunk 2077 mehr? Generell wird heutzutage schnell rumgeheult, wenn es keine 20 Stunden Woche für 2k Netto im Monat gibt, um es mal überspitzt auszudrücken.


    Das sind auch nur Behauptungen. Stell dir mal vor, man würde alles glauben was die BILD behauptet ;) und dann kommt es eben zur Doppelmoral. Daher wie beim Fußball: selbst recherchieren ansonsten: Lügenpresse auf die Fresse ;)

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  • Sehe ich auch so. Selbst über CD Projekt gab es vor rund zwei Monaten ähnliches zu lesen. Mitarbeiter waren unzufrieden und gaben dieses oder jenes Preis. Und kauft ihr jetzt kein Cyberpunk 2077 mehr?

    Ja.

    Aber jeder muss mit sich ausmachen, wo er seine persönliche Toleranzgrenze zieht.


    Und das mit der Lügenpresse?! Ich hatte dich bisher für einen intelligenten Menschen gehalten ||