Hat jemand Ahnung über Videoformate und Datenrate/Gesamtbitrate?

Nun, ich bin kein Profi ... eher so Hobbyfilmer, was man eben mit bezahlbarer Technik machen kann, habe ich mir autodydaktisch in Selbstversuchen beigebracht.

Meine Kamera kann auch 4K, was ich aber nicht nutze. Wie du schon schreibst, bekam ich mit den besonders großen Dateien irgendwann Platzprobleme auf der Festplatte. Auch das Bearbeiten in Video- Tools dauert länger. Das sind in meinen Augen mehr Negativ- Effekte, als Nutzen.

Denn mir gehts genauso in der Wahrnehmung, ich sehe da keinen besonders auffälligen Unterschied in der Bildqualität. Die höhere Auflösung mit mehr Bildpunkten kommt nach meiner Erfahrung eher bei speziellen Wiedergabegeräten zum Tragen. Es kommt also drauf an, wo man sein Filmchen am Ende ausstrahlen will.

Um die volle Qualität auch wiedergeben zu können, benötigt man ein entsprechendes Gerät. Zum Beispiel ein Fernseher mit echtem nativen 4K. Je größer, der Bildschirm, um so mehr Sinn macht eine höhere Auflösung mit mehr Bildpunkten. Viele "normale Geräte" rechnen das Bild jedoch nur hoch. Dazu kann man in die technischen Daten des Fernsehers oder Monitors schauen. Denn diese Funktion muß man eventuell auch erst noch im Gerät über die internen Einstellungen aktivieren.

Doch auch wenn das Gerät höchste Auflösung kann und man das auch eingeschaltet hat, sind die Kabel ein weiterer Engpass. Echtes 4K kann nur über ein spezielles HDMI- Kabel übertragen werden. Je nachdem welche Art Videosignal man übertragen will, benötigt es ein bestimmtes Kabel. Viel technisches Gedöns für meiner Meinung nach wenig sichtbare Auswirkung.

Meiner Erfahrung zufolge sind die meisten "Otto- Normal- Geräte", Fernseher, Monitore mit HD Auflösung zufrieden. Hat sich auch noch kein Zuseher beschwert. *grins*

MP4 ist also auch hier das Format meiner Wahl. Das läuft meist gut in der Videobearbeitungs- Software und braucht dafür nocht nicht nochmal extra konvertiert werden. Das erspart mir viel Zeit und Mühe. Das Ergebnis sieht auf den meisten normal großen Fernsehern und Monitoren für mich ganz annehmbar aus. Aber auch auf dem Beamer habe ich schon meine Filmchen abgespielt. Durch die Lichtverhältnisse bei der Wiedergabe (Zimmer abdunkeln) habe ich auch auf der großen Leinwand keine gravierenden Auswirkungen bemerkt.

Mit den FPS ist mein Wissen eher rudimentär. So weit ich weiß, werden Kinofilme seit ewiger Zeit mit 24 FPS ausgestrahlt. Das scheint fürs menschliche Auge angenehm zu sein. Man kann das auch höher skalieren (HFR), aber wo der Nutzen ist, weiß ich nicht. Vielleicht gehts da um das Bildflackern auf Monitoren?

Bei Übertragung im Internet ist das Format meines Wissens eh von der Plattform abhängig, je nachdem, was die anbieten.

Weiß nicht, ob dir meine persönliche Einschätzung in diesem Text weiter hilft. Ich bin ein alter Mann mit keinen hohen Ansprüchen an die Technik - in meiner Jugend haben wir noch schwarz- weiß geglotzt. *lacht* Oder meine Augen werden schlechter.

Faszinierend ... aber der Reihe nach:

Zitat von rantanplan

Ist die Qualität dabei wirklich besser?

Ja.

Zitat von rantanplan

Sehe ich als Laie das überhaupt?

Wie so oft - das kommt darauf an. Was leistet das Abspielgerät? Was leistet der Monitor? Wie genau guckst du hin? Da ich alles in allem recht anspruchslos bin, geht sowas an mir im allgemeinen einfach vorbei. Wenn du in deinen Tests keinen Unterschied siehst, dann bleib bei der kleineren Bitrate. Ansonsten findest du z.B. hier einen Überblick über Video-Bitraten.

Der faszinierende Teil deines Posts liegt allerdings darin, dass dir für AVCHD und mp4 unterschiedliche maximale Auflösungen angeboten werden. Das, was Otto-Normal als Video-Datei bezeichnet, ist eigentlich ein Container, der mehrere Dateien beherbergt - Video, Audio (ggf diverse), Untertitel und was man sonst so von einem Video kennt. Das ist insofern nice to know, wenn man mal ein Video mit zeitversetzter Syncro oder so hat, denn wenn man sonst keine Möglichkeit hat, an eine intakte Version zu kommen, kann man das auch reparieren. Ok, ich schweife ab ... AVCHD und mp4 sind also Container. Und für die darin enthaltene Videodatei können sie, soweit ich das recherchieren konnte, den gleichen Videocodec benutzen. Das zweite Faszinosum dabei ist, dass für mp4 gerade als Maximal-Auflösung 1440*1080 angeboten wird, da diese mit dem H.264-Standard für Videocodecs wohl nicht (so richtig) spielt. Variante 1, Sony und Panasonic, die hinter AVCHD stehen, möchten ihr eigenes Format supporten, Variante 2, es geht um die Speichergröße, soweit ich sehen konnte, komprimiert AVCHD nochmal besser als klassisches mp.4 (mit dem Nachteil, dass Bearbeitungen solcher Videos deutlich rechenaufwendiger sind).